Rote Flüh und Friedberger Klettersteig
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Unnahbar sieht sie aus aber auch schön; die Rote Flüh im Tannheimer Tal.
Von Nesselwängle (gebührenpflichtiger Parkplatz) starten wir am Nachmittag in Richtung Gimpelhaus. Trotz der spätsommerlichen Hitze erreichen wir die Hütte in etwa eineinhalb abwechslungsreichen Stunden. Schon vom Tal aus kann man die tolle Lage der Hütte sehen. Sie trohnt weithin sichtbar wie ein Adlerhorst auf einer Klippe. Der Anstieg ist stellenweise steil und hat auch viele hohe Tritte. Gleichwohl ist der Weg ordentlich und auch nicht schwierig.
Wir werden gleich herzlich empfangen und beziehen unser Lager. Die Terrasse muss der Lage ihren Tribut zollen. Trotz einer Windschutzwand bläst es heute ordentlich von Westen. Deshalb sitzen wir nur für ein Getränk lang auf derselben und machen uns dann auf, der benachbarten Tannheimer Hütte einen Nachmittagsbesuch abzustatten. der Weg dorthin ist fast eben und in zehn Minuten auch mit den Hüttenschuhen zu bewältigen. Die Tannheimer Hütte liegt in einer Einbuchtung und deshalb ist es dort fast windstill. Wir bleiben bis nach sechs Uhr dort sitzen, schauen in den glasklaren blauen Himmel und genießen die warme Sonne. Auf dem Rückweg können wir noch zwei Gämsen beobachten, die ohne Scheu in der Nachbarschaft der Hütten und nah am Weg stehen.
Das Essen und die Übernachtung auf der Gimpelhütte sind ordentlich.
Am Morgen brechen wir auf und erwarten wieder einen wolkenlosen Tag. In nordöstlicher Richtung umgehen wir die hohen und fast senkrechten Felswände, die sich oberhalb der Hütte präsentieren. Auf der Rückseite zieht sich ein Kar zwischen Gimpel und Roter Flüh in die Höhe in dem sich der Weg nach oben zieht. Als wir dort hineingehen schwitzen wir schon wieder, denn die Sonne gibt sich alle Mühe sich in Sommerform zu präsentieren.
Im Kar treffen wir auf eine sehr große Herde von Gämsen, die ohne jegliche Scheu vor den doch zahlreichen Menschen in aller Ruhe umherstreifen. Offensichtlich haben sie sich daran gewöhnt, dass die Wanderer und Kletterer immer auf denselben Wegen unterwegs sind. Ganz oben im Kar angekommen gibt es einen kleinen Pass, der sich mit einem phantastischen Blick nach Norden Öffnet. Vorbei am Aggenstein hat man heute einen glasklaren Blick ins Allgäuer Tiefland.
Wir wenden uns hier nach links, um die letzten Höhenmeter zur Roten Flüh über eine felsige aber bestens versicherte Steilstufe und Schrofengelände zu bewältigen. Insgesamt ist der Anstieg leicht. Auch in den unversicherten Schrofen erreicht die Schwierigkeit nicht den ersten Grad.
Die Aussicht von der Roten Flüh ist heute genial in die Ferne und sehr beeindruckend in die Tiefe. Nur wenige Wanderberge dieser Höhe bieten einen Tiefblick in dieser Steilheit. Die Bergprominenz der Umgebung zeigt sich heute mal wieder von ihrer schönsten Seite. Zugspitze, Thaneller, Hochvogel, Geißhorn und selbst Grünten und Ifen sind zu sehen. In zweiter Reihe zeigen sich die Parseier Spitze und weiter hinten noch einige Gletscher. Aber für die große Gletscherschau ist unser Berg heute doch zu klein.
Bis hier her ist die Rote Flüh ein schöner Wanderberg. Wer sich nun an die Überschreitung machen möchte, muss sich mit etwas Tiefblick vor der Nase vertraut machen. Der Weg hinunter zur Gelben Scharte ist steil, schmal aber genial in den Berg gebaut. Die technisch schwierigste Stelle ist eine Krampenleiter, die zuerst steil und zuletzt senkrecht in eine Spalte führt. Soweit wäre diese eigentlich nicht schwierig, nur die Trittabstände sind für kleine Leute etwas mächtig ausgefallen. Insgesamt ist die Passage wohl kaum 10 Meter hoch. Aber wer mit deutlich unterdurchschnittlicher Länge ausgestattet ist, kann da schon mal ins schwitzen kommen.
Wer einen Steinschlaghelm bei sich hat, sollte diesen spätestens vor dieser Leiter aufsetzen, sonst hat er ihn umsonst herumgetragen. Weiter unten steigt man noch über einen kleinen Felsgrat, der aber mit einem Geländer ausgestattet ist. Insgesamt ein sehr reizvoller Abstieg, der ideal geeignet ist für Wanderer, die ihre mentale Seite etwas üben möchten. In der Gelben Scharte angekommen hat man einen sonnigen Platz erreicht, der zur Brotzeit einlädt. Das macht hier fast jeder so, und so kann man ins Gespräch kommen mit den Leuten von der Flüh und vom Friedberger Klettersteig, der gerade hier auch beginnt.
Jetzt legen wir unser Gurtzeug an, und steigen nach der Pause den Friedberger Klettersteig hinauf. Auch er ist für Anfänger bestens geeignet. Er ist sehr kurz, nie schwer und wartet immer wieder mit Ausweichstellen auf. Kaum versieht man sichs, schon ist man oben und kann das Geklimper wieder im Rucksack verstauen.
Der Rest ins Tal ist Wanderung ohne Schwierigkeiten (T2). Unten angekommen schaut man zurück und nach oben und sieht schnurstracks auf die Seite der Roten Flüh, über die der Weg hinabführt. Und schon glaubt man nicht mehr, dass es möglich ist da hinunter einen Weg für Wanderer zu bauen.
Aber es ist so.
Von Nesselwängle (gebührenpflichtiger Parkplatz) starten wir am Nachmittag in Richtung Gimpelhaus. Trotz der spätsommerlichen Hitze erreichen wir die Hütte in etwa eineinhalb abwechslungsreichen Stunden. Schon vom Tal aus kann man die tolle Lage der Hütte sehen. Sie trohnt weithin sichtbar wie ein Adlerhorst auf einer Klippe. Der Anstieg ist stellenweise steil und hat auch viele hohe Tritte. Gleichwohl ist der Weg ordentlich und auch nicht schwierig.
Wir werden gleich herzlich empfangen und beziehen unser Lager. Die Terrasse muss der Lage ihren Tribut zollen. Trotz einer Windschutzwand bläst es heute ordentlich von Westen. Deshalb sitzen wir nur für ein Getränk lang auf derselben und machen uns dann auf, der benachbarten Tannheimer Hütte einen Nachmittagsbesuch abzustatten. der Weg dorthin ist fast eben und in zehn Minuten auch mit den Hüttenschuhen zu bewältigen. Die Tannheimer Hütte liegt in einer Einbuchtung und deshalb ist es dort fast windstill. Wir bleiben bis nach sechs Uhr dort sitzen, schauen in den glasklaren blauen Himmel und genießen die warme Sonne. Auf dem Rückweg können wir noch zwei Gämsen beobachten, die ohne Scheu in der Nachbarschaft der Hütten und nah am Weg stehen.
Das Essen und die Übernachtung auf der Gimpelhütte sind ordentlich.
Am Morgen brechen wir auf und erwarten wieder einen wolkenlosen Tag. In nordöstlicher Richtung umgehen wir die hohen und fast senkrechten Felswände, die sich oberhalb der Hütte präsentieren. Auf der Rückseite zieht sich ein Kar zwischen Gimpel und Roter Flüh in die Höhe in dem sich der Weg nach oben zieht. Als wir dort hineingehen schwitzen wir schon wieder, denn die Sonne gibt sich alle Mühe sich in Sommerform zu präsentieren.
Im Kar treffen wir auf eine sehr große Herde von Gämsen, die ohne jegliche Scheu vor den doch zahlreichen Menschen in aller Ruhe umherstreifen. Offensichtlich haben sie sich daran gewöhnt, dass die Wanderer und Kletterer immer auf denselben Wegen unterwegs sind. Ganz oben im Kar angekommen gibt es einen kleinen Pass, der sich mit einem phantastischen Blick nach Norden Öffnet. Vorbei am Aggenstein hat man heute einen glasklaren Blick ins Allgäuer Tiefland.
Wir wenden uns hier nach links, um die letzten Höhenmeter zur Roten Flüh über eine felsige aber bestens versicherte Steilstufe und Schrofengelände zu bewältigen. Insgesamt ist der Anstieg leicht. Auch in den unversicherten Schrofen erreicht die Schwierigkeit nicht den ersten Grad.
Die Aussicht von der Roten Flüh ist heute genial in die Ferne und sehr beeindruckend in die Tiefe. Nur wenige Wanderberge dieser Höhe bieten einen Tiefblick in dieser Steilheit. Die Bergprominenz der Umgebung zeigt sich heute mal wieder von ihrer schönsten Seite. Zugspitze, Thaneller, Hochvogel, Geißhorn und selbst Grünten und Ifen sind zu sehen. In zweiter Reihe zeigen sich die Parseier Spitze und weiter hinten noch einige Gletscher. Aber für die große Gletscherschau ist unser Berg heute doch zu klein.
Bis hier her ist die Rote Flüh ein schöner Wanderberg. Wer sich nun an die Überschreitung machen möchte, muss sich mit etwas Tiefblick vor der Nase vertraut machen. Der Weg hinunter zur Gelben Scharte ist steil, schmal aber genial in den Berg gebaut. Die technisch schwierigste Stelle ist eine Krampenleiter, die zuerst steil und zuletzt senkrecht in eine Spalte führt. Soweit wäre diese eigentlich nicht schwierig, nur die Trittabstände sind für kleine Leute etwas mächtig ausgefallen. Insgesamt ist die Passage wohl kaum 10 Meter hoch. Aber wer mit deutlich unterdurchschnittlicher Länge ausgestattet ist, kann da schon mal ins schwitzen kommen.
Wer einen Steinschlaghelm bei sich hat, sollte diesen spätestens vor dieser Leiter aufsetzen, sonst hat er ihn umsonst herumgetragen. Weiter unten steigt man noch über einen kleinen Felsgrat, der aber mit einem Geländer ausgestattet ist. Insgesamt ein sehr reizvoller Abstieg, der ideal geeignet ist für Wanderer, die ihre mentale Seite etwas üben möchten. In der Gelben Scharte angekommen hat man einen sonnigen Platz erreicht, der zur Brotzeit einlädt. Das macht hier fast jeder so, und so kann man ins Gespräch kommen mit den Leuten von der Flüh und vom Friedberger Klettersteig, der gerade hier auch beginnt.
Jetzt legen wir unser Gurtzeug an, und steigen nach der Pause den Friedberger Klettersteig hinauf. Auch er ist für Anfänger bestens geeignet. Er ist sehr kurz, nie schwer und wartet immer wieder mit Ausweichstellen auf. Kaum versieht man sichs, schon ist man oben und kann das Geklimper wieder im Rucksack verstauen.
Der Rest ins Tal ist Wanderung ohne Schwierigkeiten (T2). Unten angekommen schaut man zurück und nach oben und sieht schnurstracks auf die Seite der Roten Flüh, über die der Weg hinabführt. Und schon glaubt man nicht mehr, dass es möglich ist da hinunter einen Weg für Wanderer zu bauen.
Aber es ist so.
Tourengänger:
schimi

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