Einsam in den Flumserbergen, inkl. Überschreitung Maschgenkamm


Publiziert von Nobis , 13. Oktober 2012 um 12:21.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:12 Oktober 2012
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Spitzmeilengruppe 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1040 m
Strecke:14.6km; Tannenbodenalp – Chatzenberg – Grosssee – Heusee – Gross Güslen – Chli Güslen – Uschafetta – Cuncels – Chrüzen – Zigerfurgglen – Ziger – Maschgalugge – Maschgenkamm – Prodkamm – Grappenchöpf – Chrüz
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Auto oder ÖV bis Tannenbodenalp

Die Flumserberge bieten im Sommer mit dem dichten und gut unterhaltenden Wanderwegnetz ein ideales und abwechslungsreiches Familienwander-Gelände. Sucht man sich wie wir einen regnerischen und nebligen Tag gegen Saisonende aus, kann man die beliebte Kammwanderung über Gross Güslen bis Prodkamm allerdings auch ganz ohne Begegnung mit anderen Wanderern erleben.

Gestartet sind wir auf dem grossen Parkplatz der Tannenbodenalp. Es geht leicht ansteigend den Seilbahnen entlang und zumeist auf Fahrwegen bis zum schönen Talkessel mit Grosssee und Heusee. Diese sind wegen den intensiven Regenfällen der vergangenen Tage probenvoll und hatten den Wanderweg überflutet. Nach dem Heusee erreicht man endlich Bergwandergelände und steht bald - zwei kettengesicherte Stellen sind vor dem "Gipfel" zu meistern, wobei eine ganz kurz T3 - auf dem Gross Güslen. Dieser nördliche Abschluss des Grates, der mit etwas Fantasie über Leist - Magerrain - Spitzmeilen und Piz Segnas bis zum Laaxer Stöckli reicht, bietet bei gutem Wetter wohl einen 1A-Aussichtspunkt hoch über dem Walensee und gegenüber den höheren Churfirsten.

Über den langen Grat führt ein guter Bergwanderweg durch Heidelbeersträucher über (den höheren!) Chli Güslen und Cuncels bis in die Einsattelung Chrüzen. Nun steht mit dem Sächsmoor ein Kalkklippe im Weg, die von Norden nur guten Kletterern vorbehalten scheint: er wird zu den Zigerfurgglen umgangen, womit auch der erwähnte lange Grat verlassen wird.

Der folgende Kammaufschwung Ziger kann auf Wanderwegen beidseitig ohne Höhenmeterverlust umgangen werden - wir wählen allerdings die Mitte und steigen auf Wegspuren auf den Ziger, oberhalb der Sesselbahnstation Maschgenkamm. Der Abstieg zu derselben ist T3.

Das nächste Hindernis auf dem Kamm gegen Osten ist nun der Maschgenkamm. Auch er wird vom Wanderweg umgangen. Wir haben den schmalen Maschgenkamm mit seinen paar Felsköpfen überschritten, wobei die Hände ein paar Mal zum Einsatz kamen und das exponierte Gelände an einigen Stellen extra Vorsicht erforderte. Die Gesamtüberschreitung des Maschgenkamms erachtete ich T4+, wobei der Abstieg gegen Osten deutlich schwieriger ist als der Aufstieg von Westen her.

Der Aufstieg von Osten auf den Prodkamm machte auf den ersten Blick einen ebenfalls schwierigeren Eindruck; wegen der nun nahen Regenfront umgehen wir die Schwierigkeiten auf dem südseitigen Wanderweg und ich erklimme den Prodkamm über den Graskamm direkt von Osten her: die ersten und gleichzeitig letzten Sonnenstrahlen des Tages erreichen mich und bis ich zur Sesselbahnstation Prodkamm abgestiegen bin befinden wir uns im Nebel, Wind und Regen. Der Abstieg über Grappenchöpf via Chrüz hinunter zur Tannenbodenalp ist wiederum markiertes Wandergelände.

Zu meinem Erstaunen war die gesamte Sommer-Infrastruktur der Seilbahnen Flumserberg inklusive zahlreicher Einkehrmöglichkeiten in Betrieb, nur die Wanderer fehlten. Abseits der Stationen herrschte die gesuchte Einsamkeit vor.

Tourengänger: Nobis


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