Guy de Maupassant und die Gemmi


Publiziert von genepi , 6. Juli 2011 um 12:02.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum: 5 Juli 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   CH-BE 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m

Die Gemmi war schon lange auf meiner Wunschliste. Klar war ich oft von Kandersteg aus in Richtung Gemmi gestiegen... aber ich war nie weiter als die Spittelmatte gegangen, wegen Kurs und Übung. Da An- und Rückreise von Genf aus an der Grenze des ertragbares ist, musste ich auch "den Tag" abwarten.

Gestern war es soweit.

Um 9:00 bin ich in Leukerbad angekommen. Zeit für ein Kafee und Gipfeli und ich war ab 9:30 unterwegs.

Eindruckvoll ist die Feslwand durch die der Weg aufsteigt. Man wundert sich wo dieser tatsächlich hinaufgehen kann. Man kann es nur vermuten, da er die Schwachstellen der Wand ausnutzt. Ebenfalls hatte ich angst dass es mich verleiden würde wenn die Seilbahn dauernd über mich durchfährt. Das stört aber überhaupt nicht, weil diese nicht direkt über dem Weg liegt. Der Weg selbst bietet keine besondere Schwierigkeit: er ist breit und gut ausgebaut. Man könnte ohne Probleme dort mit einem Maultier aufsteigen.

Sobald man die Felskante erreicht hat, denkt man dass man nicht mehr aufsteigen muss.... eben nicht: es geht noch einige Meter hinauf bevor man in Richtung Daubensee absteigt. Die ganze Stimmung ist ebenfalls anders... viele fahren ja mit der Bahn.

Nach dem Daubensee und der Felsriegel unter dem See, geht es hinab nach Schwarenbach. Dieses Ort errinert mich an die Novelle Guy de Maupassant: http://un2sg4.unige.ch/athena/maupassant/maup_aub.html Diese Novelle scheint eine Legende zu sein, die Guy de Maupassant nachgeschrieben hat. Der kleine See unterhalb des Gasthauses der in der Novelle beschrieben ist (und der sich auf der Siegfriedkarte ebenfalls noch befindet), ist in der Zwischenzeit verschwunden.

Weiter geht es hinab zu einer wunderschöne Hochebene. Diese heisst Spittelmatte.

Da ich nicht auf das Sunnbüel aufsteigen wollte und auch nicht dem Waldweg entlang abstiegen wollte habe ich mich entschlossen ins Gasterental abzusteigen. Der Weg durch den Gurnigel ist nicht besonders schwierig bedingt aber Konzentration... einen Ausrutscher hätte dort dramatische Folgen.

Weiter unten, nachdem ich den Talboden des Gasterental erreicht hatte, bin ich durch die Chluse abgestiegen. Ich muss immer wundern wenn so ein Bergbach ungestört und ungefasst fliesst. Das ist in der schweizer Alpen selten. Die meisten werden für die Elektrizitätsproduktion gefasst und umgeleitet.

Tourengänger: genepi
Communities: Passwanderungen


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Kommentare (1)


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Henrik hat gesagt: ...das könnte sich im Zuge des
Gesendet am 6. Juli 2011 um 12:11
Atomausstiegs ändern,

> wenn so ein Bergbach ungestört und ungefasst fliesst.

denn die Greinaebene ist trotz Schutzbestimmungen kein Tabu mehr!


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