T9 = 3T + T6
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Die "Traversée des Trois T" war einst eine halbwegs bekannte Tour. Der Name kommt daher, dass der Châtillon früher Taron hiess und La Para auch als Tornette bekannt war. Im ersten "Guide aux Alpes Vaudoises" von 1931 steht neben der (sehr optimistischen) Zeitangabe von 2-3 Stunden für den Abschnitt Pic Chaussy - La Para: "Il faut avoir une tête sûre et un pied solide, spécialement le passage du Tarent à la Para. A déconseiller aux non-alpinistes."
Vermutlich war diese Grattour beliebter, als es noch die Seilbahn zum Pic Chaussy gab (bis gegen Ende der 1980er Jahre), doch heute scheint sie sehr wenig begangen zu werden. Das ist schade, denn punkto Aussicht ist dies wirklich eine Prachtsroute - auf der einen Seite das Mittelland und das blaue Auge des Lac Lioson, auf der anderen Seite die Alpen mit Diablerets und Muverans zuvorderst.
Reichlich schräg ist die Schwierigkeitsbewertung im neuen SAC-Führer (2011) - die ganze Route wird hier mit "F" (= Leicht) bewertet. Wer hier antritt und etwas vom Stil Wildhorn oder Wildstrubel erwartet, der wird eine Überraschung erleben: Es handelt sich um klassisches und abwechslungsreiches T6-Gelände.
An diesem ausnehmend heissen Tag starten wir um 9:20 in Les Mosses und steigen unter den missbilligenden Blicken einiger Wanderer zügig auf dem landschaftlich hübschen Normalweg auf den Pic Chaussy. Der Grat ist zunächst simpel und wir überqueren die Pointe des Semelets (benannt nach einer Berner Alpinistendynastie). Der nächste Turm ist ein wenig anspruchsvoller, wir packen ihn leicht rechts der Kante an und steigen in Kürze in den Col de la Chenau ab.
Nun wird die Sache allmählich "corsée", "pimentée"...allerhand neue französische Ausdrücke lerne ich heute! Auf dem Weg zum Châtillon gibt es drei Aufschwünge zu überwinden. Die ersten beiden meistern wir etwas rechts der Kante. Danach steigen wir etwas auf und queren dann in die Flanke hinein, wo ich eine Trittspur vermute. Nach einer etwas mühsamen Querung erklimmen wir dann einen sehr steilen Grashang und kommen quasi direkt auf den Gipfel. In diesem Abschnitt war unsere Routenwahl offensichtlich falsch, besser wäre es, bis an den Fuss des dritten Aufschwungs zu steigen und erst dann kurz in die Flanke zu traversieren.
Im Abstieg vom Châtillon kommen wir an Le Sphinx vorbei, einem eigenartigen Felspilz. Danach rutschen wir über feinen Schutt in der Flanke links des Grates ab und steigen dann auf Altschnee etwa 20 hm hinauf in den Sattel zwischen Châtillon und Tarent (in der Gegenrichtung bleibt man besser durchgehend auf dem Grat).
Der Aufstieg zum Tarent wartet wieder mit einem Aufschwung auf, den wir links anpacken. Hier gibt es diverse Möglichkeiten, am besten ist es wohl, den Grat möglichst rasch wieder zu gewinnen. Wir kommen zum Fundament einer einstigen Baracke (die im Zusammenhang mit den Lawinenverbauungen der Südflanke bestand) und steigen auf bis an den Fuss eines imposanten Felsturmes. Nun queren wir nach links auf einem Grasband mit Gemsspuren, bis wir über ein etwas abdrängendes Band auf das Gipfelgrasfeld queren können.
Der Abstieg vom Tarent ist zunächst hamlos, bald kommen wir aber zu einem ausserordentlich steilen Grashang, der in den Sattel Tarent-Para abbricht. Nach dem ersten Schreck beginnt
edwood behende abzusteigen. Ich folge ihm und es gilt wie so oft: "Am Anfang hatte ich die Hosen voll, aber dann lief es ganz flüssig." Zuletzt erreichen wir den Sattel über ein Band nach links.
Nun gilt es vorsichtig auf ein Grasband aufzusteigen, das links des Grates aufwärts zieht. Sobald als möglich gewinnen wir den Grat und erkraxeln nunmehr ohne besondere Probleme La Para. Nun ist Zeit für ein "Gimme Five", eine Rast und fürs Antrocknen der verschwitzten T-Shirts. Unvermeidlich ist, dass uns von hier aus der Cape au Moine ins Auge sticht. Er lockt zu einer Besteigung, so gehen wir in den Col du Seron, folgen kurz der Wand nach rechts, steigen in den Sattel zwischen Cape au Moine und Pointe du Vey und erklimmen den Cape au Moine über eine schräge Platte (an einer Stelle ein kurzes Drahtseil), T5.
Der Abstieg zum Col du Pillon ist dann eine harmlose Sache. Wir lernen zähneknirschend, dass er sich ziemlich in die Länge zieht, weil es sehr viele Flachpassagen hat.
Hinweis: Die Begehung in der Gegenrichtung ist wohl etwas anspruchsvoller, insbesondere der Abstieg von La Para in den Sattel Para-Tarent dürfte recht heikel sein.
Vermutlich war diese Grattour beliebter, als es noch die Seilbahn zum Pic Chaussy gab (bis gegen Ende der 1980er Jahre), doch heute scheint sie sehr wenig begangen zu werden. Das ist schade, denn punkto Aussicht ist dies wirklich eine Prachtsroute - auf der einen Seite das Mittelland und das blaue Auge des Lac Lioson, auf der anderen Seite die Alpen mit Diablerets und Muverans zuvorderst.
Reichlich schräg ist die Schwierigkeitsbewertung im neuen SAC-Führer (2011) - die ganze Route wird hier mit "F" (= Leicht) bewertet. Wer hier antritt und etwas vom Stil Wildhorn oder Wildstrubel erwartet, der wird eine Überraschung erleben: Es handelt sich um klassisches und abwechslungsreiches T6-Gelände.
An diesem ausnehmend heissen Tag starten wir um 9:20 in Les Mosses und steigen unter den missbilligenden Blicken einiger Wanderer zügig auf dem landschaftlich hübschen Normalweg auf den Pic Chaussy. Der Grat ist zunächst simpel und wir überqueren die Pointe des Semelets (benannt nach einer Berner Alpinistendynastie). Der nächste Turm ist ein wenig anspruchsvoller, wir packen ihn leicht rechts der Kante an und steigen in Kürze in den Col de la Chenau ab.
Nun wird die Sache allmählich "corsée", "pimentée"...allerhand neue französische Ausdrücke lerne ich heute! Auf dem Weg zum Châtillon gibt es drei Aufschwünge zu überwinden. Die ersten beiden meistern wir etwas rechts der Kante. Danach steigen wir etwas auf und queren dann in die Flanke hinein, wo ich eine Trittspur vermute. Nach einer etwas mühsamen Querung erklimmen wir dann einen sehr steilen Grashang und kommen quasi direkt auf den Gipfel. In diesem Abschnitt war unsere Routenwahl offensichtlich falsch, besser wäre es, bis an den Fuss des dritten Aufschwungs zu steigen und erst dann kurz in die Flanke zu traversieren.
Im Abstieg vom Châtillon kommen wir an Le Sphinx vorbei, einem eigenartigen Felspilz. Danach rutschen wir über feinen Schutt in der Flanke links des Grates ab und steigen dann auf Altschnee etwa 20 hm hinauf in den Sattel zwischen Châtillon und Tarent (in der Gegenrichtung bleibt man besser durchgehend auf dem Grat).
Der Aufstieg zum Tarent wartet wieder mit einem Aufschwung auf, den wir links anpacken. Hier gibt es diverse Möglichkeiten, am besten ist es wohl, den Grat möglichst rasch wieder zu gewinnen. Wir kommen zum Fundament einer einstigen Baracke (die im Zusammenhang mit den Lawinenverbauungen der Südflanke bestand) und steigen auf bis an den Fuss eines imposanten Felsturmes. Nun queren wir nach links auf einem Grasband mit Gemsspuren, bis wir über ein etwas abdrängendes Band auf das Gipfelgrasfeld queren können.
Der Abstieg vom Tarent ist zunächst hamlos, bald kommen wir aber zu einem ausserordentlich steilen Grashang, der in den Sattel Tarent-Para abbricht. Nach dem ersten Schreck beginnt

Nun gilt es vorsichtig auf ein Grasband aufzusteigen, das links des Grates aufwärts zieht. Sobald als möglich gewinnen wir den Grat und erkraxeln nunmehr ohne besondere Probleme La Para. Nun ist Zeit für ein "Gimme Five", eine Rast und fürs Antrocknen der verschwitzten T-Shirts. Unvermeidlich ist, dass uns von hier aus der Cape au Moine ins Auge sticht. Er lockt zu einer Besteigung, so gehen wir in den Col du Seron, folgen kurz der Wand nach rechts, steigen in den Sattel zwischen Cape au Moine und Pointe du Vey und erklimmen den Cape au Moine über eine schräge Platte (an einer Stelle ein kurzes Drahtseil), T5.
Der Abstieg zum Col du Pillon ist dann eine harmlose Sache. Wir lernen zähneknirschend, dass er sich ziemlich in die Länge zieht, weil es sehr viele Flachpassagen hat.
Hinweis: Die Begehung in der Gegenrichtung ist wohl etwas anspruchsvoller, insbesondere der Abstieg von La Para in den Sattel Para-Tarent dürfte recht heikel sein.
Tourengänger:
Zaza,
Hurluberlu


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