Es isch keis Chrüz oder die Entdeckung der Langsamkeit
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Mein Mann will fliegen.
Mein Sohn will die Welt entdecken.
Und ich bin dabei.
Mein Mann kann alleine fliegen.
Mein Sohn kann noch nicht alleine die Welt entdecken.
Also bin ich dabei und wir machen das zusammen.
aivla schleppt seinen Megasack auf den Maschgenkamm und Yannik und ich machens uns erst mal in der Sonne gemütlich.
Wir müssen etwas lange warten, bis wir bestellen können und noch etwas länger, bis wir dann auch etwas bekommen, aber die Kürbissuppe schmeckt vorzüglich und macht die gewartete Zeit wett. Zeit, mich mit Yannik zu beschäftigen und die Menschheit um mich herum zu beobachten, was Yannik natürlich auch macht, nur noch etwas intensiver als ich. Die Entdeckung der Langsamkeit.
Nach dem Essen sollst du 1000 Schritte gehen...Yannik setzt dies in die Tat um und ich versuche irgendwie halbwegs elegant den Kinderwagen nebenher zu stossen, Verrenkungen inbegriffen. Nach geschätzten 8 Stunden erreichen wir die 100m weit weg gelegene Talstation der Maschgenkammbahn. Sogleich gehts an die Stehbar (Bänkli neben dem Hüpfkissen), um das dortige Treiben genauestens zu inspizieren.
Nach weiteren 4h will Yannik weiter dem Haag entlangs Richtung Restaurant. Unterwegs gibts tausend und 1 Stein, der in die Hand und danach in den Mund wandert. Geschätzte Distanz: 10m. Die Entdeckung der Langsamkeit.
Nach 12h intensiver Forscherarbeit ist auch der ausdauerndste Entdecker ko, ich bugsiere ihn in den Wagen und nun kommt noch etwas beschleunigtes Programm.
Ich beschliesse, auf dem Fahrweg bis Chrüz hochzulaufen, dass ich wenigstens auch noch etwas Bewegung gehabt habe.
Überall Familien mit kleinen Kindern, Wagen und über unseren Köpfen jauchzts und schreits, wenn ein Floomzer vorbeisaust.
Am Schatten ists kühl, ich beschleunige meinen Schritt bergauf, es wird wärmer. Bald kommen wir wieder in die Sonne, warmes Herbstlicht, bezaubernd.
Der kleine Forscher verschläfts.
In mehreren Kehren gehts hoch, immer wieder unter der Rodelbahn hindurch, die heute, am letzten Tag, noch rege benutzt wird.
Schon bei der Talstation habe ich die Vollautomatisierung bestaunt, die Flitzer kommen aus der unterirdischen Station automatisch ans Tageslicht, fahren in einer Rille bis unter das Sesseli und werden gleich eingehängt und sogleich senkrecht nach unten hängend wieder den Hang hinaufspediert.
Je länger ich unterwegs bin desto weniger Leute sind unterwegs, entgegen kommen uns noch einige, mit hoch kommt keiner mehr.
Im Restaurant Chrüz ist Endspurt, Vermicelle gibts leider keins mehr, dafür Rahm mit Meringue, auch ok. Yannik ist pünktlich zum Zvieri wieder wach und entdeckt mit vollem Bauch die Terrasse.
Als ich ihn dann wieder in den Wagen packen will, ists einen Moment gar nicht lustig, danach gehts aber wieder und wir nehmen den Rückweg unter die Füsse.
Wieder bei der Talstation Tannenbodenalp ists deutlich ruhiger geworden, die Sonne ist hinter den Bergen verschwunden und es wird kühl. Saisonschluss.
In Unterterzen treffen wir wieder auf
aivla, der wegen etwas unangenehm starken Windböen nicht vom Maschgenkamm sondern vom Prodkamm gestartet und schon längst wieder im Tal angekommen ist.
Zugegeben: viel zu berichten gibts nicht, die Würze liegt im Detail und im Erleben eines 9monatigen Kindes, das ich auf seinem Lebensweg begleiten darf. Dabei muss ich lernen, dass Schnelligkeit und möglichst weit kommen nicht immer das Erstrebenswerteste ist. Die Entdeckung der Langsamkeit und des Miniuniversums - für mich eine Herausforderung, aber eine gute.
Für Kinder gibts auf der Tannenbodenalp eben den Floomzer und ein Hüfkissen und jede Menge einfacher Wege sowie eine schöne Feuerstelle etwas oberhalb der Talstation.
Mein Sohn will die Welt entdecken.
Und ich bin dabei.
Mein Mann kann alleine fliegen.
Mein Sohn kann noch nicht alleine die Welt entdecken.
Also bin ich dabei und wir machen das zusammen.

Wir müssen etwas lange warten, bis wir bestellen können und noch etwas länger, bis wir dann auch etwas bekommen, aber die Kürbissuppe schmeckt vorzüglich und macht die gewartete Zeit wett. Zeit, mich mit Yannik zu beschäftigen und die Menschheit um mich herum zu beobachten, was Yannik natürlich auch macht, nur noch etwas intensiver als ich. Die Entdeckung der Langsamkeit.
Nach dem Essen sollst du 1000 Schritte gehen...Yannik setzt dies in die Tat um und ich versuche irgendwie halbwegs elegant den Kinderwagen nebenher zu stossen, Verrenkungen inbegriffen. Nach geschätzten 8 Stunden erreichen wir die 100m weit weg gelegene Talstation der Maschgenkammbahn. Sogleich gehts an die Stehbar (Bänkli neben dem Hüpfkissen), um das dortige Treiben genauestens zu inspizieren.
Nach weiteren 4h will Yannik weiter dem Haag entlangs Richtung Restaurant. Unterwegs gibts tausend und 1 Stein, der in die Hand und danach in den Mund wandert. Geschätzte Distanz: 10m. Die Entdeckung der Langsamkeit.
Nach 12h intensiver Forscherarbeit ist auch der ausdauerndste Entdecker ko, ich bugsiere ihn in den Wagen und nun kommt noch etwas beschleunigtes Programm.
Ich beschliesse, auf dem Fahrweg bis Chrüz hochzulaufen, dass ich wenigstens auch noch etwas Bewegung gehabt habe.
Überall Familien mit kleinen Kindern, Wagen und über unseren Köpfen jauchzts und schreits, wenn ein Floomzer vorbeisaust.
Am Schatten ists kühl, ich beschleunige meinen Schritt bergauf, es wird wärmer. Bald kommen wir wieder in die Sonne, warmes Herbstlicht, bezaubernd.
Der kleine Forscher verschläfts.
In mehreren Kehren gehts hoch, immer wieder unter der Rodelbahn hindurch, die heute, am letzten Tag, noch rege benutzt wird.
Schon bei der Talstation habe ich die Vollautomatisierung bestaunt, die Flitzer kommen aus der unterirdischen Station automatisch ans Tageslicht, fahren in einer Rille bis unter das Sesseli und werden gleich eingehängt und sogleich senkrecht nach unten hängend wieder den Hang hinaufspediert.
Je länger ich unterwegs bin desto weniger Leute sind unterwegs, entgegen kommen uns noch einige, mit hoch kommt keiner mehr.
Im Restaurant Chrüz ist Endspurt, Vermicelle gibts leider keins mehr, dafür Rahm mit Meringue, auch ok. Yannik ist pünktlich zum Zvieri wieder wach und entdeckt mit vollem Bauch die Terrasse.
Als ich ihn dann wieder in den Wagen packen will, ists einen Moment gar nicht lustig, danach gehts aber wieder und wir nehmen den Rückweg unter die Füsse.
Wieder bei der Talstation Tannenbodenalp ists deutlich ruhiger geworden, die Sonne ist hinter den Bergen verschwunden und es wird kühl. Saisonschluss.
In Unterterzen treffen wir wieder auf

Zugegeben: viel zu berichten gibts nicht, die Würze liegt im Detail und im Erleben eines 9monatigen Kindes, das ich auf seinem Lebensweg begleiten darf. Dabei muss ich lernen, dass Schnelligkeit und möglichst weit kommen nicht immer das Erstrebenswerteste ist. Die Entdeckung der Langsamkeit und des Miniuniversums - für mich eine Herausforderung, aber eine gute.
Für Kinder gibts auf der Tannenbodenalp eben den Floomzer und ein Hüfkissen und jede Menge einfacher Wege sowie eine schöne Feuerstelle etwas oberhalb der Talstation.
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