Hoher Seeblaskogl (3235 m) - im Banne des Eises
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Der Hohe Seeblaskogl ist ein mächtiger Berg. Steigt man aus dem Sulztal zur Winnebachseehütte auf, wird man zwangsläufig den Wunsch verspüren, irgendwann einmal oben zu stehen. Doch fragt man sich, wie das gehen soll, präsentiert er sich dem Betrachter doch als mehrgipfelige, steile Felswand. Wie so oft gilt aber auch hier der Leitspruch "mehr Schein als Sein". Ein Blick auf die Karte offenbart: zwei markierte Wege führen bis kurz unterhalb des Gipfels an den Beginn des Grüne-Tatzen-Ferners... die Platzkarte ist gebucht!
Start am Parkplatz der Winnebachseehütte und auf der schmalen Teerstraße hinauf zu den Häusern von Winnebach. Anfangs geht's auf einem Forststräßchen durch frisch ausgeholzten Wald hinauf, bis sich die Schotterstraße nach rechts verabschiedet und man der Beschilderung zur Hütte folgt. Der Steig verlässt bald den Wald und zieht durch freies Gelände oberhalb des Winnebachs dahin. Ein paar Geröllfelder und die Winnebachalpe werden gequert und bald steht man - nach dem letzten steilen Schlusshang - ziemlich überraschend vor der Hütte. Die recht schön gelegene Hütte ist als Stützpunkt übrigens sehr zu empfehlen.
Der Ablauf des Winnebachsees wird überschritten und man folgt dem Steig hinauf zum "Ernst-Riml-Spitz" (2507 m, Kreuz auf der Altmoräne des Bachfallenferners mit guter Aussicht). An einem kleinen See vorbei wird bald die nächste Moränenstufe erreicht, deren glattgeschliffene Felsen linker Hand umgangen werden. Dann wird der Blick auf den eindrucksvollen Bachfallenferner frei, der in einem Gletschersee ausläuft. Am See zweigt links der markierte Steig zum Hohen Seeblaskogl ab (beschildert).
In einem von Felswänden eingeschlossenen, breiten Geröllkar geht's steil aufwärts. Die Felswände schränken die Blicke zwar ein, aber der gut einsehbare Bachfallenferner entschädigt hierfür mehr als reichlich. Weiter oben endet das Geröllkar und führt auf den Grat hinauf, der das Kar des Grüne-Tatzen-Ferners westlich begrenzt. Ein kleines Stück auf ihm unschwierig dahin, dann geht's ein paar Meter in eine Scharte hinab (I). Dort enden an einem Schild die Markierungen. Kein Problem, denn der Weiterweg ist offensichtlich.
Hinunter geht's über Schutt zum normalerweise harmlosen Rest des Grüne-Tatzen-Ferners. Ihm folgt man in nördlicher Richtung zum Gipfelaufbau. Etwas östlich des Gipfels steigt man in die Felsen ein und nach weigen Minuten hat man auch schon das Kreuz (mit Gipfelbuch) erreicht (I).
Der Gipfel brilliert mit einer eindrucksvollen Schau zu den Stubaier Charakterbergen, die ihresgleichen sucht. Aber auch weit darüber hinaus reicht der Blick. Reizvoll sind auch die Tiefblicke auf die Winnebachseehütte im Westen und das Westfalenhaus im Nordosten. Schade, dass man wieder runter muss!
Der Rückweg erfolgt auf dem Anstiegsweg, es sei denn, man plant einen Besuch des Westfalenhauses. Dann könnte man durch das Kar des Grüne-Tatzen-Ferners (zuletzt wieder über einen markierten Weg) absteigen, würde dann allerdings im Längental - weit ab vom Ausgangspunkt - ankommen.
Schwierigkeiten:
Wanderung zur Winnebachseehütte: T2.
Anstieg zum Hohen Seeblaskogl: T3+, I, L (Hochtourenbewertung für den Gletscherrest).
Fazit:
Eine besonders eindrucksvolle 4*-Tour auf einen sehr markanten Berg. Man wundert sich, wie einfach die Besteigung bei guten Verhältnissen eigentlich ist. Aber Vorsicht: In diesem alpinen Ambiente sind die Verhältnisse eben nicht immer optimal und selbst der harmlose Gletscherrest kann bei Vereisung lebensgefährlich werden, wenn man nicht mit ihm umgehen kann.
Mit auf Tour: Bäda und Hermann.
Kategorien: Stubaier Alpen, Hochtour, 4*-Tour, 3200er, T3.
Start am Parkplatz der Winnebachseehütte und auf der schmalen Teerstraße hinauf zu den Häusern von Winnebach. Anfangs geht's auf einem Forststräßchen durch frisch ausgeholzten Wald hinauf, bis sich die Schotterstraße nach rechts verabschiedet und man der Beschilderung zur Hütte folgt. Der Steig verlässt bald den Wald und zieht durch freies Gelände oberhalb des Winnebachs dahin. Ein paar Geröllfelder und die Winnebachalpe werden gequert und bald steht man - nach dem letzten steilen Schlusshang - ziemlich überraschend vor der Hütte. Die recht schön gelegene Hütte ist als Stützpunkt übrigens sehr zu empfehlen.
Der Ablauf des Winnebachsees wird überschritten und man folgt dem Steig hinauf zum "Ernst-Riml-Spitz" (2507 m, Kreuz auf der Altmoräne des Bachfallenferners mit guter Aussicht). An einem kleinen See vorbei wird bald die nächste Moränenstufe erreicht, deren glattgeschliffene Felsen linker Hand umgangen werden. Dann wird der Blick auf den eindrucksvollen Bachfallenferner frei, der in einem Gletschersee ausläuft. Am See zweigt links der markierte Steig zum Hohen Seeblaskogl ab (beschildert).
In einem von Felswänden eingeschlossenen, breiten Geröllkar geht's steil aufwärts. Die Felswände schränken die Blicke zwar ein, aber der gut einsehbare Bachfallenferner entschädigt hierfür mehr als reichlich. Weiter oben endet das Geröllkar und führt auf den Grat hinauf, der das Kar des Grüne-Tatzen-Ferners westlich begrenzt. Ein kleines Stück auf ihm unschwierig dahin, dann geht's ein paar Meter in eine Scharte hinab (I). Dort enden an einem Schild die Markierungen. Kein Problem, denn der Weiterweg ist offensichtlich.
Hinunter geht's über Schutt zum normalerweise harmlosen Rest des Grüne-Tatzen-Ferners. Ihm folgt man in nördlicher Richtung zum Gipfelaufbau. Etwas östlich des Gipfels steigt man in die Felsen ein und nach weigen Minuten hat man auch schon das Kreuz (mit Gipfelbuch) erreicht (I).
Der Gipfel brilliert mit einer eindrucksvollen Schau zu den Stubaier Charakterbergen, die ihresgleichen sucht. Aber auch weit darüber hinaus reicht der Blick. Reizvoll sind auch die Tiefblicke auf die Winnebachseehütte im Westen und das Westfalenhaus im Nordosten. Schade, dass man wieder runter muss!
Der Rückweg erfolgt auf dem Anstiegsweg, es sei denn, man plant einen Besuch des Westfalenhauses. Dann könnte man durch das Kar des Grüne-Tatzen-Ferners (zuletzt wieder über einen markierten Weg) absteigen, würde dann allerdings im Längental - weit ab vom Ausgangspunkt - ankommen.
Schwierigkeiten:
Wanderung zur Winnebachseehütte: T2.
Anstieg zum Hohen Seeblaskogl: T3+, I, L (Hochtourenbewertung für den Gletscherrest).
Fazit:
Eine besonders eindrucksvolle 4*-Tour auf einen sehr markanten Berg. Man wundert sich, wie einfach die Besteigung bei guten Verhältnissen eigentlich ist. Aber Vorsicht: In diesem alpinen Ambiente sind die Verhältnisse eben nicht immer optimal und selbst der harmlose Gletscherrest kann bei Vereisung lebensgefährlich werden, wenn man nicht mit ihm umgehen kann.
Mit auf Tour: Bäda und Hermann.
Kategorien: Stubaier Alpen, Hochtour, 4*-Tour, 3200er, T3.
Tourengänger:
83_Stefan

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