...die Nagra bohrt auch im Jura!


Publiziert von Henrik , 19. April 2011 um 18:55. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Jura
Tour Datum:17 April 2011
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-JU 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 400 m
Strecke:Courgenay - Outremont - Sainte-Ursanne
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV
Kartennummer:map wanderland

 .... schon in der Neumühle wurde die nächste gemeinsame Wanderung angedacht – Speisen auf einer Terrasse, auf der zwei Black Hot Chickens Freiheit zwischen Tischen und Beinen leben dürfen, könnte die Inspiration geliefert haben, das Herauspicken, was schmeckt: eine Fortsetzung des TuTens im Jura! St. Ursanne schien Pfaelzer noch nicht zu kennen und Steinlaus wiederfuhr einen  langersehnten Sonntag wieder mal frei haben zu dürfen. Irgendwie gab sich so das eine ums andere – schliesslich startete ich ein kleines PM-Festival auf hikr, schrieb unser Vorhaben etwas detaillierter auf und hoffte auf Mitstreiter. Ich wollte aber auch Claudia, Regula, Roswitha und Béatrize dabei haben, die in den letzten Jahren mich hin und wieder, auch öfters begleitet hatten. Claudia sagte ab wegen einer Erkältung, Regula musste für die Schule Vorbereitungen treffen und Roswitha hatte eine Messe im Kopf. Dieses PM vonossi rührte mich besonders:
 
Du Lieber

Ich hatte echt Freude beim Lesen Deiner Zeilen, danke Euch allen ganz herzlich.
Wir sind morgen Sonntag bei unseren Nachbarn eingeladen: Sie ziehen in ein anderes Quartier und machen am Sonntag das letzte Gartenfest, schade.
Gibt's mal ein Wochenende im Mai, an dem wir - Sonnenschein vorausgesetzt - etwas Ähnliches machen können? Ich würde dann ev. ein zweites Kind mitnehmen, damit es unserem Filius nicht zu langweilig wird: Er liebt Zugfahrten und beim Essen ist er meistens auch in der Poleposition!

Liebe Grüsse


Herr ossi
 
 .... am Sonntagmorgen kann die Passarelle in Basel SBB durchaus friedlich wirken – Taxifahrten meinerseits zum Bahnhof gehören zur Zeit nicht zum Standard, stattdessen habe ich eine andere Route entdeckt, die den Südausgang des Bahnhofs bedient, die Fahrt mit dem 16er-Tram zur Haltestelle SBB Bahnhofeingang Gundeldingen. Damit entgehe ich auch wenn es zur Arbeit nach Laufen geht, den Wogen der Pendlerströme! Eine kleine Unachtsamkeit, werde ich doch von Baldy und Conny sozusagen von hinten begrüsst, sie sind eher aus Liestal angereist als geplant. Béatrize, Steinlaus und Pfaelzer kommen mit dem ICE aus Zürich und finden uns in der Mitte der langen Passarelle – es bleibt noch etwas Zeit einen Kaffee am runden Tisch zu geniessen oder wie Steinlaus ihn im Pappbecher zu erstehen. Béatrize freut sich auf  das Sprüngli Brioche mit Truffes!
 
 
 .... auf Gleis 14 steht der elegante Tatzelwurm (single composition), in dessen hintersten Wagen wir genügend Platz finden und es uns gemütlich machen. Es bleibt nicht aus, mich hier noch als Kenner des Laufentals zu „profilieren“ – umso, da meine Gäste des heutigen Tages diese Region nur rudimentär bzw. gar nicht kennen. In Delèmont steigen wir den RegioExpress, der Biel mit Delle verbindet – wir steigen in Courgenay aus. Zur Zeit ist die Witterung was die Sonnenscheindauer anbelangt fast sommerlich, nicht so die Temperaturen – ziemlich frisch der Morgen, so dass meine Kleidung auch zum Thema wird, da ich noch Wollschal und Fleecejacke übergezogen habe – ich kuriere eine Erkältung.
 
 .... leider hat das vielgerühmte Lokal, das weit über dem Flecken Courgenay bekannt ist am Sonntag zu, sodass das von mir in Aussicht gestellte „Käffele“ vor der Wanderung ausfiel. Zuvor wurde das SBB-Mobiliar am Bahnhof noch kurz einer näheren Beobachtung zugeführt, und partiell versucht zu fotografieren – die obligate Tafel, die (fast) an jedem Bahnhof der CH zu finden ist, die über Distanz zur nächsten Station Auskunft gibt bzw. die Höhe der Station  formuliert, liess sich hier nicht ablichten, da nur noch statt zu sagen vergilbt „verschwärzt“ war...he nu so de! 

 .... die vielen zur Zeit noch inaktiven Dorfbrunnen fallen dem Wanderer hier auf - insbesondere auch jene, die sogar Erdreich statt Wasser in ihren Trögen beinhalten, ein ungewöhnliches Bild. Die leichte Anhöhe vor Courtemautruy vermittelt einen ersten Weitblick in die den meisten Deutschschweizern eher unbekannte Ajoie, die mit ausgedehnten, farbigen Feldern aufwartet. Später steigen wir hoch zur Cabane forestiale, die mit dem feudalen „Hüsli“. In weiten Bögen und dezentem Steigen gelangen wir auf die Anhöhe oberhalb Outremont. Der Mont Terri mit seinem prähistorischen Felskranz erhebt sich markant unterhalb unseres WW ab – vielleicht interessiert es, dass auch hier ein Endlager für radioaktives Material ggf. entstehen könnte!


.... die Landschaft ändert sich schlagartig als wir auf die Lichtung  am höchsten Punkt unseres Gruppenausfluges gelangen: Löwenzahnwiesen, durch die wir hindurchwaten und die uns bis an die Knie mit Blütenstaub einhüllen – diese Verschwendung ist man versucht zu denken. Noch sind die Bäume nur vereinzelt grün, doch die Triebe unübersehbar.  Der Hof Outremont gewinnt seine Energie durch Solarzellen, so ein kleiner Hinweis auf einem Schild, das am Stall angebracht ist. Der mit alten Wegschildern ausgestattete WW führt hier auch über offenes Weideland, mit ruhenden Kühen. Die Fortsetzung findet gut ausgebaut im Wald statt. Wir „schleichen“ uns sozusagen von hinten an und „fallen“ in St.-Ursanne ein, Pfaelzer meldet ziemlichen Hunger an! Um die Reservationszeit nicht zu strapazieren, bitte ich meine Begleiter mir zuerst jetzt in die Gaststätte zu folgen – es wird nicht ausbleiben, dass wir uns den Ort hinterher noch näher anschauen, zwingend. Das Städtchen am Doubs ist heute belebt,  wie ich es so gar nicht kenne. Choppers und Harleys stehen an den PP, diese sind zusätzlich durch Autos alle belegt und die Restaurants haben „Uusetischete“! Das Hotel de la Couronne ist ein Lokal, das Claudia diesen Winter entdeckt hatte, und wo wir jetzt im Garten zu Tische gehen dürfen – en Guete.  


 .... vielleicht haben es die hikr in der Zwischenzeit durch die TuT-Berichte erfahren, ich speise zur Zeit bevorzugt in Gesellschaft von hikr.s und im französischen Sprachraum – das Tessin wird z. Z. etwas vernachlässigt! Abschliessend möchte ich auch jenen danken, die nicht anwesend waren (bulbiferum,ABoehlen, Tobi, Felix und Ursula, Ivo66, Fenek, Aurora und chaeppi) und aber Mut gemacht haben, solche Unterfangen wie eben TuT in grösseren Gruppen hier auf und durch hikr. durchzuführen. Ich bleibe dran, denn mein Dienstplan, der  sich z. Z. bei 60 % eingependelt hat, lässt einiges zu! 





  

 

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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt: Dank von einem Nicht-Anwesenden:
Gesendet am 27. April 2011 um 23:17
Ich bin immer noch voller Hoffnung, dass dereinst (?) ein gemeinsames TuTen stattfinden wird - Danke dir, lieber Henrik!

lg Felix

(Wir sind eben erst an Georges Wengers Hôtel vorbeimarschiert ...)


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