Wenig zu luegen auf der Lueg
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Berndeutsch luegen heisst auf hochdeutsch eigentlich sehen, schauen. Weitsicht hatte man am Wandertag Tag keine. Die meisten Politiker haben sie ja auch nicht. Warum denn in die Ferne gucken - sieh, das Gute liegt vor dir (frei nach Goethe). Oder nach Hermann Hesse: Seltsam im Nebel zu wandern! Einsam ist jeder Busch und Stein, kein Baum sieht den andern, jeder ist allein.
Am vergangenen Sonntag waren
diapensia und ich mit Schneeschuhen im Blindflug unterwegs vom Tête de Ran über den Mont Racine auf den Col de la Tourne - heute stapfte ich im Nebel und Schneetreiben über die Eggen rund um den Rüegsaugraben. Hier lernte ich vor Jahrzehnten laufen, skifahren, die Natur lieben. Einmal mehr: ad fontes - zurück zu den Wurzeln. Auch wenn es wenig zu luegen gibt: ich luege innerlich. Ich sehe, was man sähe, wenn man etwas sähe. Das war schon am Sonntag so, als ein Wegweiser im dichten Nebel zur "point de vue" wies. Wenn man weiss, was man sähe, dann sieht man es auch.
Zur Abwechslung war die Gegenuhrzeigerrunde angesagt. Beschrieben habe ich sie ja schon mehrmals, deshalb die Route in Kürze:
Rüegsauschachen - Ober Wintersey - Schalleberg - Rachisberegg - Almisbergegg - Zitistu Rotenbaum - Lueg - Junkholz - Affoltern - Hegenegg - Neuegg Schulhaus - Schufelbüelegg - Eggschulhaus - Bonenhüsli - Brandishueb - Wigarte - Rüegsauschachen.
Die besonderen Verhältnisse an diesem Wintertag: Alle Hofzufahrten waren gepflügt. Auf Bärndütsch heisst dies: die Wege waren gschnützet oder triibet. Aber dazwischen, in den Wäldern, auf dem Wind ausgesetzten Eggen, auf schmalen Pfaden lag teilweise verwächteter Schnee. Ich durfte spuren, kam mir vor wie der Pionier im Emmental. Insgesamt begegneten mir drei Menschen, darunter ein Senior, der zackig daherwalkte. Vermutlich hat er zu Hause von mir dasselbe gesagt. Eine weitere Besonderheit: im weissen Schnee entdeckten die Hofhunde den farbigen
laponia41 von weitem, bellten und drohten, waren aber zu bequem, durch den tiefen und kalten Schnee zu rennen. Mir wars recht.
Dann ganz zum Schluss der Gang durch mein heimatliches Rüegsauschachen, vorbei beim Altersheim, wo früher das Primarschulhaus stand. Frustrierend: ich kenne keinen Menschen mehr, auch mich kennt niemand.
Am vergangenen Sonntag waren

Zur Abwechslung war die Gegenuhrzeigerrunde angesagt. Beschrieben habe ich sie ja schon mehrmals, deshalb die Route in Kürze:
Rüegsauschachen - Ober Wintersey - Schalleberg - Rachisberegg - Almisbergegg - Zitistu Rotenbaum - Lueg - Junkholz - Affoltern - Hegenegg - Neuegg Schulhaus - Schufelbüelegg - Eggschulhaus - Bonenhüsli - Brandishueb - Wigarte - Rüegsauschachen.
Die besonderen Verhältnisse an diesem Wintertag: Alle Hofzufahrten waren gepflügt. Auf Bärndütsch heisst dies: die Wege waren gschnützet oder triibet. Aber dazwischen, in den Wäldern, auf dem Wind ausgesetzten Eggen, auf schmalen Pfaden lag teilweise verwächteter Schnee. Ich durfte spuren, kam mir vor wie der Pionier im Emmental. Insgesamt begegneten mir drei Menschen, darunter ein Senior, der zackig daherwalkte. Vermutlich hat er zu Hause von mir dasselbe gesagt. Eine weitere Besonderheit: im weissen Schnee entdeckten die Hofhunde den farbigen

Dann ganz zum Schluss der Gang durch mein heimatliches Rüegsauschachen, vorbei beim Altersheim, wo früher das Primarschulhaus stand. Frustrierend: ich kenne keinen Menschen mehr, auch mich kennt niemand.
Tourengänger:
laponia41

Communities: Seniorenwanderungen (70 Plus), Alleingänge/Solo
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