Wildstrubel 3244m
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Der Herbst will und will nicht aufhören. Mir solls recht sein! Dass es dieses Jahr noch möglich wäre, die im Juni gescheiterte Besteigung des Wildstrubels nachzuholen, hätte ich nicht zu träumen gewagt. Und um es gleich vorweg zu nehmen: das Warten bis in den November hat sich gelohnt, haben wir doch einen Traumtag und perfekte Bedingungen erwischt!
Wie bereits beim letzten Versuch, haben wir auch dieses Mal in der gemütlichen Flueseehütte übernachtet. Ich beschränke mich in diesem Bericht auf den zweiten Tag, also den Gipfeltag, und verweise für den Hüttenzustieg auf meinen Bericht aus dem Sommer. Nach einer stürmischen Nacht machen wir uns kurz nach Sonnenaufgang warm eingepackt auf den Weg. Die Hütte haben wir nur mit Maurice geteilt, welcher heute dasselbe Ziel anstrebt wie wir, jedoch bereits seit etwa einer halben Stunde unterwegs ist.
Vom Fluesee geht es gleich steil eine Geländestufe hoch. Hier findet man noch sporadisch Wegmarkierungen. Der Schriftzug «Wildstrubel» bei der Weggabelung am Punkt 2252 ist dann allerdings die letzte Hilfe bei der Wegfindung, dann gilt es auf eigene Faust die Pfadspuren und spärlichen Steinmanndli zu finden. Bei solchem Wetter wie heute gelingt dies problemlos, bei Nebel dürfte es aber ungemütlich und zeitraubend sein.
Ab Punkt 2415 wird das Gelände etwas flacher und das Ziel kommt langsam in Sicht. Allerdings scheint es noch weit weg, zuerst müssen wir in stetigem auf und ab durch eine ziemlich Geröllwüste den Südgrat anpeilen. Die wenigen Schneefelder sind problemlos be- und/oder umgehbar und so kommen wir doch flott vorwärts. Unsere Blicke schweifen abermals über den imposanten Plaine-Morte Gletscher, hinter welchem immer mehr der nicht minder imposanten Walliser Alpen auftauchen.
Um den Südgrat zu erklimmen, gilt es eine kurze Felsstufe zu überwinden. Schon von weitem weisen zwei grössere Steinmänner den einfachsten Durchgang. Auf dem Grat wird es nun wieder steiler und meine Schritte werden immer langsamer. Fast schon habe ich die Hoffnung aufgegeben, dass dieses Zick-Zacken durchs Geröll irgendwann noch eine Ende nimmt, aber wie heisst es so schön: steter Tropfen höhlt den Stein. Und so stehen wir trotz meines Schneckentempos plötzlich vor dem letzten, schneebedeckten Gipfelaufschwung.
Das Schneefeld ist ganz schön steil und vom kalten Wind festgefroren. So schnallen wir uns für diesen letzten Akt die Schneeschuhe an und stapfen mit kleinen Schritten los, immer darauf bedacht, dass die Harscheisen auch schön greifen, denn ein Abrutschen hier käme wohl einer Sprungschanze in die Plaine Morte gleich.
Und dann ist es geschafft! Auf dem Gipfel wartet bereits Maurice, der eine gute Weile hier im garstigen Wind ausgeharrt hat. Wenn man allerdings das Panorama betrachtet, wird einem gleich wieder warm ums Herz. Das Gefühl, ein lange angestrebtes Ziel endlich erreicht zu haben kombiniert mit dieser gigantischen Aussicht ist einfach nur überwältigend!
Nach ein paar harterkämpften Fotos und einem kurzen Eintrag ins widerspenstige Gipfelbuch kapitulieren wir dann doch vor dem garstigen Wind und verlassen das riesige Gipfelplateau wieder. Etwas unterhalb an einem windgeschützten Plätzchen holen wir dann unser Gipfelmahl nach und geniessen noch einmal die sagenhafte Aussicht. Weisshorn, Mont Blanc, das Nebelmeer über dem Mittelland und gar die erste und zweite Jurakette scheinen alle bloss ein paar Katzensprünge von uns entfernt zu sein.
Für grössere Sprünge bleibt heute aber keine Zeit mehr, schliesslich warten noch rund 2000 Höhenmeter talwärts auf uns. Diese vernichten wir auf selbem Weg wie im Aufstieg, mit einem kurzen «Umpack»-Stopp in der Flueseehütte. Hier hat sich mittlerweile offenbar die Lenker Dorfjugend eingenistet, finden wir doch die Überreste eines feucht-fröhlichen Fondues vor und fragen uns, weshalb wir am Morgen noch geputzt haben? Schlussendlich bin ich aber froh, dass nicht ich die halbe Vodka-Flasche leer trinken muss, denn den nicht zu unterschätzenden Abstieg nach Rezliberg und weiter nach Oberried nehme ich doch lieber nüchtern unter die Füsse und meine Beine sind auch so schon weich genug ;-)
Wie bereits beim letzten Versuch, haben wir auch dieses Mal in der gemütlichen Flueseehütte übernachtet. Ich beschränke mich in diesem Bericht auf den zweiten Tag, also den Gipfeltag, und verweise für den Hüttenzustieg auf meinen Bericht aus dem Sommer. Nach einer stürmischen Nacht machen wir uns kurz nach Sonnenaufgang warm eingepackt auf den Weg. Die Hütte haben wir nur mit Maurice geteilt, welcher heute dasselbe Ziel anstrebt wie wir, jedoch bereits seit etwa einer halben Stunde unterwegs ist.
Vom Fluesee geht es gleich steil eine Geländestufe hoch. Hier findet man noch sporadisch Wegmarkierungen. Der Schriftzug «Wildstrubel» bei der Weggabelung am Punkt 2252 ist dann allerdings die letzte Hilfe bei der Wegfindung, dann gilt es auf eigene Faust die Pfadspuren und spärlichen Steinmanndli zu finden. Bei solchem Wetter wie heute gelingt dies problemlos, bei Nebel dürfte es aber ungemütlich und zeitraubend sein.
Ab Punkt 2415 wird das Gelände etwas flacher und das Ziel kommt langsam in Sicht. Allerdings scheint es noch weit weg, zuerst müssen wir in stetigem auf und ab durch eine ziemlich Geröllwüste den Südgrat anpeilen. Die wenigen Schneefelder sind problemlos be- und/oder umgehbar und so kommen wir doch flott vorwärts. Unsere Blicke schweifen abermals über den imposanten Plaine-Morte Gletscher, hinter welchem immer mehr der nicht minder imposanten Walliser Alpen auftauchen.
Um den Südgrat zu erklimmen, gilt es eine kurze Felsstufe zu überwinden. Schon von weitem weisen zwei grössere Steinmänner den einfachsten Durchgang. Auf dem Grat wird es nun wieder steiler und meine Schritte werden immer langsamer. Fast schon habe ich die Hoffnung aufgegeben, dass dieses Zick-Zacken durchs Geröll irgendwann noch eine Ende nimmt, aber wie heisst es so schön: steter Tropfen höhlt den Stein. Und so stehen wir trotz meines Schneckentempos plötzlich vor dem letzten, schneebedeckten Gipfelaufschwung.
Das Schneefeld ist ganz schön steil und vom kalten Wind festgefroren. So schnallen wir uns für diesen letzten Akt die Schneeschuhe an und stapfen mit kleinen Schritten los, immer darauf bedacht, dass die Harscheisen auch schön greifen, denn ein Abrutschen hier käme wohl einer Sprungschanze in die Plaine Morte gleich.
Und dann ist es geschafft! Auf dem Gipfel wartet bereits Maurice, der eine gute Weile hier im garstigen Wind ausgeharrt hat. Wenn man allerdings das Panorama betrachtet, wird einem gleich wieder warm ums Herz. Das Gefühl, ein lange angestrebtes Ziel endlich erreicht zu haben kombiniert mit dieser gigantischen Aussicht ist einfach nur überwältigend!
Nach ein paar harterkämpften Fotos und einem kurzen Eintrag ins widerspenstige Gipfelbuch kapitulieren wir dann doch vor dem garstigen Wind und verlassen das riesige Gipfelplateau wieder. Etwas unterhalb an einem windgeschützten Plätzchen holen wir dann unser Gipfelmahl nach und geniessen noch einmal die sagenhafte Aussicht. Weisshorn, Mont Blanc, das Nebelmeer über dem Mittelland und gar die erste und zweite Jurakette scheinen alle bloss ein paar Katzensprünge von uns entfernt zu sein.
Für grössere Sprünge bleibt heute aber keine Zeit mehr, schliesslich warten noch rund 2000 Höhenmeter talwärts auf uns. Diese vernichten wir auf selbem Weg wie im Aufstieg, mit einem kurzen «Umpack»-Stopp in der Flueseehütte. Hier hat sich mittlerweile offenbar die Lenker Dorfjugend eingenistet, finden wir doch die Überreste eines feucht-fröhlichen Fondues vor und fragen uns, weshalb wir am Morgen noch geputzt haben? Schlussendlich bin ich aber froh, dass nicht ich die halbe Vodka-Flasche leer trinken muss, denn den nicht zu unterschätzenden Abstieg nach Rezliberg und weiter nach Oberried nehme ich doch lieber nüchtern unter die Füsse und meine Beine sind auch so schon weich genug ;-)
Tourengänger:
Mel

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