über Horn-, Belchen- und Gwidemflue zum Drotziejer
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ein älteres Projekt umgesetzt: die ganze Hornflue, von Osten her auf die Belchenflue und noch den Drotziejer überschritten ... der Bericht von
ironknee hat uns endgültig "motiviert" -
Belchenflue (1099) und sechs weitere Jurahügel.
Dieser Tipp liess uns voller Hoffnung ab Hägendorf erst die Autobahn unterquerend, dann westlich von ihr ins Tälchen Richtung Schlössli fahren. Kurz vor der Rechtskurve, unmittelbar nach einer kleinen Brücke über den Bach, parkierten wir - und werweissten, ob wir direkt an den Flühen oder erst etwas rechts davon aufsteigen wollten. Wir denken im nachhinein, dass dies aufs Gleiche herauskommt. Wichtig ist, vom Charakter der Gratwanderung her, möglichst bald an die nordwestliche Gratabbruchseite heranzu"stegern". Das Gelände ist zwar zu Beginn etwas steil, und "dank" des vielen Laubes rutschig, doch oft helfen Wildspuren etwas einfacher weiter. Und immer kann man sich am Grataufschwung orientieren (und der Autobahnlärm verfolgt uns auf der ganzen Strecke bis zum Gipfel ...).
Unerwartet schön, der bald einmal angetroffene, beschriebene, knapp erkennbare Pfad auf dem stets etwas abflachenderen Grat - und die Sicht von diesem zu Belchen- und Gwidemflue; hinunter ist sie etwas atemberaubend im effektiven Sinne des Wortes: senkrecht und hoch sind die Flühe - machmal denken wir, dass die äussersten Geländedezimeter sogar unterhöhlt sein könnten ...
Attraktiv ist das Hochwandern an diesem Grat, stets mit Ausblick zu den nächsten Zielen und schönem, teils sehr originellem Baumbestand. Beim P. 960.7 schalten wir eine erste Rast ein: sich aufrichtende Kalkschichten und viele Immergrüne Felsenblümchen laden geradezu ein (bei unserer ersten Tour auf die Hornflue machten wir auch hier Pause - und kehrten dann zurück). Wenige Meter weiter und wir traversieren den höchsten Punkt der Hornflue. Mehr oder weniger ebenaus geht es dem nun weniger bedrohlich wirkenden Grat weiter auf hübschen Weglein bis zur bekannten Kraxelstelle, welche wenige Meter vor der Homberglücke aufragt.
Hier folgen wir dem signalisierten WW Richtung Sattel zwischen Spittelberg und Schaubenweid (militärische Stille heute) und gewinnen über eine laubgefüllte Abkürzung im malerischen und lichterfüllten Buchenwald das Strässchen, welches sanft, machmal geradeaus zum Chambersberg führt. Wir wandern jedoch auf dem gemütlichen Fahrweg Richtung Belchenflue weiter; bei P. 957 verlassen wir dieses und folgen dem gut sichtbaren Pfad, welcher in etwa auf dem Gratrücken direkt zum Gipfel führt. So liegt das bereits hier deutlich von Spuren der Befestigungsarbeiten aus dem 1. Weltkrieg gezeichnete Gelände bald hinter uns. Einfach, anregend geht es auf diesem schmalen Weglein aufwärts, bis wir unvermittelt vor den letzten nicht mehr bewaldeten Felsriffen der Belchenflue stehen. Bereits sichten wir das Bänklein südlich unterhalb des Gipfels (welches wir auch letztesmal zur Rast benutzt haben) - gönnen uns jedoch erst einmal das Kraxeln am ersten kleinen Felszahn. Den Aufstieg über die schmale, ausgesetzte Gratschneide lassen wir selbstverständlich bleiben: das ist nichts für mich ... Vor der Mittagspause geniessen wir erst noch die tolle Rundsicht vom Gipfel (recht dunstig zwar, doch weitreichend) und eine Gipfelkraxelei. Die Rast auf dem erwähnten Bänklein lässt sich heute sehr gut an: gefühlte 30° mehr als letztes Mal ... wir geniessen die Wärme!
Auf bekannten breitem Strässchen zur Abzweigung (schmaler Pfad) zur Gwidemhöchi hinunter, wo letzte Schneereste liegen - und den anregenden Felsweg hoch auf die Gwidemflue. Die Kette ist wegen der etwas speckigen, leicht glitschigen Felsen gut "angebracht"; das Hochsteigen wie das Erreichen des langezogenen Grates der Gwidemflue auch dieses Mal wieder höchst erfreulich! Wir schätzen diesen Juragipfel ausserordentlich - unseres Erachtens ein Muss für Juragänger ...
Wieder geniessen wir die abwechslungsreiche Gratwanderung: mal auf Felschen, mal auf schönen Weglein, mal über ehemalige Festungsbauten, dann wieder an lauschigen Föhrenbständen vorbei - ausserordentlich genussvoll. (Den einen Raum bei der gut erhaltenen "Festung" mit den Schiessscharten scheint man zu einem Wohn- oder Aufenthaltsraum auszubauen: Isolationsmaterial und ein Holzofen stehen bereit ...)
Wir nehmen unseren damaligen Aufstiegsweg hinunter zur Wuesthöchi; hier streben wir dem Waldrand nach dem Drotziejer zu - auf der Suche nach einer Aufstiegsspur. Nichts da, doch das Gelände (N-Flanke scheint übersichtlich: wir halten etwas rechts, also westlich, den wenigen Gipfelflühen ausweichend, relativ direkt aufwärts. Nicht echt schwierig, doch im steilen, wiederum laubbedeckten Gelände ist für mich ein vorsichtiges Gehen angesagt. Rasch jedoch erreichen wir (in einem ehemaligen Schützengraben) den westlichen Gratausläufer und stehen alsbald auf dem Gipfel des Drotziejer.
Ab hier können wir wieder einem der typischen kleinen Jura-Gratwege folgen und erreichen bald einmal P. 975, welchen wir von früheren Touren her kennen. Nun ist auch der hübsche Weiterweg durch den herrlichen Wald bekannt: an der etwas abweisend wirkenden Höhenklinik Allerheiligenberg vorbei wandern wir - an gegüllten Wiesen vorbei abwärts Richtung Ober Richenwil. Hier rasten wir ein letztes Mal, den Aufstieg zur Hornflue unmittelbar vor Augen (den Lärm der Autobahn wieder in den Ohren). Wir entscheiden uns hier, den direkten "Weg" zum Schlössli hinunter einzuschlagen: der führt uns erst auf einem Fahrweg zum Hochweidli, schliesslich weglos über offenes Wiesen- und Waldgelände einfach zu P. 622 zurück:
herrlich, diese Vier-Jura-Gipfel-Rundwanderung!


Dieser Tipp liess uns voller Hoffnung ab Hägendorf erst die Autobahn unterquerend, dann westlich von ihr ins Tälchen Richtung Schlössli fahren. Kurz vor der Rechtskurve, unmittelbar nach einer kleinen Brücke über den Bach, parkierten wir - und werweissten, ob wir direkt an den Flühen oder erst etwas rechts davon aufsteigen wollten. Wir denken im nachhinein, dass dies aufs Gleiche herauskommt. Wichtig ist, vom Charakter der Gratwanderung her, möglichst bald an die nordwestliche Gratabbruchseite heranzu"stegern". Das Gelände ist zwar zu Beginn etwas steil, und "dank" des vielen Laubes rutschig, doch oft helfen Wildspuren etwas einfacher weiter. Und immer kann man sich am Grataufschwung orientieren (und der Autobahnlärm verfolgt uns auf der ganzen Strecke bis zum Gipfel ...).
Unerwartet schön, der bald einmal angetroffene, beschriebene, knapp erkennbare Pfad auf dem stets etwas abflachenderen Grat - und die Sicht von diesem zu Belchen- und Gwidemflue; hinunter ist sie etwas atemberaubend im effektiven Sinne des Wortes: senkrecht und hoch sind die Flühe - machmal denken wir, dass die äussersten Geländedezimeter sogar unterhöhlt sein könnten ...
Attraktiv ist das Hochwandern an diesem Grat, stets mit Ausblick zu den nächsten Zielen und schönem, teils sehr originellem Baumbestand. Beim P. 960.7 schalten wir eine erste Rast ein: sich aufrichtende Kalkschichten und viele Immergrüne Felsenblümchen laden geradezu ein (bei unserer ersten Tour auf die Hornflue machten wir auch hier Pause - und kehrten dann zurück). Wenige Meter weiter und wir traversieren den höchsten Punkt der Hornflue. Mehr oder weniger ebenaus geht es dem nun weniger bedrohlich wirkenden Grat weiter auf hübschen Weglein bis zur bekannten Kraxelstelle, welche wenige Meter vor der Homberglücke aufragt.
Hier folgen wir dem signalisierten WW Richtung Sattel zwischen Spittelberg und Schaubenweid (militärische Stille heute) und gewinnen über eine laubgefüllte Abkürzung im malerischen und lichterfüllten Buchenwald das Strässchen, welches sanft, machmal geradeaus zum Chambersberg führt. Wir wandern jedoch auf dem gemütlichen Fahrweg Richtung Belchenflue weiter; bei P. 957 verlassen wir dieses und folgen dem gut sichtbaren Pfad, welcher in etwa auf dem Gratrücken direkt zum Gipfel führt. So liegt das bereits hier deutlich von Spuren der Befestigungsarbeiten aus dem 1. Weltkrieg gezeichnete Gelände bald hinter uns. Einfach, anregend geht es auf diesem schmalen Weglein aufwärts, bis wir unvermittelt vor den letzten nicht mehr bewaldeten Felsriffen der Belchenflue stehen. Bereits sichten wir das Bänklein südlich unterhalb des Gipfels (welches wir auch letztesmal zur Rast benutzt haben) - gönnen uns jedoch erst einmal das Kraxeln am ersten kleinen Felszahn. Den Aufstieg über die schmale, ausgesetzte Gratschneide lassen wir selbstverständlich bleiben: das ist nichts für mich ... Vor der Mittagspause geniessen wir erst noch die tolle Rundsicht vom Gipfel (recht dunstig zwar, doch weitreichend) und eine Gipfelkraxelei. Die Rast auf dem erwähnten Bänklein lässt sich heute sehr gut an: gefühlte 30° mehr als letztes Mal ... wir geniessen die Wärme!
Auf bekannten breitem Strässchen zur Abzweigung (schmaler Pfad) zur Gwidemhöchi hinunter, wo letzte Schneereste liegen - und den anregenden Felsweg hoch auf die Gwidemflue. Die Kette ist wegen der etwas speckigen, leicht glitschigen Felsen gut "angebracht"; das Hochsteigen wie das Erreichen des langezogenen Grates der Gwidemflue auch dieses Mal wieder höchst erfreulich! Wir schätzen diesen Juragipfel ausserordentlich - unseres Erachtens ein Muss für Juragänger ...
Wieder geniessen wir die abwechslungsreiche Gratwanderung: mal auf Felschen, mal auf schönen Weglein, mal über ehemalige Festungsbauten, dann wieder an lauschigen Föhrenbständen vorbei - ausserordentlich genussvoll. (Den einen Raum bei der gut erhaltenen "Festung" mit den Schiessscharten scheint man zu einem Wohn- oder Aufenthaltsraum auszubauen: Isolationsmaterial und ein Holzofen stehen bereit ...)
Wir nehmen unseren damaligen Aufstiegsweg hinunter zur Wuesthöchi; hier streben wir dem Waldrand nach dem Drotziejer zu - auf der Suche nach einer Aufstiegsspur. Nichts da, doch das Gelände (N-Flanke scheint übersichtlich: wir halten etwas rechts, also westlich, den wenigen Gipfelflühen ausweichend, relativ direkt aufwärts. Nicht echt schwierig, doch im steilen, wiederum laubbedeckten Gelände ist für mich ein vorsichtiges Gehen angesagt. Rasch jedoch erreichen wir (in einem ehemaligen Schützengraben) den westlichen Gratausläufer und stehen alsbald auf dem Gipfel des Drotziejer.
Ab hier können wir wieder einem der typischen kleinen Jura-Gratwege folgen und erreichen bald einmal P. 975, welchen wir von früheren Touren her kennen. Nun ist auch der hübsche Weiterweg durch den herrlichen Wald bekannt: an der etwas abweisend wirkenden Höhenklinik Allerheiligenberg vorbei wandern wir - an gegüllten Wiesen vorbei abwärts Richtung Ober Richenwil. Hier rasten wir ein letztes Mal, den Aufstieg zur Hornflue unmittelbar vor Augen (den Lärm der Autobahn wieder in den Ohren). Wir entscheiden uns hier, den direkten "Weg" zum Schlössli hinunter einzuschlagen: der führt uns erst auf einem Fahrweg zum Hochweidli, schliesslich weglos über offenes Wiesen- und Waldgelände einfach zu P. 622 zurück:
herrlich, diese Vier-Jura-Gipfel-Rundwanderung!
Communities: Gipfel der Nordwest-Schweiz (AG, BL, BS, JU, SO und BE-Jura), Juragebirge - Massif du Jura
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