Hüttenklausur Spitzmeilenhütte, Tag 3: Zurück in die Zivilisation

Tag 3 meiner Hüttenklausur. In der Nacht hat das Wetter umgeschlagen. Es windet zünftig und zwischendurch schneit es verhalten. Am Morgen liegen einige Zentimeter Schnee vor der Türe. Ich bereite ein letztes Frühstück zu. Anschliessend ist Hüttenputz und die Abrechnung auf dem Programm. Drei Tage auf einer wunderbaren Hütte (inkl. Holz und Getränke) Fr. 127.50. Drei Tage Einsamkeit und Beschäftigung mit mir: unbezahlbar!

Ein letzter, wehmütiger Blick zurück und ich trenne mich von meiner liebgewordenen, luxuriösen Hütte. Fühlen sich so Nomaden, wenn sie einen sicheren Stützpunkt verlassen und hinaus in die Weite ziehen? Wägen Sie Chancen und Risiken des Aufbruchs ab und ziehen dann los trotz einer gewissen Unsicherheit? Wer weiss? Nun, ich weiss ja was mich erwartet und kann deshalb unbelastet losmarschieren. Ich habe die Felle montiert und ziehe diese auch nicht für die kurze „Abfahrt hinunter zur Alp Fursch ab. Das Fahrvergnügen ist wegen des Schnees (oder seiner Abwesenheit) sehr reduziert und mit den Fellen kann ich es einfach pfiifegrad fahren lassen. Via Alp Fursch und Panüöl steige ich auf dem Winterwanderweg auf zur Maschgenlücke. Dort werden die Felle versorgt und auf der Skipiste sause ich nun zu Tal bis zur Tannenbodenalp. Dort besteige ich das Bähnli nach Unterterzen und schwuppdiwupp bin ich wieder in der Zivilisation…