Von der Üntschenspitze über die Grate zum Starzeljoch-Abstieg über Neuhornbachhaus nach Schoppernau


Publiziert von dulac , 20. Oktober 2011 um 00:22.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:17 Oktober 2011
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:Hopfreben - Vordere Üntschen-Alp - Häfnerjoch - Üntschenspitze - Häfnerjoch - Güntlespitze - Derrenjoch - Hochstarzel - Starzeljoch - Althornbach-Alp - Neuhornbachhaus - Falz-Alp - Schoppernau
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus Linie 40 Hst. Hinterhopfreben (von Dornbirn); aus Bregenz zunächst Linie 35 mit direktem Anschluß in Bezau zu Linie 40
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bus Linie 40 Hst. Schoppernau Gemeindeamt Fahrt Richtung Dornbirn bzw. Bregenz analog zur Zufahrt
Kartennummer:Kompass-Karte 1:50.000 Allgäuer Alpen Kleinwalsertal

Alpsteins Bericht vom vergangenen Samstag *Herrliche Grattour über die Üntschenspitzen hat mich inspiriert und motiviert.
 

Die Üntschenspitze war mir zwar gelegentlich als markanter Berg aufgefallen, aber droben war ich bisher noch nie gewesen. Also eine der vermutlich letzten Gelegenheiten in dieser Saison genutzt.


Beim Studium der Karte fiel mir auf, daß es von der Üntschenspitze – zumindest im Prinzip – die Möglichkeit für eine Gratwanderung bis zum Diedamskopf geben müßte.


Die ganze Runde, dafür würde die Zeit mit Sicherheit nicht reichen, doch soweit wie möglich, das wollte ich im Anschluß an den Gipfelaufenthalt zumindest versuchen. In jedem Fall war ein Abstieg nach Schoppernau vorgesehen, um von dort mit dem Bus wieder die Heimreise anzutreten.


Wegverlauf:

Hopfreben (1.007 m) – Vordere Üntschen-Alp (1.757 m) 1,5 h T1

Fahrsträßchen überwiegend schattig im Wald, das trotz Serpentinen zügigen Aufstieg erlaubt: 750 Höhenmeter in 1,5 h ist für mich eher über dem Durchschnitt.


Vordere Üntschen-Alp (1.757 m) – Häfner-Joch (1.979 m) - Üntschenspitze (2.135 m) knapp 1h T2 der letzte Aufschwung zum Gipfel vielleicht auch T3


Üntschenspitze (2.135 m) - Häfner-Joch (1.979 m) – Güntlespitze (2.092 m) – Derrenjoch knapp 1,5 h T2 bis T3


Derrenjoch – Hochstarzel (1.974 m) –Starzeljoch (1.841 m) knapp 1h weiß-blau-weiß markiert  T4


Starzeljoch (1.841 m) – Neuhornbachhaus (1.700 m) ca. 40 Min.; bis Althornbach-Alp T2 danach T1


Neuhornbachhaus (1.700 m) – Schoppernau (839 m) 1h15 bei Abstieg über die Wiesen, soweit möglich, und flottem Tempo; auf dem Fahrsträßchen T1, dann aber eher 1h30 bis 2h – wie auf dem Wegweiser angegeben


Generell gilt natürlich, daß bei dieser Wanderung über die Grate Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich ist.


Davon abgesehen fand ich die Wanderung über diese Grate aber ausgesprochen  angenehm. Deutlich schöner zu gehen als etwa den Gratweg vom Hochgrat zum Hochhädrich, auf dem ich am darauffolgenden Tag unterwegs war.


Da wo sich noch Schneereste gehalten hatten, befanden sie sich überwiegend direkt auf der Wegspur. Doch auch dies war kein Problem, da es sich tatsächlich nur um Reste gehandelt hat und diese zumeist leicht umgangen werden konnten.


Eine wirklich lohnende Tour mit wunderbarer Aussicht – alles andere als überlaufen – am häufigsten wohl aus dem Kleinen Walsertal heraus angesteuert. Sie macht Lust, bei nächster Gelegenheit in Richtung Diedamskopf fortgesetzt zu werden.

 

P.S. Das Neuhornbachhaus war eigentlich geschlossen. Ich hatte nur das Glück, daß dort in kleiner Runde eine Silberne Hochzeit gefeiert wurde. Und so bekam ich auch dort ein kühles Weizen ab. Und auch noch ein Stamperl Enzian, ein Prosit dem Jubelpaar!


Tourengänger: dulac
Communities: ÖV Touren


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Kommentare (8)


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alpstein hat gesagt:
Gesendet am 20. Oktober 2011 um 06:52
Hallo dulac,

es freut mich, dass Dich mein Bericht animiert hat, mal in diese Gegend zu gehen und Du scheinst es nicht bereut zu haben. Ob wir dieses Jahr noch mal solche tollen Wanderbedingungen haben werden, ist doch äusserst fraglich.

Schöner Bericht und Fotos.

Beste Grüße
Hanspeter

dulac hat gesagt: RE:
Gesendet am 21. Oktober 2011 um 00:15
Hallo Hanspeter,

es ist nicht das erste Mal, daß ich gerne auf einen Deiner Berichte zurückgreife. Das war erst vor kurzem beim Widderstein so.

Hoffentlich kann ich mich da auch einmal revanchieren!

Bei der Frage, ob es dieses Jahr noch etwas mit Wandern wird, muß ich Dir leider recht geben. Ich glaube es eigentlich auch nicht. Andererseits hat das Wetter in diesem Jahr schon solche Kapriolen geschlagen, daß ihm alles zuzutrauen ist ;-)

....und dann muß ich auch noch zugeben, daß ich mich erst kürzlich getäuscht habe bei meiner Aussage von der Tour zur Pfälzerhütte "das letzte Weizen auf der Terrasse": Im Neuhornalphaus gab es wieder eines!

Liebe Grüsse
Wolfgang

sven86 hat gesagt:
Gesendet am 20. Oktober 2011 um 16:45
Hallo dulac,

Was hat denn am Hochhädrich- Grat nicht gepasst und wie würdest du den östlichen Nagelfluhgrat Richtung Immenstadt im Vergleich zu dieser Tour einordnen?

Schöner Bericht und Fotos.

Beste Grüße
Sven

dulac hat gesagt: RE:
Gesendet am 21. Oktober 2011 um 00:26
Hallo Sven,

danke für Deine Kommentare.

Der Vergleich mit Hochgrat-Hochhädrich war übrigens nicht abwertend gemeint, sondern sollte nur zum Ausdruck bringen, daß ich die Gratwanderung ab der Üntschenspitze als besonders schön empfunden habe. Der Grund war wohl, daß man fast durchgehend auf offenen Graten geht und damit ständig freie Sicht nach allen Seiten hat.
....und damit auch weniger darauf achten muß, nicht über irgendwelches Wurzelwerk zu stolpern ;-)

Zu Deiner Frage nach der Strecke Mittag – Hochgrat resp. umgekehrt kann ich folgendes sagen: In beiden Richtungen habe ich die Tour schon gemacht, u.a. einmal von Immenstadt aus bis zur Hochgratbahn-Talstation und ein anderes Mal direkt von Oberstaufen aus über die Buchenegger Wasserfälle (der Bus zur Talstation hatte nicht auf den verspäteten Zug gewartet) bis Immenstadt. Es liegt alles aber schon ein paar Jahre zurück und so sind mir auch nicht mehr alle Details geläufig. Drum habe ich bevor ich Dir antworte einmal geschaut, was sich da schon bei hikr findet. Erstaunlicherweise ist die Gesamtstrecke – auch nicht in der verkürzten Variante von Bergstation zu Bergstation - allerdings hier noch nicht beschrieben.

Es ist in jedem Fall eine sehr lohnende Tour und sie kann häufig auch noch sehr spät im Jahr begangen werden (Ende Oktober/Anfang November). So war es zumindest bei mir, ich habe sie meist gewählt, wenn sonst nichts anderes mehr ging. Ein weiterer Vorteil ist, daß sie sehr gut auch mit ÖV zu machen ist. So habe ich sie vor Jahren, als ich noch im Stuttgarter Raum gelebt habe einige Male als Tagestour mit dem Schönes-Wochenende-Ticket gemacht. In Immenstadt kann man gleich hinter dem Bahnhof auf den Mittag steigen und der letzte Bus hat mich dann von der Hochgratbahn-Talstation – schon bei Dunkelheit – zum Bahnhof Oberstaufen gebracht. Auch im oben geschilderten Fall, wo der Bus nicht gewartet hatte, war ich mit dem Zug unterwegs gewesen.

Zu den Schwierigkeiten: viel bergauf – bergab und sie zieht sich, wenn man alles zu Fuß macht (von Talstation bis Talstation waren es bei mir rund 7h reine Gehzeit, in der Variante „ab Oberstaufen“ noch ca. 2 zusätzliche Stunden. Hinter dem Mittag in Richtung Hochgrat gibt es eine Stelle mit einer senkrecht nach oben führenden Leiter. Wer sich da nicht hochtraut. kann diese Stelle aber problemlos umgehen, ansonsten sind mir keine schwierigen Passagen in Erinnerung. Die Wanderung ist sehr aussichtsreich und gewiß lohnend.

Liebe Grüße vom Bodensee

Wolfgang

Seeger hat gesagt: Üntschenspitze ist Spitze
Gesendet am 21. Oktober 2011 um 07:29
Hallo Wolfgang
Hast also auch diesen paradiesischen Flecken Erde gefunden.
So sieht das von der Gegenseite im Winter aus.
http://www.hikr.org/gallery/photo427017.html?post_id=31564#1
Beinahe hätte ich diese Tour letzten Winter mit den Schneeschuhen gamacht :-))
Tolle Bilder - toller Text.
Gruss aus dem Tessin
Andreas

dulac hat gesagt: RE:Üntschenspitze ist Spitze
Gesendet am 22. Oktober 2011 um 21:35
Ciao Andreas,

ja das war wirklich eine eindrucksvolle Tour, ein würdiger Abschluß zum Ende der diesjährigen Saison, dachte ich im Hinblick auf den angekündigten Schlechtwettereinbruch mit Schnee bis weit runter zumindest.

Doch irgendwie scheint dieser Herbst uns narren zu wollen. Lese ich doch eben, dass der Schafberg schon wieder weitgehend schneefrei ist. Da muss ich dann wohl morgen unbedingt auch noch mal hin.

Bei Dir im Tessin dagegen ist Schnee im Augenblick wohl noch kein grosses Thema.

Cari saluti dal Lago di Costanza

Wolfgang

P.S. Dein Bericht über die Rundtour oberhalb Braunwald hat mir sehr gut gefallen. Da muss ich spätestens im nächsten Jahr auch mal hin!

Seeger hat gesagt: RE:Üntschenspitze ist Spitze
Gesendet am 23. Oktober 2011 um 10:21
Ciao Wolfgang
Tessin war fantastisch....bis:
Habe bei einem Kollegen auf einer Alp geholfen und bin schlimm hingefallen. Rega-Spital mit Verdacht auf Nieren/Milzriss :-(
Zum Glück beides nicht. Aber eben - die Schmerzen. Und dies bei schönstem Wetter.
Bin bis auf weiteres out.
Gruss aus dem Appenzellerland
Andreas

dulac hat gesagt: Bitter ....
Gesendet am 23. Oktober 2011 um 22:37
Ciao Andreas

Bitter
bei diesem Traumwetter nicht in die Berge gehen zu können

und doch
wenn ich es recht verstehe, hast Du noch grosses Glück im Unglück gehabt.

Dein Mißgeschick tut mir wirklich leid und ich wünsche Dir von Herzen baldige gute Besserung.

Cari saluti
Wolfgang

P.S. Wie gesehen habe, hast Du mittlerweile auch eine neue Indoor-Betätigung begonnnen und beschäftigst Dich neuerdings auch mit Übersetzungsarbeiten aus dem Fränkischen ;-)


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