Gute Nase am Redertenstock Süd
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Eine weitere grandiose Herbstwanderung vom Oberseetal auf die Wägitaler Paradegipfel – wann ist diese Alpinwandersaison endlich zu Ende?
Die „Gute Nase“ im Titel bezieht sich nicht auf meine (die ist noch etwas zu jung), sondern auf diejenige von
PStraub, der diese Route vor genau einem Monat entdeckt und auf Hikr beschrieben hat. Und eine gute Nase braucht es, um diese logische, spannende und gar nicht so schwierige Linie zu finden. Vor nur gerade drei Wochen startete ich schon vom Sulzboden im Oberseetal auf den Brünnelistock und habe dabei die Schönheit dieses Tales erkannt. Bis jetzt endete das Oberseetal für mich quasi beim See, weiter war ich noch nie. Das Oberseetal ist aber ein langes, und im Herbst komplett einsames Tal, das einen idealen Startpunkt für Touren in den sonnendurchfluteten Steilflanken der Wägitaler Gipfel abgibt.
Die von
PStraub begangene Route führt von der Längenegg, dem Passübergang zum Klöntal am hinteren Ende des Oberseetals, durch die von weitem unbegehbar scheinende Fels- und Grasflanke direkt in die Scharte zwischen Rederten- und Mutteristock – dem Top of Wägital. Von dort bietet sich eine Besteigung des immer noch exklusiven Redertenstockgipfels an. Wenn man den Einstieg zur Route gefunden hat, warten 400 Höhenmeter spannende Kraxelei in wilder und eindrücklicher Umgebung. Gerade im oberen Teil wird das T6 knapp erreicht, der Genuss ist aber immer noch > Adrenalin.
Bei eisigen Temperaturen vom Sulzboden das Tal hinauf. Die mit Liebe gepflegten Hütten von Sulz befinden sich schon im Winterschlaf. Nach einer Stunde erreiche ich auf den Längenegg die Sonne – eine unglaubliche Ruhe! Kein Laut, kein mensch, nur Berge und Natur. Sehr eindrücklich. Auch der Überschallknall, der plötzlich die Stille zerreisst - war wohl nicht der Gryo von
Pstraub, der sich in die Lüfte erhoben hat ;-) Nach rechts auf dem Kamm zu den ersten Aufschwüngen und dann durch gut gangbares Gelände nach links queren bis zu Pt. 1890 auf der alten Karte. Dies entspricht der Koordinate 714590/211600. Man tut gut daran, tatsächlich den richtigen Einstieg zu finden. Dann kann nicht mehr viel schief gehen. In der Rinne geht es dann treppenartig aufwärts. Einige Stufen kann man ausholend umgehen. Das Gelände beginnt bald steiler zu werden und man verlässt die Rinne auf eine schwach ausgeprägte Rippe links. Auf dieser über kleine Felsstufen aufwärts bis man unter den weissen Wänden des Redertenstocks steht. Ein System von Bändern durchzieht die Flanke. Am einfachsten bleibt man immer so weit oben wie möglich und traversiert aufsteigend gegen links. Die Bänder sind nicht schwierig zu begehen, allerdings liegt recht viel loser Schutt herum, weshalb Vorsicht angebracht ist. Man erreicht den Grat ganz auf der Mutteri-Seite. Anschliessend über das Grätchen nach rechts. Ein exponierter Absatz habe ich auf einem Felsbändchen in der Südseite umgangen. Siehe hier eine Ansicht der Route.
Am Redertenstock gibt es mehr Routen, als man zählen kann. Z.B. mde ist entlang von Abseilstellen auf der NW-Seite abgeklettert (ca. III). Man kann aber auch viel einfacher von der Scharte Mutteri-Rederten auf den Redertenstock kommen. Vor den ersten Aufschwüngen etwa 10m nach Süden hinab, wo man auf ein breites, leicht geneigtes Felsband trifft. Auf diesem quert man die ganze Rederten-Südwand. Am Schluss über ein paar Stufen aufwärts und in die grasige Südflanke und einfach zum Gipfel (insgesamt ein gutes T5). Abstieg zuerst über den NE-Grat und dann in die Südflanke. Durch steiles, aber gut gestuftes Gras geht es eine Rinne hinab. Den unteren Teil der Rinne umgeht man auf einem Sporn und kann dann einfach zurück auf den Grasgrat queren. So umgeht man alle Schwierigkeiten, die zum Beispiel
kleopatra kürzlich bei dieser Tour angetroffen hatte. Die Südroute habe ich auch schon bei einer Frühwinter-Skitour benutzt.
Dann über den langen Grat mit viel Sonne und Ausblicken über den Lachenstock zum Zindlenspitz. Abstieg über die nicht besonders lohnende NE-Kante (T5+, einige lose Steine, die den Wanderweg gefährden) und weiter zum „Tor“. Der alte Weg vom Rossalpelispitz zum Sulzboden bekommt somit schon wieder Besuch. Die vielen Hikr-Begehungen diesen Herbst haben gut getan. Teilweise hat sich schon wieder eine undeutliche Wegspur gebildet! Nach meiner letzten Begehung vor drei Wochen ist das Gras noch einmal dürrer und damit rutschiger geworden. Man muss saumässig aufpassen, nicht auszugleiten, obwohl das Gelände nicht übermässig steil ist. Vom hübschen Hüttchen beim Anfang des Waldes (die Tür wird dort als Hüttenbuch gebraucht) auf einem schönen, kaum kenntlichen Weglein durch den Wald nach Sulzboden.
Die „Gute Nase“ im Titel bezieht sich nicht auf meine (die ist noch etwas zu jung), sondern auf diejenige von

Die von

Bei eisigen Temperaturen vom Sulzboden das Tal hinauf. Die mit Liebe gepflegten Hütten von Sulz befinden sich schon im Winterschlaf. Nach einer Stunde erreiche ich auf den Längenegg die Sonne – eine unglaubliche Ruhe! Kein Laut, kein mensch, nur Berge und Natur. Sehr eindrücklich. Auch der Überschallknall, der plötzlich die Stille zerreisst - war wohl nicht der Gryo von

Am Redertenstock gibt es mehr Routen, als man zählen kann. Z.B. mde ist entlang von Abseilstellen auf der NW-Seite abgeklettert (ca. III). Man kann aber auch viel einfacher von der Scharte Mutteri-Rederten auf den Redertenstock kommen. Vor den ersten Aufschwüngen etwa 10m nach Süden hinab, wo man auf ein breites, leicht geneigtes Felsband trifft. Auf diesem quert man die ganze Rederten-Südwand. Am Schluss über ein paar Stufen aufwärts und in die grasige Südflanke und einfach zum Gipfel (insgesamt ein gutes T5). Abstieg zuerst über den NE-Grat und dann in die Südflanke. Durch steiles, aber gut gestuftes Gras geht es eine Rinne hinab. Den unteren Teil der Rinne umgeht man auf einem Sporn und kann dann einfach zurück auf den Grasgrat queren. So umgeht man alle Schwierigkeiten, die zum Beispiel

Dann über den langen Grat mit viel Sonne und Ausblicken über den Lachenstock zum Zindlenspitz. Abstieg über die nicht besonders lohnende NE-Kante (T5+, einige lose Steine, die den Wanderweg gefährden) und weiter zum „Tor“. Der alte Weg vom Rossalpelispitz zum Sulzboden bekommt somit schon wieder Besuch. Die vielen Hikr-Begehungen diesen Herbst haben gut getan. Teilweise hat sich schon wieder eine undeutliche Wegspur gebildet! Nach meiner letzten Begehung vor drei Wochen ist das Gras noch einmal dürrer und damit rutschiger geworden. Man muss saumässig aufpassen, nicht auszugleiten, obwohl das Gelände nicht übermässig steil ist. Vom hübschen Hüttchen beim Anfang des Waldes (die Tür wird dort als Hüttenbuch gebraucht) auf einem schönen, kaum kenntlichen Weglein durch den Wald nach Sulzboden.
Tourengänger:
Delta

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