Über den Schmalen Leist: Leiststock 1830 m und Nüenchamm 1903 m; eine Grenzerfahrung
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Der Grat zwischen Fronalpstock und dem Nüenchamm tritt vom Mullerenberg aus gesehen nicht besonders spektakulär in Erscheinung. Seine Überschreitung vom Fedensattel her über den Leiststock bis zum Nüenchamm ist jedoch eine ernsthafte Angelegenheit. Zu Recht gibt ihm der SAC-Clubführer eine T5 und dies unter Berücksichtigung der Drahtseile, welche die Schlüsselstelle entschärfen. Aber: Das Drahtseil fehlte heute! Offenbar wurde es abmontiert - gemäss verschiedenen Quellen war es ohnehin nicht über alle Zweifel erhaben.
Und diese Stelle hatte es heute in sich: Knochentrocken war das verdorrte, nach abwärts gerichtete Gras in der fast senkrechten Flanke unterhalb des Leiststocks und bot kaum zuverlässigen Halt. Irgendwie kämpften wir uns hoch, denn irgendwann gab es ohnehin kein Zurück mehr, derart abschüssig ist das Gelände hier. Diese Stelle bei den aktuellen Verhältnissen absteigend zu bewältigen, erachte ich als kaum möglich. Ein Fehler ist in diesem Bereich nicht erlaubt, auch nicht im Zustieg zur Schlüsselstelle, wo die sehr steile Flanke auf einem schwach ausgetretenen Pfad, der gerade mal so breit ist wie ein Wanderschuh, durchquert werden muss. Um ehrlich zu sein: Heute hatte ich wirklich Angst und war froh, dass
Lena die Nerven behielt und mit viel Dynamik gegen den Himmel aufstieg.
Hat man diese heikle Stelle hinter sich gebracht, findet der weitere Routenverlauf im sicheren Gelände statt. Auf dem Gipfelchen des Leiststocks angelangt, genossen wir im T-shirt die warme Herbstsonne und nach dem mein Trauma etwas abgeklungen war, trat auch schon wieder etwas Appetit ein und das Käsebrötchen schmeckte hervorragend.
Bis auf die genannte Schlüsselstelle ist die Gratüberschreitung ein wirklicher Genuss für Alpinwanderer. Wildromantisch und abwechslungsreich präsentiert sich das zum Teil schmale Grätchen und verwöhnt den Berggänger mit herrlichen Ausblicken. Dies entschädigt auch für den eher unspektakulären Zustieg zur Grathöhe, der aufgrund der fortgeschrittenen Jahreszeit ausschliesslich im Schatten erfolgte.
Geradezu überwältigend war die Gipfelschau vom Nüenchamm, wo einem praktisch der ganze Walensee zu Füssen liegt. Eindrücklich ist der Blick in die Wände der Churfirsten und über den See, aber auch die Sicht über die Linthebene und zum gegenüber liegenden dominanten Mürtschenstock.
Routenbeschreibung:
Chängelboden - Hofalpli (T1)
Vom kleinen Parkplatz folgt man dem Fahrsträsschen in den Wald und biegt bei der ersten Abzweigung nach links ab und erreicht bald die kleine Siedlung Mullern und später das Berggasthaus. Auf einem Strässchen nach dem Gasthaus nach rechts abzweigend erreicht man immer auf demselben bleibend in sanftem Aufstieg die Alphütte Hofalpli.
Hofalpli - Fedensattel (T3)
Nach der Alphütte setzt die offenbar neu markierte Route ein. Die weiss-blau-weissen Markierungen weisen bald durch lichten Wald die steile Flanke hinauf, wo sich bald ein gut ausgetretener Pfad findet, der zum Fedensattel hinauf leitet.
Fedensattel - Leiststock (T5)
Vom Fedensattel folgt man weiterhin den Markierungen (teilweise weiss-blau-weiss, aber auch ältere rote Striche). Nach einem wenig steilen Kamin erreicht man bald eine Stelle mit altem Fixseil (rostige Verankerungen!). Es geht aber auch ohne Benützung des Seils dank guter Stufen in ordentlichem Fels.
Der folgende Gratabschnitt ist zwar schmal, aber gut zu begehen. Bald folgt die Schlüsselstelle, die früher über ein Drahtseil verfügte, an welchem man sich offenbar hochziehen konnte (?). Heute war diese sehr steile Stelle seilfrei und die Begehung heikel. Der Zustieg erfolgt auf einem sehr schmalen, nur wenig ausgetretenen Pfad durch die abschüssige Westflanke. Man steigt in einer Art breiten Rinne auf, wobei das Gelände immer steiler wird und erst ganz oben wieder gefahrlos zu begehen ist. Im Sommer bietet das dann saftige Gras wohl besseren Halt als das im jetzigen Zeitpunkt völlig ausgetrocknete Stroh.
Hat man den Grat erreicht, kann man in wenigen Schritten den Gipfel des Leiststocks erreichen.
Leiststock - Nüenchamm (T3)
Man folgt meist etwas in die Ostflanke ausweichend dem Grat, deren felsigen Aufschwünge man auf schmalem Pfad (immer noch markiert) grosszügig umgeht. Zuletzt erfolgt der Aufstieg über eine wenig steile, gut begehbare Rinne.
Nüenchamm - Mullerenberg - Chängelboden (T2)
Auf dem weiss-rot-weissen Bergweg stiegen wir durch die Nordwestflanke ab. Vor zwei Alphütten zweigt die Route nach links ab und quert durch den Wald zurück zum Mullerenberg.
Und diese Stelle hatte es heute in sich: Knochentrocken war das verdorrte, nach abwärts gerichtete Gras in der fast senkrechten Flanke unterhalb des Leiststocks und bot kaum zuverlässigen Halt. Irgendwie kämpften wir uns hoch, denn irgendwann gab es ohnehin kein Zurück mehr, derart abschüssig ist das Gelände hier. Diese Stelle bei den aktuellen Verhältnissen absteigend zu bewältigen, erachte ich als kaum möglich. Ein Fehler ist in diesem Bereich nicht erlaubt, auch nicht im Zustieg zur Schlüsselstelle, wo die sehr steile Flanke auf einem schwach ausgetretenen Pfad, der gerade mal so breit ist wie ein Wanderschuh, durchquert werden muss. Um ehrlich zu sein: Heute hatte ich wirklich Angst und war froh, dass

Hat man diese heikle Stelle hinter sich gebracht, findet der weitere Routenverlauf im sicheren Gelände statt. Auf dem Gipfelchen des Leiststocks angelangt, genossen wir im T-shirt die warme Herbstsonne und nach dem mein Trauma etwas abgeklungen war, trat auch schon wieder etwas Appetit ein und das Käsebrötchen schmeckte hervorragend.
Bis auf die genannte Schlüsselstelle ist die Gratüberschreitung ein wirklicher Genuss für Alpinwanderer. Wildromantisch und abwechslungsreich präsentiert sich das zum Teil schmale Grätchen und verwöhnt den Berggänger mit herrlichen Ausblicken. Dies entschädigt auch für den eher unspektakulären Zustieg zur Grathöhe, der aufgrund der fortgeschrittenen Jahreszeit ausschliesslich im Schatten erfolgte.
Geradezu überwältigend war die Gipfelschau vom Nüenchamm, wo einem praktisch der ganze Walensee zu Füssen liegt. Eindrücklich ist der Blick in die Wände der Churfirsten und über den See, aber auch die Sicht über die Linthebene und zum gegenüber liegenden dominanten Mürtschenstock.
Routenbeschreibung:
Chängelboden - Hofalpli (T1)
Vom kleinen Parkplatz folgt man dem Fahrsträsschen in den Wald und biegt bei der ersten Abzweigung nach links ab und erreicht bald die kleine Siedlung Mullern und später das Berggasthaus. Auf einem Strässchen nach dem Gasthaus nach rechts abzweigend erreicht man immer auf demselben bleibend in sanftem Aufstieg die Alphütte Hofalpli.
Hofalpli - Fedensattel (T3)
Nach der Alphütte setzt die offenbar neu markierte Route ein. Die weiss-blau-weissen Markierungen weisen bald durch lichten Wald die steile Flanke hinauf, wo sich bald ein gut ausgetretener Pfad findet, der zum Fedensattel hinauf leitet.
Fedensattel - Leiststock (T5)
Vom Fedensattel folgt man weiterhin den Markierungen (teilweise weiss-blau-weiss, aber auch ältere rote Striche). Nach einem wenig steilen Kamin erreicht man bald eine Stelle mit altem Fixseil (rostige Verankerungen!). Es geht aber auch ohne Benützung des Seils dank guter Stufen in ordentlichem Fels.
Der folgende Gratabschnitt ist zwar schmal, aber gut zu begehen. Bald folgt die Schlüsselstelle, die früher über ein Drahtseil verfügte, an welchem man sich offenbar hochziehen konnte (?). Heute war diese sehr steile Stelle seilfrei und die Begehung heikel. Der Zustieg erfolgt auf einem sehr schmalen, nur wenig ausgetretenen Pfad durch die abschüssige Westflanke. Man steigt in einer Art breiten Rinne auf, wobei das Gelände immer steiler wird und erst ganz oben wieder gefahrlos zu begehen ist. Im Sommer bietet das dann saftige Gras wohl besseren Halt als das im jetzigen Zeitpunkt völlig ausgetrocknete Stroh.
Hat man den Grat erreicht, kann man in wenigen Schritten den Gipfel des Leiststocks erreichen.
Leiststock - Nüenchamm (T3)
Man folgt meist etwas in die Ostflanke ausweichend dem Grat, deren felsigen Aufschwünge man auf schmalem Pfad (immer noch markiert) grosszügig umgeht. Zuletzt erfolgt der Aufstieg über eine wenig steile, gut begehbare Rinne.
Nüenchamm - Mullerenberg - Chängelboden (T2)
Auf dem weiss-rot-weissen Bergweg stiegen wir durch die Nordwestflanke ab. Vor zwei Alphütten zweigt die Route nach links ab und quert durch den Wald zurück zum Mullerenberg.
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