Unterwegs auf und in der Schrattenflue


Publiziert von Domenic , 28. Mai 2011 um 20:21. Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:21 Mai 2011
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Schrattenflue-Gruppe   CH-LU 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 1010 m
Abstieg: 1010 m
Strecke:10 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Auto nach Schlund.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Rundtour
Kartennummer:1:50'000 Nr. 244 Eschholzmatt

Eigentlich wollten wir ja dieses Wochenende auf den Napf, schlussendlich landeten wir aber auf der Schrattenflue. Und so kam es dazu: Nachdem wir schon eine Weile nicht mehr gemeinsam auf Tour waren, fanden Steinadler und ich endlich wieder ein Datum an dem wir beide Zeit hatten. Da ich schon lange einmal auf den Napf wollte, schlug ich diesen als Ziel der Tour vor, aber irgendwie war dieser für Kollege Steinadler etwas zu flach, weswegen er sich nicht so recht für den Napf begeistern konnte. Also suchte ich nach Alternativen und fand schliesslich ganz unten auf der gleichen Karte auf der auch der Napf drauf ist die Schrattenflue.

Da diese Gegend ÖV-technisch ziemlich am A.... der Welt liegt, beschliessen wir mit dem Auto anzureisen und eine Rundtour zu machen. Anders ist die Tour gar nicht möglich. Steinadler ist so nett, mich am Bahnhof Olten abzuholen und anschliessend geht es gemeinsam Richtung Entlebuch. Von dort geht es bis ganz nach hinten in ein kleines Seitental hinein bis zur Alp Schlund, wo wir das Auto parkieren.

Wir folgen dem markierten Wanderweg Richtung Chlus. Die Anmarschstrecke führt durch einen Wald zur Alp hinauf, trotzdem schaft es die Sonne irgendwie an den Bäumen vorbei zu scheinen, weswegen Schatten ziemlich rar ist und wir ein kleines bisschen zu warm haben. Bei der Alp Chlus schauen wir nach oben und fragen uns, wo denn nun das Stollenloch sei, von dem ich in mehreren Tourenberichten gelesen habe. Wir sehen zwar den Ausgang aber nicht den Eingang in den Stollen.

Wir beschliessen vom kleinen Sattel hinter der Alp Chlus der steilen Wegspur den Berg hinauf zu folgen. Hier gewinnen wir sehr schnell an Höhe. Nach ein paar Metern stossen wir auf verblichene Wegmarkierungen, anscheinend führte der offizielle Wanderweg früher hier hinauf und durch den Stollen auf den Schibengütsch. Einige Höhenmeter weiter erkennen wir, wieso wir den Stolleneingang von unten nicht sehen konnten, er liegt auf der anderen Seite des Grates.

Zuerst führt der Weg zum Stollen durch einen Graben. Am Stolleneingang angekommen, steht zuerst mal eine Fotosession auf dem Programm. Als erstes geht es in den Unterkunftsstollen, in dem sich immer noch die Betten befinden. Anschliessend machen wir uns daran die alte Leiter zu erklimmen, welche durch einen zweiten Stollen hinauf führt. Eine Stirnlampe ist hier von Vorteil. In diesem engen Schacht wird mir wieder einmal bewusst, dass ich enge Räume nicht besonders mag. Oben befindet sich ein weiterer Stollen, der anscheinend als Beobachtungsposten gedient hat.

Vom Stollenausgang aus folgen wir dem Grat auf den Gipfel des Schibengütschs, wo wir unsere Mittagsrast einlegen. Von hier oben hat man eine wunderbare Aussicht Richtung Eiger, Mönch und Jungfrau sowie auf den Brienzergrat. Anschliessend gehen wir auf dem Wanderweg mehr oder weniger dem Grat entlang am Türstehäuptli vorbei, bis auf den Hengst. Die Landschaft ist im Bereich des Schibengütschs ziemlich schroff, wird dann Richtung Hengst grüner und sanfter. Auf dem Hengst legen wir eine weitere kurze Pause ein. Da immer mehr dunkle Wolken auftauchen, entscheiden wir uns für den Abstieg.

Bis zum Heidenloch können wir einen relativ guten Pfad nutzen. Hier wird es dann aber etwas schwieriger. Unser "Weg" besteht nur noch aus Markierungen, die irgendwie über die zerfurchten Felsplatten führen. Immer wieder kommen wir an tiefen Löchern und Spalten vorbei. Fast fühlen wir uns wie auf einem Gletscher. Obwohl wir bereits den Donner grollen hören, kommen wir in dem schwierigen Gelände nur recht langsam voran. Hier bin ich froh, dass ich mich für meine schweren Bergschuhe entschieden habe. Obwohl diese felsige Gegend landschaftlich sehr reizvoll ist, sind wir froh, dass wir endlich die Alp Silwange erreichen. Das Gewitter ist nun schon bedrohlich nah, weswegen wir einen Zahn zulegen. Natürlich reicht es nicht. 200 Meter vor dem Auto beginnt es wie aus Kübeln zu schütten, trotzdem war es eine absolut fantastische Tour.

Tourengänger: Domenic, Steinadler


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