Bisse de Tsittoret
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Montana zum Ersten am 31. März: es war ein Versehen. Ich sass im Express-Funiculaire und wollte eigentlich in Darnona aussteigen. Montana zum Zweiten am 11. August: die denkwürdige Begehung der Bisse du Ro mit
bidi35. Montana zum Dritten am 13. August. Ich will meiner Frau die spezielle Landschaft rund um Montana zeigen und bei dieser Gelegenheit erstmals die Bisse de Tsittoret begehen.
Wir halten uns heute an die im Buch Wandern an sagenhaften Suonen von
gerberj vorgeschlagene Route. In Sierre besteigen wir einen direkten Bus. Der braucht zwar mehr als eine Stunde bis zum Ausgangspunkt Aminona. Dafür erleben wir im Eiltempo Montana pur. Unsere Schlussfolgerung: wenn schon Ferien, dann lieber im Alphüttli auf der Weritzalp.
Ab Aminona wandern wir ein nicht endenwollendes asphaltiertes Strässchen hinauf. Kurz vor einer Haarnadelkurve zweigt dann endlich der Pfad ab, der einem Waldrand entlang hinaufführt zum Cave du Sex. Den Verlauf der Bisse de Tsittoret können wir bald einmal ausmachen - noch nicht am laufenden Wasser, aber an laufenden Touristen.
Der Versuchung, im Buvette Cave du Sex einzukehren, erliegen wir nicht. Wir stehen bald oben an der Bisse, die hier eine steile Stufe hinunterrauscht und dann gleich ihren Lauf der Höhenkurve entlang fortsetzt. Über hohe Treppenstufen steigen wir hinauf zu einem Aussichtspunkt und folgen der Bisse an den Flanken des Mont Bovin hinein ins Tal der Tièche. An der zweiten Steilstufe führt ein Zickzack-Weglein zwischen dem Wasserfall der Bisse und der Schlucht der Tièche direkt hinauf zur eindrücklich konzipierten Schöpfe (Prise d'eau).
Während der Mittagsrast pflügt zuerst ein alter PW durch das hier flache Bachbett der Tièche, und anschliessend folgt ein Traktor mit Anhänger und Milchkannen. Und ich habe manchmal ein schlechtes Gewissen, wenn ich zwecks besserem Standort zum Fotografieren einfach in die Bisse stehe. Ich stamme zwar von Älplern ab, bin aber offensichtlich zu einem Sensibelchen aus dem Flachland mutiert.
In der Folge begehen wir die Bisse de Tsittoret von der Schöpfe bis hinunter nach Les Barzettes. Nach Cave du Sex verliert sie kaum an Höhe und fällt dann steil hinunter zum Bach La Siniese. Bei der Querung des Baches eine interessante Stelle: die Bisse läuft offen ins Wasser und wird am Ende der langen Brücke wieder gefasst, also sozusagen eine zweite Schöpfe.
In der Folge kommen wir an die Strasse, die nach Aminona führt, queren diese und finden uns gleich wieder an der Bisse, Der Lärm eines Rasenmähers zeigt dann deutlich an, dass wir uns wieder unter zivilisierten Menschen befinden. Das Chaos der Natur wird rund um die Feriendomizile nicht geduldet.
Weil in Les Barzettes im Moment kein Bus fährt, gehen wir zu Fuss zum Funiculaire und rattern dann in 12 Minuten hinunter nach Sierre. Dank guten Verbindungen sind wir schnell wieder zu Hause.
Fazit: Es lohnt sich durchaus, die Bisse de Tsittoret zu begehen. Dem Siedlungsraum Montana kann ich aber auch Positives abgewinnen: die Vorfreude auf die kommende Fjällwanderung ist gestiegen. Zehn Tage wandern ohne Rasenmäher, ohne Traktoren in Bächen, ohne Beizli an allen Ecken und Enden....

Wir halten uns heute an die im Buch Wandern an sagenhaften Suonen von

Ab Aminona wandern wir ein nicht endenwollendes asphaltiertes Strässchen hinauf. Kurz vor einer Haarnadelkurve zweigt dann endlich der Pfad ab, der einem Waldrand entlang hinaufführt zum Cave du Sex. Den Verlauf der Bisse de Tsittoret können wir bald einmal ausmachen - noch nicht am laufenden Wasser, aber an laufenden Touristen.
Der Versuchung, im Buvette Cave du Sex einzukehren, erliegen wir nicht. Wir stehen bald oben an der Bisse, die hier eine steile Stufe hinunterrauscht und dann gleich ihren Lauf der Höhenkurve entlang fortsetzt. Über hohe Treppenstufen steigen wir hinauf zu einem Aussichtspunkt und folgen der Bisse an den Flanken des Mont Bovin hinein ins Tal der Tièche. An der zweiten Steilstufe führt ein Zickzack-Weglein zwischen dem Wasserfall der Bisse und der Schlucht der Tièche direkt hinauf zur eindrücklich konzipierten Schöpfe (Prise d'eau).
Während der Mittagsrast pflügt zuerst ein alter PW durch das hier flache Bachbett der Tièche, und anschliessend folgt ein Traktor mit Anhänger und Milchkannen. Und ich habe manchmal ein schlechtes Gewissen, wenn ich zwecks besserem Standort zum Fotografieren einfach in die Bisse stehe. Ich stamme zwar von Älplern ab, bin aber offensichtlich zu einem Sensibelchen aus dem Flachland mutiert.
In der Folge begehen wir die Bisse de Tsittoret von der Schöpfe bis hinunter nach Les Barzettes. Nach Cave du Sex verliert sie kaum an Höhe und fällt dann steil hinunter zum Bach La Siniese. Bei der Querung des Baches eine interessante Stelle: die Bisse läuft offen ins Wasser und wird am Ende der langen Brücke wieder gefasst, also sozusagen eine zweite Schöpfe.
In der Folge kommen wir an die Strasse, die nach Aminona führt, queren diese und finden uns gleich wieder an der Bisse, Der Lärm eines Rasenmähers zeigt dann deutlich an, dass wir uns wieder unter zivilisierten Menschen befinden. Das Chaos der Natur wird rund um die Feriendomizile nicht geduldet.
Weil in Les Barzettes im Moment kein Bus fährt, gehen wir zu Fuss zum Funiculaire und rattern dann in 12 Minuten hinunter nach Sierre. Dank guten Verbindungen sind wir schnell wieder zu Hause.
Fazit: Es lohnt sich durchaus, die Bisse de Tsittoret zu begehen. Dem Siedlungsraum Montana kann ich aber auch Positives abgewinnen: die Vorfreude auf die kommende Fjällwanderung ist gestiegen. Zehn Tage wandern ohne Rasenmäher, ohne Traktoren in Bächen, ohne Beizli an allen Ecken und Enden....
Communities: Suonen / Bisses, Seniorenwanderungen (70 Plus)
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