Von Baden über die Lägeren nach Zürich
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Heute verhindern Wind und Regen alpine Gipfel- und Graterlebnisse, stattdessen rückt wieder die nähere Umgebung ins Zentrum des Interesses. Eine Weitwanderung von Zürich nach Baden, gespickt mit dem legendären Lägeren-Grat, lässt sich selbst bei diesem Hudelwetter durchführen.
Es ist grau und nass, als wir beim Bahnhof Baden starten, und Wetterbesserung frühestens auf den Nachmittag angesagt. Doch die Vorfreude auf den mir unbekannten Lägeren-Grat verhindert jeglichen Anflug von Missmut. Der Lift bringt uns schnurstracks an die Limmat runter, welche wir über die historische Brücke überqueren. Was folgt sind Treppen, Treppen, Treppen. 100Hm später, immer wieder belohnt mit schönen Ausblicken auf die Altstadt Baden, stehen wir beim Schartenfels (464m), dem Einstieg auf den Lägeren-Gratweg.
Selbst mir als alpin verwöhntem Gratwanderer bleibt geradewegs die Spuke weg und ich wage, die Lägeren als schönsten Gratweg des Mittellandes zu bezeichnen. Auf zerrissenem Jurakalk bewegt man sich durchwegs auf der Gratschneide in die Höhe, mal im Wald, dann wieder frei und ausgesetzt. Die Aussicht ins besiedelte Limmattal kann natürlich nicht mit alpinen Panoramas konkurrieren, doch der Weg selber braucht keinen Vergleich zu scheuen.
Selbstverständlich ist der felsige Weg bei Nässe rutschig und Trittsicherheit erforderlich. Und auch wenn der Pfad teilweise relativ schmal ist, so fehlen Stellen, die wirklich ausgesetzt sind. Bergwanderer können den Grat deshalb guten Gewissens auch bei Regen begehen.
Der schönste Teil des Gratwegs endet beim Lägernsattel (780m), den wir nach gut einer Stunde erreichen. Auch wenn man weiterhin dem Grat folgt, wird dieser nun flacher. Einen letzten Eindruck vom grossartigen Gratweg erhält man nochmals auf dem Burghorn (859m), wo das Wetter leider gerade auf Sturm steht und die Sicht deshalb auf Null. Wir verschieben die Pause und ziehen auf Waldwegen weiter zur Hochwacht (853m). Der beliebte Aussichtspunkt mit Restaurant und Panoramatafel wirkt bei diesen Verhältnissen trostlos und verlassen.
Wir verlassen nun die Lägeren und steigen südwärts ins Furttal ab. Mehrheitlich auf Asphalt durchwandern wir Boppelsen (520m) und Otelfingen (446m). In Kempfhof, einem Ortsteil von Würenlos, überqueren wir den Furtbach und steigen über Hüttikerberg zur Altberg-Kette hoch. Dem Gratrücken über gute Waldwege folgend stehen wir wenig später bereits auf dem höchsten Punkt vom Altberg (631m), bei schönem Wetter ein äusserst beliebtes Ausflugsziel mit Beiz und Aussichtsturm. Heute verirrt sich kaum ein Mensch hierher.
Um den langweiligen Wanderweg zu vermeiden, folgen wir weiter direkt dem Gratrücken, ein bei Bikern äusserst beliebter Trail. Dieser ist zwar zweifellos spannender, aber matschig und voller Tümpel. Am Ende des Altbergs überqueren wir die Weininger-/Regensdorferstrasse und beginnen gleich anschliessend den kurzen Aufstieg auf den Gubrist (615m). Dieser ist noch weniger Gipfel als der Altberg und verdankt seine Bekanntheit primär dem gleichnamigen Autobahntunnel. Letzterer entlüftet über einen hässlichen Koloss direkt in den Wald.
Der Rest ist schnell erzählt. Wir überqueren die Höngger-/Regensdorferstrasse bei Grüenwald und gelangen so auf das Gebiet der Stadt Zürich. Wir durchwandern den Stadtwald Hönggerberg (541m) bis zur Science City, dem neuen Campus der ETH Zürich. Erstmals eröffnet sich das grossartige Panorama über die ganze Stadt Zürich mit See. Die letzten Höhenmeter über den Chäferberg (571m) sind schnell zurückgelegt, auch wenn die Beine mittlerweile ganz schön schmerzen. Beim Bucheggplatz, unbeliebt bei Fahrschülern und Ästheten gleichermassen, endet unsere kleine Reise.
Tour mit Ernie
Es ist grau und nass, als wir beim Bahnhof Baden starten, und Wetterbesserung frühestens auf den Nachmittag angesagt. Doch die Vorfreude auf den mir unbekannten Lägeren-Grat verhindert jeglichen Anflug von Missmut. Der Lift bringt uns schnurstracks an die Limmat runter, welche wir über die historische Brücke überqueren. Was folgt sind Treppen, Treppen, Treppen. 100Hm später, immer wieder belohnt mit schönen Ausblicken auf die Altstadt Baden, stehen wir beim Schartenfels (464m), dem Einstieg auf den Lägeren-Gratweg.
Selbst mir als alpin verwöhntem Gratwanderer bleibt geradewegs die Spuke weg und ich wage, die Lägeren als schönsten Gratweg des Mittellandes zu bezeichnen. Auf zerrissenem Jurakalk bewegt man sich durchwegs auf der Gratschneide in die Höhe, mal im Wald, dann wieder frei und ausgesetzt. Die Aussicht ins besiedelte Limmattal kann natürlich nicht mit alpinen Panoramas konkurrieren, doch der Weg selber braucht keinen Vergleich zu scheuen.
Selbstverständlich ist der felsige Weg bei Nässe rutschig und Trittsicherheit erforderlich. Und auch wenn der Pfad teilweise relativ schmal ist, so fehlen Stellen, die wirklich ausgesetzt sind. Bergwanderer können den Grat deshalb guten Gewissens auch bei Regen begehen.
Der schönste Teil des Gratwegs endet beim Lägernsattel (780m), den wir nach gut einer Stunde erreichen. Auch wenn man weiterhin dem Grat folgt, wird dieser nun flacher. Einen letzten Eindruck vom grossartigen Gratweg erhält man nochmals auf dem Burghorn (859m), wo das Wetter leider gerade auf Sturm steht und die Sicht deshalb auf Null. Wir verschieben die Pause und ziehen auf Waldwegen weiter zur Hochwacht (853m). Der beliebte Aussichtspunkt mit Restaurant und Panoramatafel wirkt bei diesen Verhältnissen trostlos und verlassen.
Wir verlassen nun die Lägeren und steigen südwärts ins Furttal ab. Mehrheitlich auf Asphalt durchwandern wir Boppelsen (520m) und Otelfingen (446m). In Kempfhof, einem Ortsteil von Würenlos, überqueren wir den Furtbach und steigen über Hüttikerberg zur Altberg-Kette hoch. Dem Gratrücken über gute Waldwege folgend stehen wir wenig später bereits auf dem höchsten Punkt vom Altberg (631m), bei schönem Wetter ein äusserst beliebtes Ausflugsziel mit Beiz und Aussichtsturm. Heute verirrt sich kaum ein Mensch hierher.
Um den langweiligen Wanderweg zu vermeiden, folgen wir weiter direkt dem Gratrücken, ein bei Bikern äusserst beliebter Trail. Dieser ist zwar zweifellos spannender, aber matschig und voller Tümpel. Am Ende des Altbergs überqueren wir die Weininger-/Regensdorferstrasse und beginnen gleich anschliessend den kurzen Aufstieg auf den Gubrist (615m). Dieser ist noch weniger Gipfel als der Altberg und verdankt seine Bekanntheit primär dem gleichnamigen Autobahntunnel. Letzterer entlüftet über einen hässlichen Koloss direkt in den Wald.
Der Rest ist schnell erzählt. Wir überqueren die Höngger-/Regensdorferstrasse bei Grüenwald und gelangen so auf das Gebiet der Stadt Zürich. Wir durchwandern den Stadtwald Hönggerberg (541m) bis zur Science City, dem neuen Campus der ETH Zürich. Erstmals eröffnet sich das grossartige Panorama über die ganze Stadt Zürich mit See. Die letzten Höhenmeter über den Chäferberg (571m) sind schnell zurückgelegt, auch wenn die Beine mittlerweile ganz schön schmerzen. Beim Bucheggplatz, unbeliebt bei Fahrschülern und Ästheten gleichermassen, endet unsere kleine Reise.
Tour mit Ernie
Tourengänger:
Bergamotte

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