Le tour des Morteys
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Le tour des Morteys...eine elegante Linie um das Vallon des Morteys, bei der man sich fast immer konsequent an den Grat hält. Bei trockenem und schönem Wetter ein T6-Genuss mit herrlicher Aussicht auf nahe und ferne Berge, Steinböcke, Gemsen und Edelweiss.
Das Vallon des Morteys genoss lange Zeit die seltsame Ehre, gleichzeitig Naturschutzgebiet und Militärschiessplatz zu sein. Für die beschriebene Route ist die Anreise mit dem PW kaum zu umgehen, weil der öV in der Gegend eher karg ist und weil kein Bus bis Gros Mont, dem eigentlichen Ausgangspunkt, fährt. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es keine und biwakieren ist nicht erlaubt (vorbehältlich des elften Gebotes).
Man startet in Gros Mont und folgt zunächst dem markierten Pfad zur Dent de Brenleire bis Brenleire Dessus. Nun steigt man über immer steiler werdendes Gras in den Sattel zwischen Vanil du Croset und Dent de Brenleire. Von hier über den steilen Grat auf den Gipfel. Die ersten Kletterstellen (bis IV) sind eher unangenehm, sie können links umgangen werden. Die Kletterei danach ist etwa im II-III. Grad.
Der Weiterweg bis hinter die Dent de Folliéran ist hier beschrieben. Es folgt der Galère-Grat, der einige luftige Stellen aufweist. Zunächst bleibt man wenige Meter NW unter dem Grat, danach stets über die Kante bis zur Selle des Morteys. Nun weiter, stets dem Grat entlang, über die Tête de l'Herbette und den Pas de la Borière auf den Vanil Noir.
Vom höchsten Freiburger Gipfel folgt man dem stellenweise ausgesetzten Grat (an einigen Stellen Haken vorhanden) mit viel Auf und Ab bis zur Tour de Doréna und (nun einfacher) über die Rochers des Tours bis kurz vor die Dent des Bimis. Hier steht man vor einer tiefen Scharte, in die man entweder abseilen kann (Ring vorhanden) oder in der Flanke rechts über ein abdrängendes, sehr ausgesetztes Band (Drahtseil) eher unangenehm absteigen kann. Aus der Scharte in Kürze zum Gipfel.
Vom Gipfel geht man zurück zur Scharte und steigt in südlicher Richtung ab (Wegspur) bis zu einem Standplatz. Hier seilt man über eine steile, ausgesetzte Grashalde wenige Meter ab bis zum zweiten Stand, oben am Tunnel des Bimis. Dieser natürliche Felstunnel ist sehr originell. Er ist etwa 20 m hoch und für den Aufstieg mit Sicherungspunkten ausgestattet. Man seilt durch den Tunnel ab und steigt dann (weglos und eher mühsam) bis Les Bimis ab. Von hier auf markiertem Pfad über Dzor i Marro zur Alpwirtschaft Le Sori.
Für diese Route ist ein Pickel ratsam. Ferner ein Seil von 50 m mit allem Material zum Abseilen. Möchte man dieses vermeiden, kann man die alternative Abstiegsroute über den NE-Grat der Dent des Bimis versuchen. Aber den Tunnel sollte man wirklich nicht verpassen!
Herzlichen Dank an Lorenzo für diese grossartige und unvergessliche Tour!!
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