Durch’s Schaffhauser Kamin auf den Altmann 2435m.ü.M.
|
||||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Es klappte doch noch. Die Besteigung des Altmann’s durch das Schaffhauser Kamin
ist noch ein schöner Abschluss für diese Wander- und Klettersaison.
Am letzten Samstag (19.11.11) wollte ich das Unterfangen durchziehen.
Kurze Rückblende des gewollten Vorhabens: Wildhaus (1093m) - Gamplüt (1354m) - Schäferhütte (1552m), vorbei am markanten Zehenspitz - Wildhuser Schofberg (T3, 2373m ). Runter zum Sattel (2197m), durch’s Geröll (T4) bei Moor Umgebung, auf's Jöchli-Sattel. Uhrzeit: schon 14:00. Noch rüber zum Rässegsattel und das Kamin hoch? War schon ziemlich ausgepumpt und evtl. zu spät für die letzte Säntisbahn. Wenigstens der W.Schafberg auf dem Normalweg. Auf dem Jöchlisattel traf ich auf
MunggaLoch. Er und sein Kollege besuchten das Jöchli. Nach kurzem Gespräch, Traversierung über den Nädliger (T4, 2321m), beim Abzweig (2334m) runter zum Rotsteinpass (T3, 2122m), weiter über Lisengrat (T3) auf den Säntis (2501.90m). Vorsicht beim Abstieg zum Rotsteinpass und auf dem Lisengrat. Der restliche Schnee wuchs vom Firn zu Eis. Mit Eispickel und Stock machbar, ohne, zu riskant. Es reichte noch für ein Bier und Nusstange bis zur letzten Bahn. Dort traf ich einen weiteren Hikrianer
tricky. Nebst den Hikr-Berichten machte mir auch
tricky die Schaffhauser Kamin Tour schmackhaft. Also los bei gutem Wetter nächsten Samstag.
Nun, es ist der 26.11.11, schönes Wetter, die Sonne schien, aber es gab noch eine kleine Zugabe von einer Biese. Wieder Start in Wildhaus (1093m), zum Bodenweidli (1084m) durch den Vorderbannwald (1247m) und Flürentobel (1389m). Es folgte der T4-Aufstieg bei der Schofbergwand wieder am beeindruckenden Zehenspitz (1959m) vorbei. Nur diesmal auf der anderen Seite. Weiter zum Wildhuser Schafboden (1678m) und nachher wieder durchs Geröll (2069m) bei der Moor Umgebung auf den Jöchlisattel. Natürlich besuchte ich das Jöchli (2335m). Wenigstens ein Gipfel heute. Nach dem Eintrag ins gut aufgehobene Gipfelbuch (Kompliment an den Erbauer) und der grandiosen Aussicht (u.a. der Altmann), forderte mich der kalte Wind zum Weitergehen auf. Über den nicht zu schweren T4-Nädliger (2321m), dann einige Meter vor dem Abzweig „Altmannsattel, Rotsteinpass" traversierte ich auf den absteigenden Wanderweg. Dann rauf auf’s Fleckli (2140m) und solange als möglich auf Grasstufen zum gerölligen Aufstieg Richtung Rässegg. In der sehr lebendigen Geröllhalde erblickte ich einen Berggänger, der wie eine Gämse über diesen Schutthaufen sprang und zum Einstieg des Südkamins „flog“. Wir wünschten einander viel Glück. Kurz vor dem Rässeggsattel sind rechts des Gerölls solide Felsstufen vorzuziehen. Leider waren auf dem Sattel (2260m) meine Verwandten nicht anwesend. Zu kalt ?? Der Wind zog ziemlich über den Sattel und durch den Kamineinstieg. Ich erblickte das rote Sch.K.. Beim Kamineingang umging ich ein paar gefrorene Schneeeinlagen. Die Nervosität stieg, denn in einem Hikr-Bericht wurde ausdrücklich über ein Unterschätzen der Klettertour gewarnt, was sich als sehr richtig herausstellte. Also zog ich den Klettergurt an inkl. Karabiner, Abseilgerät, 6m lange Repschnur, 2 Schlingen und eine Belayschlinge, um sich notfalls in den Bohrhaken einzuhängen. Ebenso führte ich noch ein Halbseil mit, um notfalls abzuseilen. Dies wirkte beruhigend. Das mag ja übertrieben sein, ist es doch meine erste Kletter-Einzelaktionen im T5 Bereich. Empfehlenswert ist ein Helm. Es liegt viel loses Gestein im Kamin, das losgetreten werden kann.
Die vielen Hikr-Berichte schaute ich zu Hause genau an. Dies erleichterte viel. Ein grosses Dankeschön an all die Hikr-Verfasser für eure Top-Berichte dieser Tour. Jetzt ging’s ans Klettern. Die 1.Steilstufe (?m, max. ll. Grad, denke ich) konnte ziemlich gut überklettert werden. Die 2.Stufe war doch schwieriger, aber auch kletterbar. Rechts neben dem Bohrhaken in einer kleinen und schmalen Spühlrinne erstieg ich mit ein paar kräftigen Armzüge das Hindernis rechts am Klemmblock vorbei. Der Fels war sehr glitschig, was ein Reibungsklettern erschwerte. Diese Stelle würde ich mit Grad "zwischen ll und lll" bewerten. Nach diesen Stufen wich der Druck merklich und Freude kam auf. Mussten doch keine der angebrachten Haken berührt und benutzt werden. Von da an kletterte man etwa zwischen Grad ll und l im nicht mehr so offensichtlichen Kamin bis zu einem Felsauge, das rechts umgegangen wurde (siehe Hikr.-Berichte). Der Fels fühlte sich kalt an, dass meine Finger in den Hosentaschen „wiederbelebt“ werden mussten. Links gibt es eine sehr steile Rinne, an der man vorbei geht. Dafür wirkte rechts das gelbe Kamin sehr einladend. Aber stopp, laut Hikr gerade hoch, oder etwas seitlich vom Sch.-Kamin. Je höher es wurde, je leichter die Kletterei (ca.l). Es folgte der nach links zeigende Pfeil. Rechts erschien ein Steinmann auf einem Plateau mit interessantem Ausblick. Da erschien der „fliegende“ Berggänger von vorhin im Abstieg durch dieses Kamin. Wir unterhielten uns nochmals und er gab mir den Tipp, nicht nach der Traverse im Kamin hochzusteigen, weil er oben zu eng werde. Ich glaube, es war
Maveric. Leider erinnere ich mich nicht mehr an seinen Namen. Peinlich,… Alter…..Kurzzeitgedächtnis….. Nach der sympathischen Unterhaltung folgte ich seinem Rat und kraxelte parallel zum Kamin auf gutem Gelände neben dem Ostgrad auf den Gipfel des Altmann’s (2435m). Freudevoll gab’s ein paar Photo's und ein Eintrag ins Gipfelbuch. Nach kurzer und kühler Rast folgte der Abstieg via Normalroute (l, T4+). Nach dem schmalen Grat rechts beim 1.Eisenstift knorzte ich mich runter. Nicht nur der Trittbereich ist speckig, sondern auch die Griffe. Nachdem langsamen Abstieg auf den Altmann Sattel (2368m), ging es weiter zum Rotsteinpass (2122m) über die riskante, gefrorene Stelle. Dort traf ich auf ein Bergsteigerpaar, die mit Seil, Eispickel und auch Steigeisen ausgerüstet waren. Über den Lisengrat sind diese Gegenstände sehr sinnvoll. Ich zog es vor, nach Unterwasser abzusteigen. Gegen 17:00 dunkelte es ein und bei Laui / Alpli (ca. 1086m) fuhren mich sehr sympathische Deutsche Besucher aus Konstanz nach Nesslau. Vielen Dank, das fand ich sehr, sehr flott.
ist noch ein schöner Abschluss für diese Wander- und Klettersaison.
Am letzten Samstag (19.11.11) wollte ich das Unterfangen durchziehen.
Kurze Rückblende des gewollten Vorhabens: Wildhaus (1093m) - Gamplüt (1354m) - Schäferhütte (1552m), vorbei am markanten Zehenspitz - Wildhuser Schofberg (T3, 2373m ). Runter zum Sattel (2197m), durch’s Geröll (T4) bei Moor Umgebung, auf's Jöchli-Sattel. Uhrzeit: schon 14:00. Noch rüber zum Rässegsattel und das Kamin hoch? War schon ziemlich ausgepumpt und evtl. zu spät für die letzte Säntisbahn. Wenigstens der W.Schafberg auf dem Normalweg. Auf dem Jöchlisattel traf ich auf



Nun, es ist der 26.11.11, schönes Wetter, die Sonne schien, aber es gab noch eine kleine Zugabe von einer Biese. Wieder Start in Wildhaus (1093m), zum Bodenweidli (1084m) durch den Vorderbannwald (1247m) und Flürentobel (1389m). Es folgte der T4-Aufstieg bei der Schofbergwand wieder am beeindruckenden Zehenspitz (1959m) vorbei. Nur diesmal auf der anderen Seite. Weiter zum Wildhuser Schafboden (1678m) und nachher wieder durchs Geröll (2069m) bei der Moor Umgebung auf den Jöchlisattel. Natürlich besuchte ich das Jöchli (2335m). Wenigstens ein Gipfel heute. Nach dem Eintrag ins gut aufgehobene Gipfelbuch (Kompliment an den Erbauer) und der grandiosen Aussicht (u.a. der Altmann), forderte mich der kalte Wind zum Weitergehen auf. Über den nicht zu schweren T4-Nädliger (2321m), dann einige Meter vor dem Abzweig „Altmannsattel, Rotsteinpass" traversierte ich auf den absteigenden Wanderweg. Dann rauf auf’s Fleckli (2140m) und solange als möglich auf Grasstufen zum gerölligen Aufstieg Richtung Rässegg. In der sehr lebendigen Geröllhalde erblickte ich einen Berggänger, der wie eine Gämse über diesen Schutthaufen sprang und zum Einstieg des Südkamins „flog“. Wir wünschten einander viel Glück. Kurz vor dem Rässeggsattel sind rechts des Gerölls solide Felsstufen vorzuziehen. Leider waren auf dem Sattel (2260m) meine Verwandten nicht anwesend. Zu kalt ?? Der Wind zog ziemlich über den Sattel und durch den Kamineinstieg. Ich erblickte das rote Sch.K.. Beim Kamineingang umging ich ein paar gefrorene Schneeeinlagen. Die Nervosität stieg, denn in einem Hikr-Bericht wurde ausdrücklich über ein Unterschätzen der Klettertour gewarnt, was sich als sehr richtig herausstellte. Also zog ich den Klettergurt an inkl. Karabiner, Abseilgerät, 6m lange Repschnur, 2 Schlingen und eine Belayschlinge, um sich notfalls in den Bohrhaken einzuhängen. Ebenso führte ich noch ein Halbseil mit, um notfalls abzuseilen. Dies wirkte beruhigend. Das mag ja übertrieben sein, ist es doch meine erste Kletter-Einzelaktionen im T5 Bereich. Empfehlenswert ist ein Helm. Es liegt viel loses Gestein im Kamin, das losgetreten werden kann.
Die vielen Hikr-Berichte schaute ich zu Hause genau an. Dies erleichterte viel. Ein grosses Dankeschön an all die Hikr-Verfasser für eure Top-Berichte dieser Tour. Jetzt ging’s ans Klettern. Die 1.Steilstufe (?m, max. ll. Grad, denke ich) konnte ziemlich gut überklettert werden. Die 2.Stufe war doch schwieriger, aber auch kletterbar. Rechts neben dem Bohrhaken in einer kleinen und schmalen Spühlrinne erstieg ich mit ein paar kräftigen Armzüge das Hindernis rechts am Klemmblock vorbei. Der Fels war sehr glitschig, was ein Reibungsklettern erschwerte. Diese Stelle würde ich mit Grad "zwischen ll und lll" bewerten. Nach diesen Stufen wich der Druck merklich und Freude kam auf. Mussten doch keine der angebrachten Haken berührt und benutzt werden. Von da an kletterte man etwa zwischen Grad ll und l im nicht mehr so offensichtlichen Kamin bis zu einem Felsauge, das rechts umgegangen wurde (siehe Hikr.-Berichte). Der Fels fühlte sich kalt an, dass meine Finger in den Hosentaschen „wiederbelebt“ werden mussten. Links gibt es eine sehr steile Rinne, an der man vorbei geht. Dafür wirkte rechts das gelbe Kamin sehr einladend. Aber stopp, laut Hikr gerade hoch, oder etwas seitlich vom Sch.-Kamin. Je höher es wurde, je leichter die Kletterei (ca.l). Es folgte der nach links zeigende Pfeil. Rechts erschien ein Steinmann auf einem Plateau mit interessantem Ausblick. Da erschien der „fliegende“ Berggänger von vorhin im Abstieg durch dieses Kamin. Wir unterhielten uns nochmals und er gab mir den Tipp, nicht nach der Traverse im Kamin hochzusteigen, weil er oben zu eng werde. Ich glaube, es war

Tourengänger:
edy

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (4)