.....tout Bâle z’Mogelsberg im Rössli


Publiziert von Henrik , 14. Juni 2011 um 21:04.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:12 Juni 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 380 m
Abstieg: 380 m
Strecke:Brunnadern - Gerensattel - Ebersol - Mogelsberg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV
Kartennummer:map wanderland

 .... den Hauptbahnhof in Zürich, das darf ich hier unverblümt behaupten, kenne ich zwischenzeitlich recht gut – das weder als Pendler noch als Einheimischer, aber als Durchreisender auf meinen Streifzügen ins ZO oder wie heute ein „neues“ Gebiet, dem Toggenburg! Dazu hat auch aufgerufen Regula, die meine Begleiterin ist, und Dank ihr komme ich den Genuss floraler Erkenntnisse. Die Anreise ist ja zwischenzeitlich hier ausreichend dokumentiert – sei es in  Bezug auf den Flugzug, der nicht zum Zug kam, sondern der ganz normale IC (um 07.33), als Gemischt-(waren)-Händler oder die nicht endenden Zeitungslektüren vers. Provenienzen...der Zug war leer!
 
 .... mit der S 5 begaben wir uns zuerst nach Rapperswil – Regula kannte diese Strecke nicht ... Kaum schoss die S-Bahn bei Stettbach aus der Röhre, flutete uns die Sonne. Nach Wetzikon kamen die Glarnervoralpen ins Blickfeld, teilweise hinter Wolken wie auch etwas im Dunst. Mit einem Regio setzten wir die Fahrt fort nach Uznach, um schliesslich mit der S 4 der SOB nach Brunnadern gefahren zu werden. Für Kurzstrecken setzt die SOB Stadler-Kompositionen ein, deren Innendesign mir gefallen – die roten Veloursbezüge beruhigen! In Brunnadern – Neckertal verlassen wir die Bahn und genehmigen uns frühmorgendlich den ersten Espresso im Restaurant Bahnhof – drinnen, obwohl amächerliggi Bänke und Tische draussen aufgestellt waren. Umpacken und Kartenmaterial hervorholen, obligate Toilettenbesuche, schliesslich brechen wir auf. Gleich hinter dem Haus auf dem Wiesenpfad gelangen wir zur Holzbrücke, die in einem Seeger’schen Bericht seinen Niederschlag gefunden hat.
 
 .... ich zitiere aus dem Bericht von marmotta  „ ... zunächst auf einem geplättelten Weg zum Waldrand empor, durchquerten entlang einer Geländekante das folgende Wäldchen und erreichten nach rund 200 Hm Aufstieg auch schon das kleine Aussichtsbänkli auf dem Oberberg“. Was eher überraschte, war die Steilheit, die uns zum Schwitzen brachte und die Schwermetalle zum Verschwinden! Der wuchtige Lindenbaum auf dem Oberberg wurde zwar nicht fotografiert – aber wir hielten inne,  und rätselten ob seiner Gesundheit. Auf dem Furtberg im Sätteli beim Hof Brand war kurz Geduld erforderlich – wir fanden die Rhombe nicht auf Anhieb ... steil gings über die Wiese hinauf zum Pt. 960 und dann dem Waldrand entlang mit seiner reichen Flora, die Regula fast ausnahmslos benennen konnte und mich auf die eine und andere Blume aufmerksam machte. Der weiche Waldboden wie die Wegführung begeisterten uns enorm – auch die vorgefundene Stille und Weite. Man kann einen WW auch „überzeichnen“ – dies umso mehr, wenn andere Berichte zu diesem Weg im Netz behaupten, er sei unzureichend markiert – wir können das nicht mehr bestätigen! Schliesslich ist Pt. 1035 erreicht, der mit dem eingezäunten Baum. Apropos Zäune - hier lauerten Hindernisse anderer Art - profaner, aber dafür umso nerviger, wie auch marmotta sich schon treffend ausdrückte. Wahrscheinlich hatte ich noch nie eine Wanderung in der CH bestritten, bei denen ich diese Griffe (Weidezaunverbinder oder Torgriffe ummantelt) so oft in den Händen hielt. Sollte das überall im Toggenburg Alltag sein, dann werde ich doch nicht so schnell wiederkommen... auch uns raubte dieses dauernde Auf- und Zumachen des Zaunes erheblich Zeit! Kurz vor dem Gerensattel gab es eine Balance-Einlage: der Boden war dermassen aufgeweicht – durch Huftiere. 

 .... zuerst gab es auch hier verschiedentlich Zäune zu bewältigen und sozialisierte Hunde wie deren Gebell. Beinahe rief ich aus – zum Glück war Regula dabei, Danke. Uns kamen einige Biker entgegen, der Weg war betoniert und in Ebersol angekommen, brannte die Sonne bereits auf unsere Häupter. Erst hier begegneten wir entgegenkommenden Wanderern – mit und ohne Hund, wie gesagt sozialisiert. Der Hunger meldete sich auch, nochmals war ein Anstieg anzugehen, über den Löffelsberg. Bei der Büelhöchi lädt ein grosser Spielplatz ein, der PP war belegt. Von hier ist auch die Umgebung weitschweifend einzusehen. Ein paar Meter weiter dann die ersten Neubauten von Mogelsberg.  Beim Alten Bären vorbei gelangen wir zum Gasthof Rössli, wo ich am Vorabend einen Tisch reserviert habe – unbedingt zu empfehlen. Diese Adresse habe ich schon seit Jahren auf dem „to-do“- Spickzettel – und dies wollte ich Regula zeigen. Wir werden eingewiesen an einen der Tische unter der Pergola. Kaum haben wir uns ein wenig eingerichtet, die Speise- und Weinkarte konsultiert und aber noch keine Entscheidung gefällt, tauchen weitere Gäste auf, die ich ausnahmslos alle aus Basel kenne – zwar nicht persönlich. Die Gastgeberin meint beim Servieren denn auch, ob die Basler hier übernehmen wollten... Am Tisch hinter uns sitzt Prominenz aus Politik und Wirtschaft der Stadt Basel – zu neunt.  


 .... wir spienzlen ein wenig herum und der Gluggscht steigt: wir bestellen den gemischten Salat, als Vorspeise deklariert, der aber ausreicht und satt macht. Regula entscheidet sich für den mit den Spargeln und ich mit den Kalbsmilken. Dazu gereicht wird ein Petite Arvine und Hahnenburger (der was kostet). Alles was hier auf die Tische kommt, hat hohe Qualität – wir sind ausnahmslos begeistert und zufrieden. Auch von den Gästen, die uns umgeben. Diese Adresse möchte ich den hikr.n wirklich ans Herz legen – ein Geheimtipp ist der schon lange nicht mehr. Reservation am WE zwingend!  


 .... ganz unüblich verliessen wir Mogelsberg – weder die Kirche noch der Ortskern wurden einer näheren Betrachtung unterzogen. Stattdessen geradewegs weitergewandert. Dem WW folgend hinunter über einen Grashang, die Kantonsstrasse querend und nach Rennen. Wieder sind Weidezäune zu öffnen und schliessen.  Wir verbleiben auf dem WW der Necker entlang, nun orografisch links. Analog zum Tösstal wurde auch hier an der Neckar gesponnen – Industriebauten am Wegesrand zeugen davon, wie auch mögliche bisher unentdeckte Nixen, wie eine Infotafel besagt. An einer Stauschwelle zwei Jugendliche, die sich im Fischen üben. Später folgt der WW durch Wohngebiet (Ortsteil Mühle) und der letzte Teil unserer Tour ist auf Asphalt zurückzulegen – mit Umweg quasi zum Bahnhof. Dank diesem warten wir gerade mal zwei Minuten, bis die S-Bahn einfährt, die uns nach St. Gallen bringt. Der Anschluss ist vollends gewährt, der ICN nach Lausanne steht bereit und  fährt halbleer nach Zürich. Im ICE nach Basel kommt Lust auf Schoggi auf – im Rucksack finden sich nicht mal mehr Krümel davon, im Bordrestaurant kaufe ich mir einen Riegel und werde vom Servicepersonal gebeten in Euro zu bezahlen – dem kann ich nicht folgen und lege eine Zehnernote hin, worauf ich knirschend angeherrscht werde, warum ich keine Euro auf mir trage – ich entgegne etwas verärgert....mer sin no im glaine Kanton! 




Tourengänger: Henrik
Communities: Touren und Tafeln


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