Tiefblick vom Gonzen (1829,7 m) - Nur Fliegen ist schöner
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Das Unmögliche wurde möglich. Ich meine damit, dass Baden-Württemberg am 27. März 2011 bei der Landtagswahl nach 58 Jahren eine Grün-Rote Mehrheit bekommen hat. Die Folgen für die Hikr-Mitglieder aus Baden-Württemberg sind schon abzusehen. Wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen von den Koalitionsverhandlungen am 01. April kolportiert wird, wollen die Grünen Eintagestouren in die Berge mit dem PKW wegen Reduzierung des CO²-Ausstosses verbieten. So können wir nur noch auf die Roten hoffen, die wegen des roten Hikr-Logos geneigt sind, den Vorschlag zu unterbreiteten, Tagestouren mit dem PKW weiterhin zu erlauben, wenn der wie Sauerbier angebotene Biokraftstoff E10 getankt wird und die Gehzeit bei der Tour (Auf- und Abstieg) länger als die Fahrzeit für An- und Abfahrt ist (GZ > FZ) und dabei auf Sonnenschutz gänzlich verzichtet wird, um durch die gerötete Gesichtshaut auch rein äußerlich Sympathie für die Sozis zu signalisieren. Es wird uns im schlimmsten Fall nichts anderes übrig bleiben, diesem Verdikt Folge zu leisten oder eben den ÖV zu nehmen oder wie
eugen generell die Touren per Pedes vor der eigenen Haustüre zu starten, auch wenn man, wie er, oft schon am Vorabend loslaufen muss. Aber noch ist es nicht so weit….
Mit voller Macht kommt der Frühling 2011 daher. Angekündigte Temperaturen um die 25° und eine nicht zu unterschätzende Lawinengefahr waren eher weniger dazu angetan an diesem Wochenende die Schneeschuhe unter die Füße zu schnallen. Die Auswahl der Gipfel, die ohne wesentlichen Schneekontakt erreicht werden können, ist aber auch nicht gerade üppig. Als ein geeignetes Ziel kam mir da der Gonzen (1830 m) in den Sinn, ein Eckpfeiler der Alvierkette, der schon bei unserer Schneeschuhtour auf den Garmil im Februar auf der Südseite im Wesentlichen schneefrei war.
Als Ausgangspunkt habe ich den Parkplatz beim Gonzenbergwerk in Sargans/Vild (482 m) genommen, wo man gleich auf Proderstraße einbiegen kann, die einem nach Oberprod und von dort zum P. 731 m und weiter zur Verzweigung Gonzenwald (780 m) bringt. Dort habe ich den Weg über die Leiter eingeschlagen. Der Aufstieg auf dem Forstweg ist nicht besonders spannend, bietet aber immerhin jahreszeitbedingt mangels Laub an den Bäumen den ständigen Blick in das Tal und die Bergwelt auf der südlichen Talseite.
Bei P. 1109 wendet sich der Weg in Richtung Nord und man geht nun auf einem Pfad unter der Felswand am Erzhus (1215 m) vorbei zu dem schmalen Band mit Drahtseil, das zur Leiter führt. Steil hinauf über zwei Leitern überwindet man einen Felsabsatz. Der Tiefblick auf dieser Passage wird durch eine Tanne „behindert“. Ein Stück weiter erreicht man dann das Alpli (1337 m). Von hier kann man im Sommer über offene Hänge gerade nach oben steigen, wo man dann auf den Ausstieg aus der Gämsweid trifft. Da ich aber auf der Anfahrt schon gesehen habe, dass oben noch Schnee liegt, bin ich dem Bergweg gefolgt.
Im folgenden Waldstück lagen die ersten Schneereste. Weiter ging es über das Oberhus und am Berghaus Gonzen vorbei weiter, bis man auf die geteerte Straße kommt. Bald einmal kam ich dann richtig in den Schnee und der Weg von Folla (1668 m) bis zum Gipfel des Gonzen wurde doch noch recht mühsam. Tiefen Spuren folgend, in die ich teilweise noch tiefer einbrach. An einer Stelle dachte ich schon an das Umkehren, aber schließlich mühte ich mich bis zum Gipfelkreuz durch, was ich nicht bereut habe.
Der Tiefblick auf das Sarganserland ist vom Feinsten. Es geht nicht ganz so weit runter, wie am Vorder Glärnisch, aber doch respekteinflößend. Respekt habe ich auch von den beiden jungen Pärchen, die nach mir mit Kletterausrüstung an den Gipfel kamen und von dort in die Wand absteigen wollten. Da nahm ich nach einer längeren Rast doch lieber einen Umweg in Kauf. Der führte mich vom Oberhus dann runter nach Lanaberg und über den Rheintaler Höhenweg bis Egg (801 m), wo ich den ausgeschilderten Wanderweg verließ und über einen Waldpfad in einer direkteren Linie nach Retell und von dort zum Ausgangspunkt zurückkam. Das Bergwerks-Restaurant hatte mittlerweile auch geöffnet und so konnte ich die gelungene Tour bei einem trüben Most ausklingen lassen.
Der Schwierigkeitsgrad der Route liegt so um die T2, heute mit dem Schnee im Gipfelbereich eher bei T3.
Route: Sargans/Gonzenbergwerk - Prod - Gonzenwald - Bi de Leitere - Älpli - Oberhus - Berghaus Gonzen - Gonzen - Oberhus - Sitzbüel - Rütili - Rheintaler Höhenweg - Egg - Lauiwald - Sargans/Gonzenbergwerk

Mit voller Macht kommt der Frühling 2011 daher. Angekündigte Temperaturen um die 25° und eine nicht zu unterschätzende Lawinengefahr waren eher weniger dazu angetan an diesem Wochenende die Schneeschuhe unter die Füße zu schnallen. Die Auswahl der Gipfel, die ohne wesentlichen Schneekontakt erreicht werden können, ist aber auch nicht gerade üppig. Als ein geeignetes Ziel kam mir da der Gonzen (1830 m) in den Sinn, ein Eckpfeiler der Alvierkette, der schon bei unserer Schneeschuhtour auf den Garmil im Februar auf der Südseite im Wesentlichen schneefrei war.
Als Ausgangspunkt habe ich den Parkplatz beim Gonzenbergwerk in Sargans/Vild (482 m) genommen, wo man gleich auf Proderstraße einbiegen kann, die einem nach Oberprod und von dort zum P. 731 m und weiter zur Verzweigung Gonzenwald (780 m) bringt. Dort habe ich den Weg über die Leiter eingeschlagen. Der Aufstieg auf dem Forstweg ist nicht besonders spannend, bietet aber immerhin jahreszeitbedingt mangels Laub an den Bäumen den ständigen Blick in das Tal und die Bergwelt auf der südlichen Talseite.
Bei P. 1109 wendet sich der Weg in Richtung Nord und man geht nun auf einem Pfad unter der Felswand am Erzhus (1215 m) vorbei zu dem schmalen Band mit Drahtseil, das zur Leiter führt. Steil hinauf über zwei Leitern überwindet man einen Felsabsatz. Der Tiefblick auf dieser Passage wird durch eine Tanne „behindert“. Ein Stück weiter erreicht man dann das Alpli (1337 m). Von hier kann man im Sommer über offene Hänge gerade nach oben steigen, wo man dann auf den Ausstieg aus der Gämsweid trifft. Da ich aber auf der Anfahrt schon gesehen habe, dass oben noch Schnee liegt, bin ich dem Bergweg gefolgt.
Im folgenden Waldstück lagen die ersten Schneereste. Weiter ging es über das Oberhus und am Berghaus Gonzen vorbei weiter, bis man auf die geteerte Straße kommt. Bald einmal kam ich dann richtig in den Schnee und der Weg von Folla (1668 m) bis zum Gipfel des Gonzen wurde doch noch recht mühsam. Tiefen Spuren folgend, in die ich teilweise noch tiefer einbrach. An einer Stelle dachte ich schon an das Umkehren, aber schließlich mühte ich mich bis zum Gipfelkreuz durch, was ich nicht bereut habe.
Der Tiefblick auf das Sarganserland ist vom Feinsten. Es geht nicht ganz so weit runter, wie am Vorder Glärnisch, aber doch respekteinflößend. Respekt habe ich auch von den beiden jungen Pärchen, die nach mir mit Kletterausrüstung an den Gipfel kamen und von dort in die Wand absteigen wollten. Da nahm ich nach einer längeren Rast doch lieber einen Umweg in Kauf. Der führte mich vom Oberhus dann runter nach Lanaberg und über den Rheintaler Höhenweg bis Egg (801 m), wo ich den ausgeschilderten Wanderweg verließ und über einen Waldpfad in einer direkteren Linie nach Retell und von dort zum Ausgangspunkt zurückkam. Das Bergwerks-Restaurant hatte mittlerweile auch geöffnet und so konnte ich die gelungene Tour bei einem trüben Most ausklingen lassen.
Der Schwierigkeitsgrad der Route liegt so um die T2, heute mit dem Schnee im Gipfelbereich eher bei T3.
Route: Sargans/Gonzenbergwerk - Prod - Gonzenwald - Bi de Leitere - Älpli - Oberhus - Berghaus Gonzen - Gonzen - Oberhus - Sitzbüel - Rütili - Rheintaler Höhenweg - Egg - Lauiwald - Sargans/Gonzenbergwerk
Tourengänger:
alpstein

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