Zwölfer-Elfer-Liechelkopf-Geißhorn
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Die Überschreitung des Elfers ist eine anspruchsvolle Extremwanderung quer durch eine 1000 Meter hohe, bis zu 60 Grad geneigte Steilgrasflanke, gespickt mit Kletterstellen im II.Grad. Sie stand schon ein Jahr lang auf meiner to do-Liste: eine Tour mit vielen unbekannten Faktoren, da sie wenig begangen, noch nicht behikrt und nirgendwo gut beschrieben ist. Also los mit meinem versierten Steilgrasexperten Thorsten in ein neues Abenteuer...
Schwierigkeit und Verhältnisse: Wir trafen in der Elferflanke nasses und bis zu 60 Grad geneigtes Gras an. Dadurch war die Querung überaus heikel, zeit- und kräfteraubend. Das ist für mich unter Berücksichtigung vergleichbarer Steilgrastouren ein T 6+!
Selbst bei trockenem Gras muss die Elfer-Westflanke immer noch mit T 6 bewertet werden: Sie ist wesentlich anspruchsvoller als etwa die nebenan liegende Bärenkopf-Westflanke. Ob eine Querung tiefer in der Flanke sinnvoll und weniger zeitintensiv ist, können wir nicht abschließend beurteilen. Jedenfalls sind auch dort mehrere Tobel und steile Grasrippen zu queren. Wir hielten uns genau an den NEUEN AV-Führer Allgäuer Alpen alpin, der zutreffend von "äußerst steilem Gras" spricht.
3 weitere Bergsteiger brachen die Tour vor der Querung ab.
Im Tagesverlauf trocknete dann das Gras gut ab, und es waren keine heiklen Passagen mehr anzufinden.
Übergang Zwölfer-Elfer: T 5 bzw. leichte Kletterei (I-II) am Gipfelkopf
Übergang Elfer-Liechelkopf: T 5 und mehrere Stellen II
Übergang Liechelkopf-Geißhorn: T 4, einzelne Stellen T 5 unter dem Geißhorn-Ostgrat
Ausrüstung: Wir benötigten Pickel und Stöcke. Ein weiterer Pickel oder Eisgerät können zusätzlich mitgenommen werden. Steigeisen sind dagegen nicht unbedingt notwendig.
Allgemeine Info: In vielen Karten ist ein Steig ab Schönesbodenalpe bis ca. 2100m in der Flanke eingezeichnet. Das stimmt nicht: Es existieren keine Wegspuren, auch kein überwachsener Pfad. Die Route ist ab der Schönesbodenalpe komplett weglos und erfordert eine gute Orientierung. Unbedingt ab dort den Höhenmesser einstellen und regelmäßig die erreichte Höhe nachsehen und den aktuellen Standort ggfs. mit GPS kontrollieren!
Vom Parkplatz im Westen von Bödmen(1170m) zunächst hinunter zur Breitach, dann nach links auf den Gemsteltalweg und zu einem ersten Wegweiser. Wenig später folgt ein weiterer vielarmiger Wegweiser mit Information und Karte. Auf dem Gemstelboden taleinwärts bis zu einer Abzweigung. Hier den linken Weg einschlagen (Wegweiser "Schönesbodenalpe"), an der Tonisgemstelalpe (1239m) vorbei bis kurz vor die Untere Schönesbodenalpe (1309m), von der man zunächst selbst bei genauem Hinsehen nur eine Fahne bemerkt. Über einen Bachlauf geht's noch drüber (2 Steinmännchen), dann weglos auf der im Anstiegssinn rechten Tobelseite aufwärts bis an den Waldrand. Hier findet man sogleich gute Wegspuren, die aufwärts zur Schönesbodenalpe (1680m) leiten. Diese erreichten wir nach gut 1 Std. Gehzeit vom Parkplatz.
Nach Auffüllen der Energievorratsspeicher weiter gerade aufwärts in weglosem, aber zunächst nur mäßig geneigtem und gut begehbarem Schutt und Gras noch etwas über 200 Höhenmeter aufwärts. Sodann hielten wir uns schräg nach links, überkletterten einen Weidezaun und überquerten eine erste Rinne zu einem markanten Felskopf.
Ab hier wird es dann nach und nach steiler und heikler. Ohne Pickel ging nichts mehr. Über mehrere Grasrippen und später felsdurchsetztes Steilgras querten wir hinüber, immer auf der Suche nach Wegspuren bzw. dem optimalen Routenverlauf. Ersteres vergeblich, die Route aber haben wir leidlich gut ausgekundschaftet. Senkrecht über einem Tobel (eindrucksvoller Tiefblick) geht es direkt unter den Runden Köpfle in 60 Grad steilem Gras etwa 30 Meter aufwärts, bevor man oben diesen eindrucksvollen und abschreckenden Tobel einigermaßen gut überschreiten kann.
Allein für die Querung vom Felskopf brauchten wir bei den herrschenden schlechten Verhältnissen gut 1,5 Std., dann legt sich die Flanke leicht zurück und man kann in weniger hohem und geneigtem Gras und zunehmend Schrofen ganz gut auf die Elfer-Westrippe hinübersteigen. Auf dieser geht's dann kurz hoch, bis man schon etwas über dem Sattel zwischen Zwölfer und Elfer in der Nordwestflanke wieder leicht absteigt (hier finden sich angedeutete Spuren, eventuell Gamswechsel), um in den Sattel (2175m) zu gelangen und damit wieder festen Boden unter die Füße zu bekommen.
Vom Sattel über unschwierige Schrofen in wenigen Minuten zum Gipfel des Zwölfers (2224m). Das Gipfelkreuz befindet sich nicht auf dem Gipfel, sondern auf einer vorgelagerten Schulter (ca. 2185m). Zu dieser Schulter stiegen wir noch ab, um dort unsere Gipfelrast einzulegen.
Zeitbedarf: 3 Std. 20 brutto vom Parkplatz, 2 Std. netto von der Schönesbodenalpe
Auf dem Weiterweg kann man dann wieder Zeit gutmachen, sofern die Kondition stimmt. Vom Kreuz über den Zwölfergipfel in die Scharte und immer dem Nordgrat folgen bis unter die runde felsige, ca. 10 Meter hohe Gipfelstufe. Diese kann man erklettern (leicht brüchig, I-II; meine Variante) oder westwärts umgehen (Thorstens Weg), dann steht man nach 35 min. vom Zwölfer auf dem zweiten Gipfel des Tages und dem zweithöchsten Berg des Kleinwalsertals, dem Elfer (2387m; Gipfelkreuz und Buch; dieses Jahr erst 35 Besteiger, wir inklusive). Ein großzügiges Platzangebot auf der grasigen Gipfelkuppe und die absolute Ruhe laden zu einer ausgiebigen Pause ein. Sogar an ein Mittagsschläfchen dachten wir...doch der Weiterweg ist noch lang, und jetzt wartete der ausgesetzte Verbindungsgrat zum Liechelkopf.
Gemächlich geht es das Gipfeldach in eine weite Scharte hinab. Aus dieser über die Runden Köpfle: zunächst in steilem, aber leichtem Schrofengelände aufwärts, dann in herrlicher, ausgesetzter Wanderung (eindrucksvolle Tiefblicke in die Elferflanke) über den Grat (4 alte Eisenstangen zur Sicherung) bis vor einen Abbruch am Südende des zweiten Köpfle. Eine steile Kante abwärts klettern (II) und vom darunter liegenden Absatz schräg links noch eine weitere Seillänge in steilen Schrofen abwärts (II) und in weniger geneigtes Gelände zur Scharte zwischen Liechelkopf und Runden Köpfle.
Einen Felsklotz von rechts nach links aufwärts in ordentlichem Fels erklettern (II). Weiter unschwierig über Gras zum nächsten Absatz. In der rechten Seite befindet sich ein langes dünnes und recht altes Drahtseil, das zwar wenig vertrauenerweckend hinunterbaumelt, aber mindestens psychische Unterstützung für weniger klettergewandte Begeher bietet. Die untersten senkrechten Meter dieser Stufe sind die klettertechnische Schlüsselstelle der Tour (ganz kurz II+). Nach deren Überwindung rinnenartig (Vorsicht: sehr brüchig!) entlang des Drahtseils aufsteigen. In Gehgelände aufwärts (hier trafen wir auf 5 Steinböcke) und oben nach rechts auf ein Band (Steinmann; Vereinigung mit dem Südwestrücken) und links auf den Gipfel des Liechelkopfes (2384m; Gipfelpfahl, kein Buch).
Zeitbedarf vom Elfer: 55 min
Abstieg in 20 Minuten in die Scharte zwischen Liechelkopf und Geißhorn (T 4; Achtung: nicht zu weit rechts halten, sondern immer Richtung sichtbarer Scharte), dann entlang den Felswänden auf Wegspuren in steilem Gras, sich nach SO wendend, schließlich weglos auf eine Rippe, wo man mit dem Wanderweg von der Mindelheimer Hütte zusammentrifft (auf ca. 2050m). Rechts auf den Weg, auf diesem aufwärts zu einem Wegweiser (2172m) und entlang der zerklüfteten Geißhorn-Ostflanke leicht abwärts, bis sich der Weg erneut teilt (Aufschrift G.H. rechts am Felsen). Die letzten 215 Aufwärtshöhenmeter zum Gipfel des Geißhorns (2366m; T 3) haben wir dann mit vollem Tempo in gut 13 min zurückgelegt, um anschließend am Gipfelkreuz die Beine hochzulegen. Auf dem Geißhorn ist es natürlich nicht so einsam wie auf den vorherigen Abschnitten der Tour. Das Gipfelbuch muss hier in kurzen Abständen gewechselt werden.
Zeitbedarf: 55 min vom Liechelkopf
Abstieg auf dem Anstiegsweg, weiter gerade abwärts zum Koblat (1962m) und über die Sterzerhütte (1859m), immer im Blickfeld den kecken Zacken des kleinen Widdersteins, links ausholend zur Oberen Gemstelalpe (1694m). Sonnenbeschienen die Westfanke des Elfers, das wilde Geißhorn im Hintergrund: eine tolle Lage auf einem Absatz über dem Gemsteltal. Auf gutem Wanderweg über der Klamm (schöner Tiefblick) steil zur Hintergemstelalpe (1320m), an der wir uns ein verdientes Getränk gönnten.
Auf dem fast brettebenen breiten Gemsteltalweg wünschten wir uns ein Mountainbike. Das nördliche Talende ist allerdings auch per pedes schnell erreicht.
Zeitbedarf: 2 Std. vom Geißhorn
Fazit: Eine sehr lohnende Tour für Steilgraskönner. Die Tour ist landschaftlich wunderschön. Abwechslungsreiches Gelände, freie Ausblicke ins Kleinwalsertal, die Allgäuer, Lechtaler und Verwallberge, dazu auf der Westseite Gemsen, in der unzugänglichen Ostflanke und auf dem Grat die Walser Steinböcke mit ihren großen Hörnern, denen wir uns auf wenige Meter nähern konnten...ein einmaliges und faszinierendes Erlebnis.
P.S.: Von dieser Tour gibt es auch wieder ein sehenswertes Video. Abonniert doch den Youtube-Kanal vom Gipfelstürmer, dann bleibt ihr immer auf dem Laufenden.
Schwierigkeit und Verhältnisse: Wir trafen in der Elferflanke nasses und bis zu 60 Grad geneigtes Gras an. Dadurch war die Querung überaus heikel, zeit- und kräfteraubend. Das ist für mich unter Berücksichtigung vergleichbarer Steilgrastouren ein T 6+!
Selbst bei trockenem Gras muss die Elfer-Westflanke immer noch mit T 6 bewertet werden: Sie ist wesentlich anspruchsvoller als etwa die nebenan liegende Bärenkopf-Westflanke. Ob eine Querung tiefer in der Flanke sinnvoll und weniger zeitintensiv ist, können wir nicht abschließend beurteilen. Jedenfalls sind auch dort mehrere Tobel und steile Grasrippen zu queren. Wir hielten uns genau an den NEUEN AV-Führer Allgäuer Alpen alpin, der zutreffend von "äußerst steilem Gras" spricht.
3 weitere Bergsteiger brachen die Tour vor der Querung ab.
Im Tagesverlauf trocknete dann das Gras gut ab, und es waren keine heiklen Passagen mehr anzufinden.
Übergang Zwölfer-Elfer: T 5 bzw. leichte Kletterei (I-II) am Gipfelkopf
Übergang Elfer-Liechelkopf: T 5 und mehrere Stellen II
Übergang Liechelkopf-Geißhorn: T 4, einzelne Stellen T 5 unter dem Geißhorn-Ostgrat
Ausrüstung: Wir benötigten Pickel und Stöcke. Ein weiterer Pickel oder Eisgerät können zusätzlich mitgenommen werden. Steigeisen sind dagegen nicht unbedingt notwendig.
Allgemeine Info: In vielen Karten ist ein Steig ab Schönesbodenalpe bis ca. 2100m in der Flanke eingezeichnet. Das stimmt nicht: Es existieren keine Wegspuren, auch kein überwachsener Pfad. Die Route ist ab der Schönesbodenalpe komplett weglos und erfordert eine gute Orientierung. Unbedingt ab dort den Höhenmesser einstellen und regelmäßig die erreichte Höhe nachsehen und den aktuellen Standort ggfs. mit GPS kontrollieren!
Vom Parkplatz im Westen von Bödmen(1170m) zunächst hinunter zur Breitach, dann nach links auf den Gemsteltalweg und zu einem ersten Wegweiser. Wenig später folgt ein weiterer vielarmiger Wegweiser mit Information und Karte. Auf dem Gemstelboden taleinwärts bis zu einer Abzweigung. Hier den linken Weg einschlagen (Wegweiser "Schönesbodenalpe"), an der Tonisgemstelalpe (1239m) vorbei bis kurz vor die Untere Schönesbodenalpe (1309m), von der man zunächst selbst bei genauem Hinsehen nur eine Fahne bemerkt. Über einen Bachlauf geht's noch drüber (2 Steinmännchen), dann weglos auf der im Anstiegssinn rechten Tobelseite aufwärts bis an den Waldrand. Hier findet man sogleich gute Wegspuren, die aufwärts zur Schönesbodenalpe (1680m) leiten. Diese erreichten wir nach gut 1 Std. Gehzeit vom Parkplatz.
Nach Auffüllen der Energievorratsspeicher weiter gerade aufwärts in weglosem, aber zunächst nur mäßig geneigtem und gut begehbarem Schutt und Gras noch etwas über 200 Höhenmeter aufwärts. Sodann hielten wir uns schräg nach links, überkletterten einen Weidezaun und überquerten eine erste Rinne zu einem markanten Felskopf.
Ab hier wird es dann nach und nach steiler und heikler. Ohne Pickel ging nichts mehr. Über mehrere Grasrippen und später felsdurchsetztes Steilgras querten wir hinüber, immer auf der Suche nach Wegspuren bzw. dem optimalen Routenverlauf. Ersteres vergeblich, die Route aber haben wir leidlich gut ausgekundschaftet. Senkrecht über einem Tobel (eindrucksvoller Tiefblick) geht es direkt unter den Runden Köpfle in 60 Grad steilem Gras etwa 30 Meter aufwärts, bevor man oben diesen eindrucksvollen und abschreckenden Tobel einigermaßen gut überschreiten kann.
Allein für die Querung vom Felskopf brauchten wir bei den herrschenden schlechten Verhältnissen gut 1,5 Std., dann legt sich die Flanke leicht zurück und man kann in weniger hohem und geneigtem Gras und zunehmend Schrofen ganz gut auf die Elfer-Westrippe hinübersteigen. Auf dieser geht's dann kurz hoch, bis man schon etwas über dem Sattel zwischen Zwölfer und Elfer in der Nordwestflanke wieder leicht absteigt (hier finden sich angedeutete Spuren, eventuell Gamswechsel), um in den Sattel (2175m) zu gelangen und damit wieder festen Boden unter die Füße zu bekommen.
Vom Sattel über unschwierige Schrofen in wenigen Minuten zum Gipfel des Zwölfers (2224m). Das Gipfelkreuz befindet sich nicht auf dem Gipfel, sondern auf einer vorgelagerten Schulter (ca. 2185m). Zu dieser Schulter stiegen wir noch ab, um dort unsere Gipfelrast einzulegen.
Zeitbedarf: 3 Std. 20 brutto vom Parkplatz, 2 Std. netto von der Schönesbodenalpe
Auf dem Weiterweg kann man dann wieder Zeit gutmachen, sofern die Kondition stimmt. Vom Kreuz über den Zwölfergipfel in die Scharte und immer dem Nordgrat folgen bis unter die runde felsige, ca. 10 Meter hohe Gipfelstufe. Diese kann man erklettern (leicht brüchig, I-II; meine Variante) oder westwärts umgehen (Thorstens Weg), dann steht man nach 35 min. vom Zwölfer auf dem zweiten Gipfel des Tages und dem zweithöchsten Berg des Kleinwalsertals, dem Elfer (2387m; Gipfelkreuz und Buch; dieses Jahr erst 35 Besteiger, wir inklusive). Ein großzügiges Platzangebot auf der grasigen Gipfelkuppe und die absolute Ruhe laden zu einer ausgiebigen Pause ein. Sogar an ein Mittagsschläfchen dachten wir...doch der Weiterweg ist noch lang, und jetzt wartete der ausgesetzte Verbindungsgrat zum Liechelkopf.
Gemächlich geht es das Gipfeldach in eine weite Scharte hinab. Aus dieser über die Runden Köpfle: zunächst in steilem, aber leichtem Schrofengelände aufwärts, dann in herrlicher, ausgesetzter Wanderung (eindrucksvolle Tiefblicke in die Elferflanke) über den Grat (4 alte Eisenstangen zur Sicherung) bis vor einen Abbruch am Südende des zweiten Köpfle. Eine steile Kante abwärts klettern (II) und vom darunter liegenden Absatz schräg links noch eine weitere Seillänge in steilen Schrofen abwärts (II) und in weniger geneigtes Gelände zur Scharte zwischen Liechelkopf und Runden Köpfle.
Einen Felsklotz von rechts nach links aufwärts in ordentlichem Fels erklettern (II). Weiter unschwierig über Gras zum nächsten Absatz. In der rechten Seite befindet sich ein langes dünnes und recht altes Drahtseil, das zwar wenig vertrauenerweckend hinunterbaumelt, aber mindestens psychische Unterstützung für weniger klettergewandte Begeher bietet. Die untersten senkrechten Meter dieser Stufe sind die klettertechnische Schlüsselstelle der Tour (ganz kurz II+). Nach deren Überwindung rinnenartig (Vorsicht: sehr brüchig!) entlang des Drahtseils aufsteigen. In Gehgelände aufwärts (hier trafen wir auf 5 Steinböcke) und oben nach rechts auf ein Band (Steinmann; Vereinigung mit dem Südwestrücken) und links auf den Gipfel des Liechelkopfes (2384m; Gipfelpfahl, kein Buch).
Zeitbedarf vom Elfer: 55 min
Abstieg in 20 Minuten in die Scharte zwischen Liechelkopf und Geißhorn (T 4; Achtung: nicht zu weit rechts halten, sondern immer Richtung sichtbarer Scharte), dann entlang den Felswänden auf Wegspuren in steilem Gras, sich nach SO wendend, schließlich weglos auf eine Rippe, wo man mit dem Wanderweg von der Mindelheimer Hütte zusammentrifft (auf ca. 2050m). Rechts auf den Weg, auf diesem aufwärts zu einem Wegweiser (2172m) und entlang der zerklüfteten Geißhorn-Ostflanke leicht abwärts, bis sich der Weg erneut teilt (Aufschrift G.H. rechts am Felsen). Die letzten 215 Aufwärtshöhenmeter zum Gipfel des Geißhorns (2366m; T 3) haben wir dann mit vollem Tempo in gut 13 min zurückgelegt, um anschließend am Gipfelkreuz die Beine hochzulegen. Auf dem Geißhorn ist es natürlich nicht so einsam wie auf den vorherigen Abschnitten der Tour. Das Gipfelbuch muss hier in kurzen Abständen gewechselt werden.
Zeitbedarf: 55 min vom Liechelkopf
Abstieg auf dem Anstiegsweg, weiter gerade abwärts zum Koblat (1962m) und über die Sterzerhütte (1859m), immer im Blickfeld den kecken Zacken des kleinen Widdersteins, links ausholend zur Oberen Gemstelalpe (1694m). Sonnenbeschienen die Westfanke des Elfers, das wilde Geißhorn im Hintergrund: eine tolle Lage auf einem Absatz über dem Gemsteltal. Auf gutem Wanderweg über der Klamm (schöner Tiefblick) steil zur Hintergemstelalpe (1320m), an der wir uns ein verdientes Getränk gönnten.
Auf dem fast brettebenen breiten Gemsteltalweg wünschten wir uns ein Mountainbike. Das nördliche Talende ist allerdings auch per pedes schnell erreicht.
Zeitbedarf: 2 Std. vom Geißhorn
Fazit: Eine sehr lohnende Tour für Steilgraskönner. Die Tour ist landschaftlich wunderschön. Abwechslungsreiches Gelände, freie Ausblicke ins Kleinwalsertal, die Allgäuer, Lechtaler und Verwallberge, dazu auf der Westseite Gemsen, in der unzugänglichen Ostflanke und auf dem Grat die Walser Steinböcke mit ihren großen Hörnern, denen wir uns auf wenige Meter nähern konnten...ein einmaliges und faszinierendes Erlebnis.
P.S.: Von dieser Tour gibt es auch wieder ein sehenswertes Video. Abonniert doch den Youtube-Kanal vom Gipfelstürmer, dann bleibt ihr immer auf dem Laufenden.
Tourengänger:
quacamozza,
gstuermer


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