Biberkopf - Panoramix


Publiziert von MarcelL , 1. November 2021 um 10:27.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechquellengebirge
Tour Datum:31 Oktober 2021
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: VI (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Warth hoch nach Lechleiten und am W Dorfende auf Wanderparkplatz

Zustieg:
Vom Parkplatz die Wiese hoch auf einen Weg, der dann sehr deutlich durch hügeliges Gelände nach oben führt. Nach einer Wegkreuzung mit Wegweisern noch ein kleines Stück weiter und dann in ein kleines flaches Tälchen nach O abbiegen um unter die Geröllhalden zu kommen. Dort weniger unangnehm als befürchtet (an die Grasflächen haltend) schräg nach oben. Am Schluss möglichst weit rechts in einer Rinne nach oben zum klaren Vorbauturm. Einstieg ist R davon in einer Mulde, ca. 5 m über dem Schotter.
SL1 (30 m, 3): leichten Risspuren folgend über die Platte gerade nach oben zu Bh in 10 m Höhe. Von dort ungefähr gerade weiter (leicht R) aufs Band und dort auf einen Absatz zu Stand an 2 Bh mit Schlinge verbunden (wie alle Stände). Vor dem ersten Bh endeckt man vielleicht noch einen Nh.
SL2 (47 m, 5-): Uber den kleinen Wulst überm Stand und immer über sehr schöne geschlossene Platten mit vielen Leisten und Rillen, insgesamt einem R-Bogen folgend. Ca. alle 5-6 m ein Bh, gibt gute Orientierung zur Linienführung. Stand ca. 5 m unterhalb der großen überhängenden Lippe in gestuftem Gelände.
SL3 (35 m, 6): über das gestufte Gelände 5-6 m nach oben zur sehr schwarzen Platte, die die offensichtliche Schwachstelle der Überhanglippe darstellt. Dort erstes Wandl ca. 2,5 m hoch mit super Absicherung durch Bh. Dann 2 Schritt nach L oben (dort Cam in sehr guten Riss), dann den nächsten Überhang angehen (Bh ist oberhalb der Kante, leicht L, erst zu clippen, wenn man schon richtig angeklettert ist). Super gesichert mit 2 Zügen über die Kante und in leichterem Gelände mehr oder weniger gerade nach oben zu Stand auf kleinem Band.
SL4 (45 m, 5): Wieder den Bh folgend in R-Bogen nach oben. Zum Schluss immer steiler werdend, schöner rauer Fels und über Kante zum Stand.
SL5 (35 m, 4): gerade nach oben, dann etwas nach R zu einem Block. Dort R einen Bh einhängen und L vom Block nach oben in flaches Gelände zum Stand.
SL6 (48 m, 4): Vom Stand nach oben auf flaches Band und nach R zu Bh in der weissen Platte. Jetzt 20 m waagrecht nach O. man überquert dabei eine tiefe Rinne und geht bis ca. 3m vor der Monsterverschneidung. Von dort ziehen Rissystem ca. 20 m nach oben zum Wandbuch. Man steigt 5 m nach oben (sehr griffige Risse) und findet vielleicht einen krummen wackligen Nh. Wenn nicht, auch egal, etweder das linke komplexe Rissystem nach oben (viele parallele Längsrisse) oder dem rechten Riss entlang. Gut durch perfekte Cams absicherbar (m rechten Riss ist oben auch noch ein Bh), die linken sehen von Fels her schöner aus. Man erreicht guten Stand bei Wandbuch. (Die erste Sicherung bevor es nach oben geht sehr lang einhängen!)
SL7 (40 m, 5): Vom Stand 3 m nach R zu Nh. Dann eine unglaublich strukturierte, recht steile, aber rissige Wand gerade nach oben (insgesamt 2 Bh, und Cams nach belieben). Nach obensteilt sich die Platte auf und wenn man am 2. Bh in der Platte bleibt nochmal eine schöne Wandstelle bis zum Grat.
SL8 (40m, 1+) am Grat, über alle Zacken hinweg direkt zum Gipfelkreuz)
Abstieg: Immer dem W-Grat entlang. Deutliche rote Markierung, einige Drahtseile und Eisenstifte. Bei uns lag da deutlich Schnee und Eis drin, da die Route in der N-Flange verläuft, es war aber durch viele Wanderer gut eingetreten.
 
Gesamt: Eigentlich eine alpine Perle, genau richtig für den Herbst. Der Fels ist durchgehend gut. Man kann an 3-4 Flachstellen ein paar Blöcke runterwerfen, wenn man nicht aufpasst. Das muss aber nicht sein. Kletterstellen an sich sind solide. Der Fels ist sehr rau und griffig und mal irgednwie anders (Dolomitschichten, nicht Kalk), Die Wand ist nicht sehr ausgesetzt, aber doch schon eine richtige Wand. Die Kombination mit dem Abstieg macht das ganze relativ alpin und vielseitig (einschliesslich der Steinböcke). Die Absicherung ist gut, an der schweren Stelle sehr gut, verlangt aber schon immer wieder, dass man ein paar Meter vom Haken wegsteigt und auch mal nen Cam legt (vor allem letzte 2 SL). Insgesamt ein rundes gutes Erlebnis. Sanierung wäre mal schön, da die Bh inzwischen gut 25 Jahre alt sind. Sie sind nicht total mies, aber eben so verzinkte Plättchen, die an der Oberfläche sehr rostig aussehen – also beim Routensuchen: nach braun suchen, nicht nach blinkendem Metall!
 

Tourengänger: MarcelL


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