Ohne Wägeli über die Gemmi
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Im Jahr 1883 erfand ein Berner Hotelier das Gemmi-Wägeli. Darauf findet eine Person Platz. Das Gefährt wird rückwärts von einem Pferd den Gemmipass hinaufgezogen. Der Kutscher läuft zur Sicherheit neben dem Wagen. Die Fahrt auf dem einachsigen Wagen kostet 20 Franken.
Das waren
laponia41's Informationen, als er sich mit Zug und Bus nach Leukerbad begab, um dort besagtes Wägeli zu besteigen. Die 20 Franken schienen ihm preiswert. Mit dem GA gedachte er noch einen Rabatt auszuhandeln. Um auf dem ruppigen Weg weicher zu fahren, packte er vorsorglich noch ein grosses Kissen in den Rucksack.
In Leukerbad war dann aber weit und breit kein solches Gefährt zu sehen. Vermutlich zeigt sich der Kutscher erst, wenn standesgemäss gekleidete vornehme Herrschaften aufkreuzen. Zu dieser Spezies gehört
laponia41 leider nicht.
Wohl oder übel musste der armselige Tourist zu Fuss den steilen und kurvenreichen Weg hinaufsteigen. Ein hartes Stück für diesen schon etwas bejahrten Proletarier. Immerhin wandelte er auf den Spuren von James Cook und seinem grossen Vorbild Sherlock Holmes. Angenehm wandeln ist halb gefahren.
Beim Rasten oben auf dem Pass kam ihm das Kissen kommod. Die Touristen aus der guten alten Zeit erlabten sich an gutem Wein, knusprigen Hühnchen, saftigem Braten - Laponia begnügte sich mit Studentenfutter und einem Schluck aus der Wasserflasche. Wie sich doch die Zeiten verschlechtert haben!
Weiter ging es den Gestaden des Daubensees entlang, den Seestutz hinunter zum Schwarenbach, über die Kantonsgrenze zurück in die Üsserschwiitz. Immer weniger bedauerte der verhinderte Wägelifahrer, dass er auf Schusters statt mit Kutschers Rappen unterwegs war. Schon nur die Vorstellung, wie das einachsige Gefährt schaukelte, ruckelte, hopperte verursachte leichte Übelkeit. Und dann die endlose Rückwärtsfahrt vom Stock hinunter ins Kandertal! Im Unglück möchte man ja wenigstens sehen, wo's hingeht.
Nun Spass beiseite. Diese Wanderung wiedererweckte in mir das Interesse an historischen Wegen. Ich muss mich mal bei via storia ch umsehen. Da könnte ja ein Hikr-Projekt daraus werden...
Das waren

In Leukerbad war dann aber weit und breit kein solches Gefährt zu sehen. Vermutlich zeigt sich der Kutscher erst, wenn standesgemäss gekleidete vornehme Herrschaften aufkreuzen. Zu dieser Spezies gehört

Wohl oder übel musste der armselige Tourist zu Fuss den steilen und kurvenreichen Weg hinaufsteigen. Ein hartes Stück für diesen schon etwas bejahrten Proletarier. Immerhin wandelte er auf den Spuren von James Cook und seinem grossen Vorbild Sherlock Holmes. Angenehm wandeln ist halb gefahren.
Beim Rasten oben auf dem Pass kam ihm das Kissen kommod. Die Touristen aus der guten alten Zeit erlabten sich an gutem Wein, knusprigen Hühnchen, saftigem Braten - Laponia begnügte sich mit Studentenfutter und einem Schluck aus der Wasserflasche. Wie sich doch die Zeiten verschlechtert haben!
Weiter ging es den Gestaden des Daubensees entlang, den Seestutz hinunter zum Schwarenbach, über die Kantonsgrenze zurück in die Üsserschwiitz. Immer weniger bedauerte der verhinderte Wägelifahrer, dass er auf Schusters statt mit Kutschers Rappen unterwegs war. Schon nur die Vorstellung, wie das einachsige Gefährt schaukelte, ruckelte, hopperte verursachte leichte Übelkeit. Und dann die endlose Rückwärtsfahrt vom Stock hinunter ins Kandertal! Im Unglück möchte man ja wenigstens sehen, wo's hingeht.
Nun Spass beiseite. Diese Wanderung wiedererweckte in mir das Interesse an historischen Wegen. Ich muss mich mal bei via storia ch umsehen. Da könnte ja ein Hikr-Projekt daraus werden...
Tourengänger:
laponia41

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