Lucertola am Monte Garzo


Publiziert von ossi , 11. September 2007 um 10:49.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum: 7 September 2007
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: 6b+ (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Poncione Piancascia 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Strecke:Ponte Brolla- Monte Garzo (Lucertola)- Ponte Brolla
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bhf. Ponte Brolla oder Parkplätze an der Hauptstrasse ins Maggiatal.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito
Kartennummer:plaisir süd

Einstieg in die Route Lucertola am Monte Garzo etwas nach zehn Uhr. Als klassischer Kalkkletterer im Gneis stelle ich mir dann auch bald die Frage: Wo um Gottes Willen sind hier die Griffe?? Nach zwei Seillängen hab ich mich auch daran gewöhnt und es geht in festem Fels und in abwechslungsreicher Kletterei aufwärts. Nach gut fünfeinhalb Stunden stehen wir am Ausstieg und schütteln uns die Hände: Das Werk ist vollbracht. Auch die ersten fünf Abseillängen über die Route gehen flott. Den letzten Teil wollen wir über eine Rampe absteigen, die im Kletterführer eingezeichnet ist.

 

Und hier beginnt des ossis nächstes Dschungeldrama: Die eingezeichnete Rampe beginnt erst ein Stück weiter unten. So kämpfen wir uns tapfer durch eine attraktive „best-of-vegetation-Mischung“, bis wir vor einem steilen Felsabbruch stehen. Hier beginnt eine vergnügliche Abseilerei an Bäumen und durch hohes Gras, undurchdringliches Kratzgestrüpp und viel dorniges Gemüse. Der Spassfaktor ist knapp (aber nicht ganz) vergleichbar mit dieser Tour:  http://www.hikr.org/tour/post3268.html Ja, und das mit dem Einhalten des Zeitplans können wir so auch vergessen.

 

Für alle, die sich für die Route interessieren, folgt hier der Bericht:

 

Zustieg: Vom Bahnhof Ponte Brolla in einer guten halben Stunde auf durchgehendem Weg zu den Einstiegen. Für Automobilisten stehen eingangs Maggiatal Parkplätze an der Hauptstrasse zur Verfügung (ab hier 25min). Für Tagesausflüge lohnt sich der ÖV, geht insgesamt viel schneller. Der Weg führt von der Hauptstrasse weg zu einem Kunstschmied (angeschrieben) und in gleicher Richtung weiter. Unzählige Steinmänner weisen den Weg.

Allgemeines: Die Route führt über elf sehr gut abgesicherte Seillängen über die Felsen des Monte Garzo (kein zus. Material nötig). Die Kletterei ist teilweise plattig, teilweise sind auch einige Aufschwünge zu bewältigen. Im mittleren Teil folgen interessante Risse. Abgeseilt wird am besten über die Route (da kennt man die Stände schon). Über den letzten Teil kann über eine Rampe abgestiegen werden, sofern man sie findet J Trotz der vielen Seillängen fand ich die Kletterei nicht ermüdend. Die geneigten Platten brauchen etwas weniger Kraft als die Kletterei im Kalk. Wer sich den Schwierigkeiten gewachsen fühlt, der wird sie wohl auch meistern.

1.SL 6b: ein kurzer harter Aufschwung, dann plattig. Benutzt mit der rechten Hand die Abbruchkante als Untergriff, dann geht’s.

2.SL 5c: plattig, plattig, plattig.

3.SL 5c: eher einfachere Fortsetzung, wenig interessant

4.SL 6a: zuerst wenig interessant durch die Botanik, dann einige Meter ansprechende Gneiskletterei.

5.SL 6a+: Sehr interessante Kletterei an Strukturen, die allesamt seitlich belastet werden müssen.

6.SL 6a: kurze Seillänge mit Quergang nach links.

7.SL 6a+: Sehr schöne Kletterei an Rissen und durch eine kurze Verschneidung.

8.SL 6a+: Sehr schöne Platte mit Schüppchen und Käntchen. Eine Schlüsselstelle 6a+, ansonsten eher einfacher.

9.SL 6b: Traumhafte Seillänge mit nach rechts ansteigendem Quergang. Knifflige Plattenkletterei an Käntchengriffen. Am Schluss ein harter Zug.

10.SL 6b: Zuerst plattig, dann kräftig.

11.SL 6b+: Meiner Meinung nach 6a+. Steile, beinahe leicht überhängende Kletterei an Traumschuppen und Rissen. Wo immer die Hand hingreift, es hält und hält und hält. Die SL für den Hallenfreund.

Bewertung: Kommt wohl in etwa hin, ist aber nicht besonders streng.

Tour mit Röbi


Tourengänger: ossi


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