Schrattenfluh (Hengst, Türstehäuptli, Schibegütsch


Publiziert von MiniMized , 31. Juli 2012 um 18:13.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:31 Juli 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Schrattenflue-Gruppe   CH-LU 
Zeitbedarf: 4:00
Strecke:Alp Schlund, Alp Sihlwänge, Hengst, Türstehäuptli, Schibegütsch, Chlus, Alp Schlund

Anfahrt: Über Südelhöchi kann bis zur Alp Schlund gefahren werden. Die letzten paar 100 Meter sind nicht mehr geteert aber in guten Zustand. Bei Alp Schlund hat es einen recht geräumigen Parkplatz - aber auch dem Weg entlang kann man sein Fahrzeug bei einigen Plätzen problemlos stehen lassen.
Ich selber bin mit dem Töff von Luzern über Giswil die "Panoramastrasse" nach Sörenberg gefahren. Die Aussicht wird dem Namen der Strasse auf jeden Fall gerecht.


Nach etwa 2-3 Jahren ohne richtige Bergwanderung habe ich mich, inspiriert von diversen Hikr-Berichten wieder einmal dazu entschlossen einen Gipfel zu erklimmen. Die Schrattenfluh hatte ich noch durch Kindheitserinnerungen im Gedächtnis. Da unsere Grosseltern in Sörenberg eine Ferienwohnung hatten, war ich schon einmal mit meinen Geschwistern und den Eltern auf der Schrattenfluh unterwegs. Damals sind wir dann aber leider in einer dicken Nebelsuppe gelandet und mussten gezwungenermassen vor einem der Gipfel umkehren. Die Faszination des Schrattenkalks hat mich aber trotz dieser missglückten Wanderung gepackt.

Der Plan war früh aufzustehen um noch in der Kühle des Morgens den Grossteil der Höhenmeter hinter mich zu bringen. Allerdings hat mir mein müder Körper da einen Strich durch die Rechnung gemacht und die beiden gestellten Wecker lässig überhört. Als ich dann um 09:30 Uhr doch noch aufgewacht bin fühlte ich mich dafür umso munterer. Also schnell unter die Dusche, den Proviant gepackt und mit dem Töff in Richtung Sörenberg gefahren. Von Luzern aus hat man etwa eine Stunde Fahrzeit bis Alp Schlund (etwas mehr wenn man noch die ganze Stadt durchqueren muss, weil die geplante Autobahneinfahrt wegen Bauarbeiten gesperrt ist).

Um 11:00 Uhr stehe ich dann bei Alp Schlund, der Töff parkiert, noch schnell etwas Sonnencreme auf die Haut und los gehts. Eigentlich habe ich auf den Weg gezielt, der direkt nach Alp Schlund in Richtung Hengst abzweigt. Nachdem ich diesen aber verpasst habe bin ich dann von der Alp Silwänge zum Punkt 1841 hinauf gestiegen. Dort findet man neben tiefen Spalten und Löchern im Schrattenkalk auch eine markante Erhebung. Aus Neugier habe ich den Wanderweg verlassen, um den Felsklotz östlich zu umgehen. Nach kurzem Klettern kann man dann von der Nordseite her gut zum höchsten Punkt der Erhebung aufsteigen.

Da es schon beinahe Mittag ist und ich keinen ausgiebigen z'Morge hatte mache ich eine kurze Rast und esse eines der mitgebrachten "iiklemmte". Danach geht es weiter über die Karrenfelder bis man dann den Hengst erklimmen kann. Hier fällt mir dann auch noch ein, was ich am Morgen in der Hast vergessen habe. Einen Sonnenhut. Trotz einiger vorbeiziehender Wolkenfelder macht sich die Sonne mit voller Kraft bemerkbar. Immerhin ist es schon Mittagszeit. Auf dem weg zum Hengst treffe ich dann auch die ersten Mitwanderer, und auch einige Gleitschirmflieger kurven an der Westseite des Hengst herum.

Nach so langer Zeit wieder ein Mal auf einem Gipfel zu stehen und die Aussicht zu geniessen fühlt sich super an. Noch habe ich aber nicht genug.

Auf dem Weg vom Hengst zum Türstehäuptli geht es schnell vorwärts. Zwischendurch gehe ich auf dem Grat um die schöne Aussicht ins Emmental geniessen zu können. Der Wanderweg führt fast ohne zusätzliche Höhenmeter etwas unterhalb des Grates entlang. Beim Türstehäuptli führt der Wanderweg auf Ostseite der Erhebung vorbei. Ich entschliesse mich aber dazu den Gipfel in Augeschein zu nehmen. Der Weg dorthin sah nicht sonderlich schwierig aus, was er dann unter Einsatz beider Hände auch nicht war. Auf dem Gipfel gibt es ein Gipfelbuch, das erst vor einem Jahr dort deponiert wurde. Besonders viele Einträge finden sich nicht. Der letzte war von Mitte Mai.

Der direkte Abstieg vom Türstehäuptli in Richtung Schibegütsch ist mir dann von oben her zu steil. Also gehe ich den gleichen Weg zurück, was problemlos geht. Anschliessend erklimme ich noch den Gipfel des Schibegütsch. Nach einer kurzen Pause geht es auf dem gleich Weg zurück bis der Wanderweg in Richtung Chlus abzweigt. Von Chlus aus führt dann ein breiter, mit groben Steinen und Kies fundierter Weg zurück nach Alp Schlund. Dort komme ich nach 4 Stunden Wander- und Pausenzeit um 15:00 Uhr an.


Für den Rückweg habe ich mich dann dazu entschieden der Waldemme bis nach Schüpfheim zu folgen. Die gut ausgebaute Strasse folgt mit sanften Kurven dem Flussverlauf. Auf dem Weg nach Luzern gibt es dann noch die Möglichkeit den Weg von Entlebuch über Bramegg nach Schachen zu nehmen. Der Aufstieg bis Bramegg ist für Töfffahrer ein echtes "zückerli".


Für mich war diese Wanderung, trotz dem verspäteten Start ein tolles Erlebnis. Ich möchte mich an dieser Stelle noch für die Berichte hier auf Hikr bedanken, welche mich überhaupt zu dieser Wanderung inspiriert haben. Ich glaube kaum, dass es dieses Mal wieder so lange dauern wird, bis ich wieder eine Wanderung unternehme.

Leider hatte ich keine "richtige" Kamera dabei, einige Impressionen konnte ich dennoch mit der Handykamera festhalten (wobei die Qualität natürlich zu wünschen übrig lässt).

Tourengänger: MiniMized


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