Niwen (Einigs Alichji) 2769 m - dem Nebel entflohen


Publiziert von CarpeDiem , 3. November 2011 um 20:44.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 1 November 2011
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1250 m
Abstieg: 1560 m
Strecke:Jeizinen - Underi Fäsilalpu - Alp Stafel - Niwen - Stritungrat - Faldumalp - Goppenstein
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW bis Gampel (Parkplatz gleich neben der Talstation, Fr. 5.--/Tag) - Luftseilbahn nach Jeizinen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Goppenstein - mit Postauto nach Gampel
Kartennummer:1288 Raron - 1268 Lötschental

Als dieser Bericht von schalb erschien, wussten wir gleich wohin  wir am nächsten freien Tag dem Nebel entfliehen konnten. Die Wanderung planten wir jedoch, wegen öV-Anschluss, umgekehrt. Damit wir rechtzeitig in Gampel sein konnten um mit der ersten Luftseilbahn um 6h10 nach Jeizinen zu gondeln, klingelte der Wecker noch vor 4 Uhr. Als der erste Angestellte eintraf war es aber bereits 6h30. Er teilte uns mit, dass heute ein Feiertag sei, nämlich Allerheiligen (das wussten wir zwar, deshalb hatten wir ja auch frei ;-)) ), und die erste Gondel erst um 6h50 starten würde.  Der äusserst freundliche Angestellte kurbelte den Betrieb jedoch sofort an und liess uns gleich hochgondeln. Dienst am Kunden nennt man das!!

In Jeizinen folgten wir dem ausgeschilderten Weg nach Underi Fäsilalpu  (P. 1937). Ab hier gings Richtung Oberi Fäsilalpu, aber die Fahrstrasse wurde uns zu langweilig und wir stiegen direkt den Hang hoch bis Alp Stafel. Hier schalteten wir eine Meditationspause in der kleinen modernen Kapelle ein. Dann gings weiter bis zum Arbsee wo wir verschiedene, nicht immer gut sichtbare Wegspuren fanden, denen wir bis P. 2476 folgten. Für den Schlussaufstieg über den Südosthang gabs dann zu unserer Ueberraschung eine recht gute Spur zum Niwungrat. Dort trafen wir auf einen rot-weiss markierten Weg der bis zum Gipfel führte. Schnee lag während dem ganzen Aufstieg nur ganz vereinzelt und konnte problemlos umgangen werden.

Das Wetter war heute nicht strahlend blau und es blies ein recht kalter Wind. Trotzdem konnten wir während der Gipfelrast ausgiebig das umliegenden Panorama und die verschiedenen Tiefblicke geniessen. Nur die ganz südlichen Gipfel waren nicht sichtbar. Etwas später kam noch ein junger Mann dazu. Er hatte den ganzen Aufstieg von Niedergampel via Bratsch gemacht.

Den Abstieg machten wir nach Faldumalp über den Stritungrat. Allerdings lag auf dieser Seite genug Schnee um manchmal wie auf Eiern zu laufen, damit die Füsse nicht zwischen zwei Blöcken einsanken oder ausrutschten. Spuren gab es nur von Tieren und man musste den Weg etwas suchen. Ab ca. 2300 m lichtete sich jedoch der Schnee und bald waren wir in Faldumalp, wo bereits alles im Winterschlaf lag. Beim Abstieg beeindruckte uns nicht nur der schöne Blick ins ganze Lötschental samt Lötschenlücke, sondern auch die enorm imposanten Steinmauern die als Lawinenschutz für Goppenstein dienen.

Ab Faldumalp blieb nur noch der sehr steile, nicht gerade kniefreundliche Abstieg nach Goppenstein zu bewältigen von wo uns das Postauto zurück nach Gampel brachte.

Eine weitere stille und einsame Herbstwanderung inmitten von vielen goldigen und orangen Farben nahm hier sein Ende. Blieb nur noch die Heimfahrt unter die graue Nebeldecke...

P.S. Die Kamera war noch auf Sommerzeit eingestellt....


Tourengänger: CarpeDiem


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Kommentare (8)


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schalb hat gesagt: Gegenrichtung
Gesendet am 5. November 2011 um 17:52
eindeutig auch in der Gegenrichtung eine abwechslungsreiche Tour.

Bis gestern kannten wir den Nebel nur vom Hörensagen. Nun ist das nasse Wetter von Süden gekommen, im Simplongebiet (Glishorn) Schnee bis ca 2300m, nördlich der Rhone deutlich weniger.
Gruss Volkher


CarpeDiem hat gesagt: RE:Gegenrichtung
Gesendet am 8. November 2011 um 11:53
Danke für die Information, Volkher. Mal sehen was das nächste Wochenend bringt.

Gruss, Anne-Catherine

schalb hat gesagt: RE:Wetter im Oberwallis
Gesendet am 11. November 2011 um 14:58
zur Zeit (Freitag nachmittag) scheint hier die Sonne. Nördlich der Rhone ( z.B. Eggerberg) ist es bis ca. 2400 m auf der Sonnenseite fast schneefrei.
Da will ich morgen Sa. ( Visp ab 07:06) nach Eggen fahren und Richtung Mälchgrat laufen,
und wenn es mir dann noch zu wohl ist: himnüber nach Ebnet.
Zur Sicherheit wieder mit kleinen Grivell-Gripper.

Gruss Volkher

schalb hat gesagt: RE: Mälchgrat
Gesendet am 13. November 2011 um 19:00
dazu erst einaml nur so viel:
www.braendji.ch/ber2011_11b.htm
Samstag auf dem Mälchgrat

Volkher

laponia41 hat gesagt:
Gesendet am 7. November 2011 um 16:52
Ich startete vor einigen Jahren in Ferden und kam über Faldum bis zu Pt. 2729 am Ende des Strittungrates. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir unterwegs der Kriechende Berg-Nelkenwurz (Geum reptans).

LG Peter

CarpeDiem hat gesagt: RE: Kriechende Berg-Nelkenwurz (Geum reptans).
Gesendet am 8. November 2011 um 11:52
Um diese Blume zu sehen, müssen wir wohl die Wanderung ab Frühjahr wiederholen ;-)

LG Anne-Catherine

Felix hat gesagt: dies Tour habe ich schon auf der Karte angeschaut ...
Gesendet am 14. November 2011 um 18:33
nun ist sie definitiv auf der Wunschliste ...

Schön gemacht; gut dein Bericht Anne-Catherine - vielen herzlichen Dank für eine weitere tolle Dokumentation!

Lieber Gruss

Felix

CarpeDiem hat gesagt: RE:dies Tour habe ich schon auf der Karte angeschaut ...
Gesendet am 15. November 2011 um 11:55
Wir können sie Euch nur empfehlen!

Grüsse

Anne-Catherine


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