Tourenwoche Lechquellengebirge - Lechtaler Alpen 1: Biberkopf
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Nach dem erfolgreichen und genussvollen Erkundigen der Warther Berge vor knapp einem Jahr, haben wir mit Jumbo zusammen, diese Gegend ein weiteres Mal für Gipfelbesteigungen und freundliche Gastwirtschaft und kulinarische Köstlichkeiten ausgewählt – wir logieren wiederum in der Walserstube in Warth.
Frühzeitig sind wir im Emmental|Oberaargau gestartet, so dass wir bereits um ca. 9 Uhr im Gasthof in Warth, Haltestelle Steffisalp, eintreffen und die vorreservierte Lech-Card, welche Gratisfahrten mit Bus und LSB „inkludiert“, in Empfang nehmen können.
Nach dem Einquartieren fahren wir sofort los, durchqueren das Dorfzentrum und fahren hoch nach Lechleiten. Dort parkieren wir beim Berggasthof Alpenrose, wo wir 3 Euro für den Parkplatz bezahlen – diese erhalten wir jedoch bei einer anschliessenden Konsumation zurück.
Erst wandern wir hier über teilweise eben erst geschnittene Wiesenhänge hinauf, bevor wir – heute bei allerbestem Wetter – eine erste steilere Stufe erreichen. Sie führt etwas ruppiger – und mit doch noch beträchtlich feuchten Wegspur-Abschnitten - höher bis zu einem alten, schmucken Stadel, wo wir kurz innehalten.
Ein weiterer, recht steiler begraster Abschnitt steht uns nun bevor – der Biberkopf baut sich stets mächtiger vor uns auf. Zusätzlich zum imposanten Anblick unseres Zieles erfreuen uns Unmengen schönster Alpenblumen – sie laden zu vielen Fotopausen ein. Endlich erreichen wir den nun gerölligeren Grat, welcher uns alsbald zum Einstieg in die felsigere Zone bringt.
Jetzt beginnt der „Ernst“ des Anstieges: einen ersten Felskopf können wir auf einem guten, unproblematischen Steig umgehen, und weitere Höhenmeter im gut gestuften Gras-Fels-Gelände erobern, bevor wir zum Einstieg in die eher alpin anmutende Querung zum Gipfelsturm gelangen.
Sie ist seilgesichert, sowohl im ersten Abschnitt, wo es nördlich etwas luftig abbricht – ebenso im zweiten Teil, wo in der steileren Südflanke auf der schiefen Felsplatte traversiert werden muss.
Danach folgt jedoch der genussvolle, höchst erfreuliche, ja hinreissende Anstieg im Couloir steil hoch: die aufragenden Platten sind so gut gestuft, dass wir beinahe endlos weitersteigen möchten – zum gut gestuften Aufwärtsstreben kommt hinzu, dass ich nirgends ein Gefühl der Ausgesetztheit erleben muss; wie sagte ich doch: „einfach geil“! So liebe ich es, zu Berge zu gehen – der Riss, Kamin, hätte noch viel länger anhalten können! Doch, nach der Bezwingung der letzten Meter direkt am Grat (und nicht auf den Wegspuren), sind wir oben – wir stehen auf dem Biberkopf!
Und wir geniessen das Panorama – auch wenn der Dunst die Sicht etwas beeinträchtigt – und die Gipfelrast in extremis.
Nur zu schnell gelangen wir in der animierenden Felsrippe wieder abwärts zur Einstiegsstelle; danach erscheint mir der Weg über die etwas luftige Passage weniger schwierig – ich nehme den Weg (ohne Seilsicherung) über die Gratkante. Der weitere Abstieg stellt ohnehin keine Probleme dar – er gefällt uns auch sehr: die Blumenpracht und der Blick auf das rasch näher erscheinende Tal und den Gasthof beim Parkplatz „beflügelt" zusätzlich.
Über den steilen schrofigen Weg erreichen wir die letzten eher sanften Grashänge, bevor wir in Lechleiten, im Berggasthof Alpenrose, einkehren und glücklich auf unseren ersten, tollen Gipfel unserer Tourenwoche anstossen – eine kleine Leckerei rundet das Erfolgs- und Glückserlebnis ab.
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