Biberkopf 2599 m


Publiziert von basodino , 14. August 2018 um 14:09.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:11 August 2018
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 1075 m
Abstieg: 1075 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Lechleiten ist von Warth mit dem Pkw erreichbar, dort gibt es einen Parkplatz, der aber auch mal schnell vollgeparkt ist. Wir haben den letzten Parkplatz um 8.20 Uhr erwischt. Derzeit schränkt eine Baustelle die Kapazität ein.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben
Unterkunftmöglichkeiten:Haus Anita in Warth, Frühstückspension, sehr nette Gastgeber, gutes Preis-/Leistungsverhältnis
Kartennummer:Lechtaler Alpen 3/2

Als wir im Herbst 2012 den Widderstein bestiegen haben, blieb uns das nachhaltig in Erinnerung. Vor allem der benachbarte Biberkopf hatte es uns angetan (siehe auch Foto). Aber wie es so oft ist, geht Jahr für Jahr ins Land und aus einem einmal gefassten Plan wird nur mehr eine wage Erinnerung. Aber ganz vergessen haben wir ihn nicht:

Für Touren ohne freien Tag (also nur Samstag und Sonntag ohne Urlaubstag davor oder danach) bleiben von uns aus nicht so sonderlich viele Ziele, will man nicht deutlich länger als 3 Stunden Autofahrt in Kauf nehmen. Warth ist in genau 3 Stunden zu erreichen (zzgl. Staus oder Baustellen). So fuhren wir am Freitagabend bis ins Lechtal und waren am Samstagmorgen um 8.20 Uhr am Start. Glück hatten wir mit dem letzten Parkplatz in Lechleiten. Noch während wir die Bergschuhe anzogen, kamen zwei weitere Fahrzeuge, die keinen Platz mehr fanden.
Das Haus Schrofenwies am Parkplatz wird gerade mit einem Anbau versehen, so dass die ersten Meter genau diese Baustelle umgehen. Darüber über eine Traktorspur ziemlich steil gerade die Wiesen hinauf bis zu einem Schober und dort nach rechts auf einen schmalen Weg. Dieser Weg ist bei Feuchte schmierig, erdig, rutschig und wird oftmals durch glatte Felsen durchbrochen, so dass man schon mit Vorsicht aufsteigen muss. Bis zu einem Hüttchen (Unterstand, ca. 1880 m) ist der Weg auch relativ steil. T3, 0 h 55 min

Hinter diesem logischen ersten Pausenpunkt geht es kurz nach rechts, dann in Kehren aufwärts einen von Felsen eingefassten Grashang hinauf bis zu einem kleinen Sattel. Dort teilt sich der Weg. Ausgeschildert ist er nach rechts durch eine kleine Senke, was auch die bequemere Variante ist. Im Abstieg nahmen wir den anderen Weg, der steiler ist und einen kleinen Gegenanstieg beinhaltet.

Nach der Senke schwenkt man nach links ab und erreicht einen weiteren steilen Grashang, den man in Kehren von links unten her ersteigt. Auf ca. 2300 m erreicht man eine wenig markante Schulter und bald die ersten Felsen, die sich am Grat in den Weg stellen. T3, 1 h 10 min

Den ersten Felskopf umgeht man rechts und kehrt dahinter zum Grat zurück. Eine kleine Felsstufe am Grat wird einfach mit Seilsicherung erstiegen. Dahinter erreicht man nochmals den Grat und quert den nächsten Höcker links über ein schmales Band (exponiert, aber einfach, Seil). Dahinter kommt ein kurzes sehr exponiertes Stück, dass man entweder am Drahtseil entlang meistert oder aber auch auf der Schneide begehen kann (Schwindelfreiheit und absolute Trittsicherheit nötig). Dahinter geht es wieder in die Felsen, wobei man bald nach links hinaus aufwärts quert und eine Verzweigung erreicht. Von hier würde man nach links zur Rappenseehütte weitergehen können. Oder man geht gerade hinauf zum Gipfel. Nach wenigen Kehren im Schutt erreicht man eine Rampe, die bestens gestuft nach oben leitet (I). Im oberen Teil findet sich hier ein Geländer, welches die Schlüsselstelle wirksam entschärft. Oben geht es leicht nach links weiter und durch eine Rinne (I) bis unter den Gipfel, den man entweder direkt über einen kurzen Grat (I-II) erklettern kann oder aber man folgt der markierten Route weiter nach links und vollendet die Besteigung von Norden (einfacher, aber weiter). T4, I, 0 h 55 min

Vom Gipfel hat man eine umfassende Sicht, die bei uns leider teilweise durch Wolken beeinträchtigt war. Glücklicherweise leerte sich der Gipfel recht schnell und wir konnten eine ausgiebige Pause genießen.

Im Abstieg war der Weg unterhalb des Hüttchens auf 1880 m gut abgetrocknet, so dass uns das rutschige Geeier auf dem Weg runter erspart blieb. Ansonsten war für mich diese erste Stunde im Aufstieg die mühsamste und auch für Ausrutscher anfälligste.

In Warth selber ist der Biberkopf der Blickfang und es erfüllt einen mit einem hohen Grad an Zufriedenheit nach der Tour noch das eine oder andere Mal hinaufzuschauen.

Tourengänger: basodino, tourinette


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