Val d’Osura: Route 1409b – HEUREKA
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HEUREKA! Heute habe ich sie gefunden. Nicht von Cort di Scarlarisc aus. Nein, von dem lieblichen Plateau auf 1590m! Doch schön der Reihe nach.
Vom Parkplatz 870m steige ich über Arnased 1027m und Vald 1147m entlang dem wrw-markierten Hüttenweg ins Tal hinein. Nach der Brücke beginnt die erste Steilstufe durch den wunderschönen Tannenwald mit altem Bestand. An einem Köhlerplateau vorbei und gedankenversunken (ich kenne diesen Weg in- und auswendig) Fuss um Fuss vorwärts bis…. plötzlich vom Hang her etwas „geflattert“ kommt: Eine Schlange - genau gesagt eine Viper – wirft sich vor mich (Schlangen können talwärts gleiten). Ich intuitiv einen Schritt zurück – sie kriecht gemächlich vor meinen Schuhen hindurch. Ich verhalte mich ruhig und bereite die Kamera vor. Tele – leider nur 8-fach. Nun beginnt das Spielchen des Stärkeren: Sie bleibt gelassen und lässt sich mit der Kamera verfolgen. Doch plötzlich rollt sie sich ein und spielt auf Angriff. Von 5 Fotos werden schliesslich 2 einigermassen brauchbar. Sie hat gewonnen. Ich gebe auf. Sie raschelt davon.
Erste Flussüberquerung – Gatter – Weide – Kuhunterstand - Wald – zweite Flussüberquerung. Von der hohen Felswand fliessen die Flüsse aus drei Richtungen zusammen. Die rechte Begrenzung ist der bewaldete Rücken, auf welchem der „Weg“ nach Scarlarisc hinaufführt. Und die Alp befindet sich über der Felswand!
Nach einem kurzen Anstieg entlang des Hüttenweges – noch vor der Waldlichtung – befindet sich die Abzweigung auf 1260m. Schlecht sichtbar, dennoch eindeutig, vertikal hinauf. Grosse Bollensteine zeugen von einem einst wichtigen Weg. Alles hinauf bis plötzlich ein herausgemähter, schöner Weg durch eine Erlengasse bis an die Felswand führt. Mit wenig Steigung passiert dieser dann unterhalb der Felswand nach links. Achtung auf 3 happige, exponierte und glitschige Stellen! Kurz unterhalb des Corte erscheinen Treppenanlagen. Nach zwei Stunden erreiche ich den Cort di Scarlarisc 1484m. Gutes Wasser. Über den gepflegten Platz und am Käsekeller vorbei. Vorerst steil, dann mässig in Auf und Ab dem gut sichtbaren Jägerpfad entlang unterhalb Pt.1621 hindurch. Bewaldet. Einige Kunstbauten lassen erahnen, wie breit dieser Weg einst war. Einige exponierte Stellen und feucht. Etwas, das nicht gut zusammen passt. So erreiche ich schliesslich nach kurzem und deftigem Aufstieg eine ehemalige Wiese, die Ebene Varaditt 1590m. Merkpunkt: zwei riesige Steinkolosse mitten in der Wiese.
Das letzte Mal querten wir nach links in den Graben hinein. Jägerspuren, welche geradeaus führen, ziehen mich in ihren Bann. Und tatsächlich wird eine Felsstufe mithilfe eines Seils überwindbar. Immer noch weiter geradeaus erreiche ich die Ebene Varaditt 1690m, unter dem gleichen Felsriegel gelegen, wie sich die im Führer beschriebene Rinne weiter links befindet. Also noch weiter rechts wie

Ah ja. Fast hätte ich’s vergessen: Die Suche nach meiner verlorenen Kamera hab ich beim Anblick des vollbrachten Aufstiegs ad acta gelegt.
Tourengänger:
Seeger

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