Nüenchamm Überschreitung

Am Tag nach der Spannort-Besteigung waren die Beine etwas müde, aber bei dem schönen Wetter wollten wir doch einen kleinen Berg besteigen. Die Überschreitung des Nüenchamms ist kurz, aber spannend mit ein paar Kraxelstellen und durchaus etwas luftigen Passagen. Auffällig war, dass viele (von der Seilbahn Habergschwänd kommende?) Wanderer sich am Alpinweg im Abstieg versuchten und offensichtlich damit überfordert waren. Deshalb meine klare Richtungsempfehlung: Von Süd nach Nord!

Vom Parkplatz Mullern geht es auf dem Forstweg Richtung Hofalpeli. Nach P. 1161 nehmen wir die Abkürzung über einen zugewachsenen Forstweg, der später wieder in den Weg von Mullerenberg mündet. Am Hofealpeli beginnt der w-b-w markierte Alpinweg zu Leiststock und Nüenchamm. Eine gute Spur führt durch den teils steilen Wiesenhang hoch zum Fedensattel, wo sich ein toller Ausblick auf den Mürtschenstock eröffnet. Nun beginnt die wunderbare Gratwanderung. Querungen im steilen Hang und versicherte Kraxelpassagen würzen diese Grattour. Schlüsselstelle ist die lange versicherte Rinne hoch zum Leiststock. Der Übergang zum Nüenchamm ist einfacher und verleitet wohl einige, die diesen Gipfel besuchen, zu einem Abstieg nach Süden.

Unsere Rückkehr erfolgt auf dem Bergwanderweg via das Stöckli. Vor der Alp Oberst Nüen geht es über den Nüensattel auf die andere Gratseite. Nach einem Holzhäuschen nehmen wir die spannendere Abkürzung zu P. 1321. Von dort geht es auf einem breiten "gelben" Wanderweg, der seltsamerweise an der Felswand mit Ketten ausgerüstet ist, nach Mullerenberg und über die schöne Alphochfläche zurück zum Parkplatz.