Südliches und Nördliches Höllhorn


Publiziert von Mandinka , 16. Mai 2012 um 23:17.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:23 September 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: IV (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 11:00
Aufstieg: 1300 m
Strecke:Oberstdorf - Oytal - Gasthaus Oytal - Käseralp - Wildenfeldhütte - Hornbachjoch - Höllhörner

Die  Tour habe ich schon im letzten Jahr gemacht, glaube es war sogar meine letzte Tour in 2011. Bei hikr.org noch relativ selten begangen. Deshalb dachte ich mir könnte ich mal ein paar aktuelle Bilder zu der wundervollen Berg- und Klettertour bringen.

Wer lange Anwege nicht scheut, das Allgäu und seine Berge liebt und auch noch gerne genußvolle Routen klettert, Voila! Das Südliche Höllhorn mit seinem Südgrat und das Nördliche Höllhorn mit der Südwand sind nicht zu stark frequentierte Ziele und lohnen sich auf jeden Fall. Das Nördliche Höllhorn bietet sich mit seiner supertollen, dafür aber kurzen Südwand direkt im Anschluß an das Nördliche an. Der Fels ist hier genial und ein 60m Seil reicht auch vom Fuß bis zum Gipfel. Das Südliche Höllhorn hat einen recht alpinen Charakter, ist vom Fels typisch Allgäu, größtenteils aber durchschnittlich bis gut.

Schwierigkeit: 
Was die Kletterschwierigkeiten angeht ist eine Stelle 4- ansonsten meist 3. Über die Direktvariante gibt es zwei Stellen im 5. Grad.

Zustieg:
Ab Oberstdorf entweder mit dem Fahrrad über eine fahrtaugliche Strecke in 1½ bis 2 Std. durchs Oytal zur Käseralpe (ratsam), oder zu Fuß in 3 Std über den gleichen Weg.

Am östlichen Ortsrand von Oberstdorf (Nebelhornbahn) geht es entlang der Tretach, den Hinweisschildern folgend in Richtung Oytal bis zum Oytalhaus (1006 Hm, keine Übernachtungsmöglichkeit). Nach dem Gasthaus die Oy überqueren , auf dem Schotterweg geht es vorbei an der Gutenalp und dem Prinzenkreuz Richtung Talschluß. Über die Brücke des Stuibenbachs hinweg, dann über zwei großen Kehren stetig ansteigend und weiter auf der echten Talseite zum Stuibenfall. Nun in einigen Steilen Kehren aufwärts in den weiten Kessel der Käseralp (1405 Hm).

Von der Käsalp geht es erst in einer großen Links- Rechts-Schleife und dann in steilen Kehren zur Wildenfeldhütte ( ½ Std). Nun in südlicher Richtung (rechts) auf nur mäßig ansteigenden Weg um den Westsockel des Kleinen Wilden herum. An der Weggabelung nach links über die Blöcke des Felssturzes queren und dann über Grashänge in Kehren zum Hornbachjoch (2023 Hm, 1½ Std. von Käseralp). Der Einstieg befindet sich direkt am Gradfuß, man kann dort noch die Halterungen von einer ehemaligen Gedenktafel erkennen.

Route:

1. SL: III, keine Zh, 1 Sh
Vom Einstieg einige Meter gerade hoch, kurz nach rechts in Schrofen und sofort wieder gerade hoch (III) zu einem Band, hier ein Sicherungshacken.
Variante: III, 1 Zh, nicht lohnend
Von den Schrofen über ein Band nach rechts zu einer kleinen Verschneidung, diese hoch (III, Zh) dann auf dem oberen Band nach links zum Stand der Orginalroute.

2. SL: II, 1Zh, 1 Sh
Kurz nach links queren, gerade über Schrofen empor und nach rechts (Zh) über plattigem Fels unmittelbar an der Gratkante.
Direktvariante: IV, keine Zh
Unmittelbar links vom Stand über Steilen Riss (IV) in ein geneigte Platte, zum Stand.

3. SL: IV-, meist III, 4 Zh, 1 Sh
Etwas nach links absteigen, um rechts haltend über eine Platte (III-) zum nächsten Kantenabsatz, nun über kurze Verschneidung auf ein Band. Dort über einen kurzen Linksqurgang zu gutgriffigen Riss hoch zum Stand.
Direktvariante: V, keine Zh
Vom stand über feingriffigen Wulst direkt zum Kantenabsatz und der Verschneidung der Orginalroute.

4. SL: III+, 1 Zh, 1 Sh bzw. Köpflstand
Nach links eine Geröllrampe herunter, bis zu einer Rinne die weiter nach oben führt und im oberen teil rissartig verengt (III+). Über diesen zum Grad. Stand an einem mit Schlingen abgebundenen Felskopf.
Direktvariante: III, 1 Zh, 1 Sh bzw. Köpflstand
Vom Stand gerade hoch und über den Grad zum Stand der Orginalführe.

5. SL: III, 1 Zh, 1 Sh
Leicht absteigen zur markanten Kluft (Zh), jene überschreiten, kurz nach rechts über das kleine Band mit kleinsplitrigem Fels und über etwas brüchigen Riss zurück zum Grataufschwung (Sh).

6. SL: III, 1Zh, 1Sh
Die nach links ziehende Rampe bis zum Ende empor, dann nach rechts auf Leisten (III, Zh) direkt zur Gratschneide, hier Stand (Sh).
Direktvariante: V bis V+, keine Zh
Rechts der Kante auf einen Block hoch und nach links um die Kante zurück (V), nun wieder etwas leichter hoch zum Stand.

7. SL: III+, 2 Zh, 1 Sh
Unmittelbar vom Stand den gutgriffigen Riss (III+) hoch zu gut erkennbarer Nische (Zh), nach links um die Kante herum und weiter nach links. Kurz absteigen auf ein breites Band das zum Geröllkessel führt. jenes hinauf zum Stand.
Direktvariante: IV+, 3 Zh, 1Sh
von der Nische nach links um die Kante herum, nun aber nicht nach links sondern sofort zu dem alten Normalhaken hinauf. An kleinen Griffen schwach links haltend die Platte unterm Überhang hoch. Über brüchigen Fels hoch zum Stand der Orginalroute.

8. SL: III, 2 Zh, 1 Sh
Knapp links der Kante (Zh), an markanten Köpfle vorbei, in gutgriffigem Fels zur Gratscharte empor (Zh). Von hier in wenigen Metern über Schrofen zum Gipfel (SH).

 


Tourengänger: Mandinka


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