Nüenchamm 1904m - Leiststock 1830m - Schijenstock 1923m


Publiziert von Bombo , 3. Juni 2020 um 18:27.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:22 Mai 2020
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Schilt-Mürtschengruppe 
Aufstieg: 1130 m
Abstieg: 1130 m
Strecke:14km, siehe GPS-Datei
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PW bis Mullern, grosser PP kurz vor Mullern

Nüenchamm - Leiststock - Schijenstock


Die Überschreitung des Nüenchamm und Leiststock wurde schon genügend beschrieben. Selten wird auch noch der Schijenstock angehängt, obwohl sich das unserer Meinung nach lohnt - mindestens für Gipfelsammler. 

Von Mullern aus folgen wir alles dem markierten Wanderweg hoch zum Nüenchamm 1904m, wobei wir dank der 25'000 LK noch eine kurze Abkürzung fanden, welche aber nicht wrw-markiert ist. Vom Nüenchamm folgen wir ebenfalls den wbw-Markierungen rüber zum Leiststock, welchen wir nach kurzer Zeit bereits erreichen. 

Nun geht es alles dem markierten Weg entlang hinunter zum Fedensattel. Wichtig: dieser Weg wurde neu versichert, sprich, es hat nun überall an neuralgischen Stellen entsprechende Hilfestellungen. Entsprechend ist die Etappe Mullern - Nüenchamm - Leiststock - Fedensattel - Mullern eine tolle Halbtagestour für Alpinwanderer, welche nicht weglos unterwegs sein wollen.

Ein wenig ambitionierter geht es dann auf der Fortsetzung zum Schijenstock zu und her. Um überhaupt dort hin zu kommen laufen wir beim Fedensattel noch ein paar Meter weiter und steigen dann bei einem geeigneten Durchschlupf links hinunter. Das ganze ist nicht ganz ohne, geht aber im Endeffekt dann doch problemlos. Hier kommen wir am Schluss dann übrigens auch wieder zurück. Es folgt nun die holprige Traverse durch die geröllige Nordostflanke

Für den Gipfelsturm auf den Schijenstock muss man über ein gut sichtbares Band zum Nordostgrat. Wir sind diesem Band bis zum Schluss, also bis zur Gratkante, gefolgt, was dann aber schlussendlich dazu geführt hat, dass wir vom Grat wegen heiklen Stellen wieder ein wenig zurücksteigen mussten. Besser steigt man kurz vor Erreichen des Nordost-Grates durch ein gut sichtbares steiles Band hoch. Es hat dort Trittspuren, sollte aber trocken sein. Vorsicht vor Steinschlag, falls wider Erwarten doch noch andere Gipfelbesucher unterwegs sind (wohl eher nicht). 

Als Hilfestellung kann allenfalls der GPS-Track dienen, ohne Garantie und ohne Gewährt versteht sich.

Retour dann auf selben Weg zum Fedensattel und auf dem schön angelegten und ebenfalls frisch markierten wbw-Weg hinunter nach Mullern

Das frühere Restaurant gibt es nicht mehr, dafür aber ein Selbstbedienungs-Beizli mit sehr leckeren lokalen und vor allem frischen Köstlichkeiten. Es versteht sich von selbst, dass man solch tolle Ideen unterstützen sollte und ich kann hier vor allem der Schokoladenkuchen  empfehlen - ein Traum nach solch einer Tour! Auch gibt es kalte Getränke. Bezahlen kann man cash oder aber auch via Twint - das nenn ich mal fortschrittlich, sehr cool!


Fazit:

Nüenchamm-Leiststock-Fedensattel für "normale" Alpinwanderer, gut in einem halben Tag machbar. Schijenstockbesucher sollten Freude am weglosen Zugang sowie am bewegten Terrain haben... Für den Schijenstock waren wir um einen Pickel froh, Helm und weitere Utensilien liessen wir mit gutem Gewissen zu Hause, was im Nachhinein auch richtig war.

Tourengänger: Bombo, Schusli


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Kommentare (4)


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justus hat gesagt: schoene tour
Gesendet am 4. Juni 2020 um 10:10
Auf dem neu wbw markierten Stueck hat es mir inzwischen zu viele Wanderer. Aber diese neue Gipfelkugel am Schijen ist irgendwie cool :)

Habe Euren Eintrag im Gipfelbuch auf dem Schijen ein paar Tage spaeter gesehen (von der Fronalpscharte kommend). Vom Fedensattel kann man eigentlich ganz schoen bis vor dem Schijen dem Grat folgen. Die Aussicht nach Westen hinunter ist natuerlich immer gut...

Gruess,
/justus

Bombo hat gesagt: RE:schoene tour
Gesendet am 4. Juni 2020 um 11:03
Salü Justus

Vielen Dank für Deine Rückmeldung. Ja das Gefühl hatte ich auch - uns kamen vor allem vom Fedensattel in Richtung Leist- und Nüenchamm einige Wanderer entgegen.

Wenn Du vom Fedensattel auf dem Grat bleibst, gehst Du dann aber trotzdem in die NO-Flanke rüber zum NO-Grat oder bleibst Du quasi bis zum Gipfel immer auf dem Grat?

Wir waren schon erstaunt, dass niemand von diesem Durchschlupf unmittelbar nach dem Fedensattel etwas erwähnt hat. So kann man mit nur ganz wenig Höhenmeter Verlust doch relativ einfach und zügig hinüber zum Grasband queren.

Die Tour von der Fronalpscharte auf den Schijen sah sehr toll und auch wild aus. Kann man die Fronalpscharte von beiden Seiten aus erreichen, also auch von Mullern?

Lg
Bombo

justus hat gesagt: RE:schoene tour
Gesendet am 4. Juni 2020 um 13:42
Hoi Bombo,

vom Fedensattel bin ich bisher auch immer von ca P.1793 auf das Grassband gequert. Dort aber ziemlich bald hinauf zum Gipfel, dort hat es ja dann viele Varianten. Direkt ueber den Grat habe ich es noch nicht probiert, sieht aus der Ferne aber auch sehr steil aus.

Zur Fronalpscharte kann man von beiden Seiten gelangen. Von Osten duenkt es mich wesentlich einfacher, aber ich bin bisher immer nur von Westen (Mullern) gekommen. Dort hat es ein dickes Drahtseil, aber es gibt auch wieder mehrere angenehme Varianten.

Gruess,
/justus

Bombo hat gesagt: RE:schoene tour
Gesendet am 4. Juni 2020 um 13:48
Merci Justus für diese weiterführenden und guten Informationen.

Gruess
Bombo


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