Höch Turm, Nordgrat
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Bei hikr.org ist der Höch Turm bekannt als Grillplatz oder Ziel von romatischen Morgenspaziergängen. Wegen seiner eleganten Kante hatte mich bereits seit einiger Zeit der Nordgrat angelacht, der im SAC Führer kurz und treffend beschrieben ist: "Man folgt direkt der Gratkante, welche mit guten Standblöcken versehen ist" (S). In der Tat ...
Der Nordgrat des Höch Turm bietet anregende Kletterei in alpinem Ambiente, Rosthaken und vergammelte Seilreste inklusive. Das ganze schön ausgesetzt längs einer feste Kante, ein wahrer Genuss! Dort hin führt eine schöne Wanderung durch eine eindrückliche Karstlandschaft, so dass wir gerne bereit waren zu 3h Anmarsch für im wesentlichen eine anspruchvolle Seillänge.
Zustieg: Mit der Sesselbahn zum Gumen, von dort über Bützi nach Erigsmatt und weiter über Gras und Geröll weglos auf den fast flachen Kamm des Flätstocks. Dieser Kamm führt über ein paar Felstürmchen direkt auf den Einstieg des Nordgrats zu (siehe Übersichtsfoto). Direkt vom Einstieg aus kann man auch in ein paar Minuten unter der Nordwestflanke des Höch Turm zu den Bändern und damit auf den Westgrat queren.
Route: 1.SL (40m, IV, vielleicht 5a): Man folgt mehr oder weniger direkt der Kante. Die Schwierigkeiten sind etwa konstant, der Fels ist meist fest. Einige rostige geschlagene Haken sind vorhanden, dienen aber wohl eher der psychischen Unterstützung. Ansonsten kann man mit Keilen und Friends absichern. Nach ca. 35-40m erreicht man einen Absatz, dort Möglichkeit zu Stand an Block. Ab da wird der Grat deutlich einfacher: 2.SL ca. 50m Stellen III (kann man natürlich auch abkürzen), dann ein Stück Gehgelände (I-II) bis zu einem Block mit einer einer alten Schlinge. An diesem Block (nicht an der Schlinge ...) haben wir nochmals Stand gemacht für die 3. und letze Seillänge, die in etwa 30m über noch einen kleinen Aufschwung (III) auf den Gipfel führt. Auf dem gesamten Grat ist zu beachten, dass eventuell losgetretene Steine über die Nordflanke in Richtung Norwalweg fallen.
Nachdem uns das Wetter wirklich den ganzen Tag lang äusserst gut gesonnen war, machten sich am Gipfel dann doch deutlich die Vorboten der angekündigten Nachmittagsgewitter bemerkbar. Wir sind also so schnell wie möglich über den mehrfach beschriebenen Westgrat und das erste Band hinunter (T6, II) und zurück zum Erigsmatt, wo wir mit einem Dach über den Kopf und einer Tasse Tee(+) herzlich empfangen wurden.
Tourengänger:
pusteblume

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