Brunnerkogel (1749 m)

Aufgrund des nahenden Frühlings wagten wir eine kleine Tour ohne Schneeschuhe in die Region der Skitourengeher. Dies sollte sich später als suboptimale Idee heraus stellen.
Die Berglein östlich von Kitzbühel mit ihren der Sonne zugewandten Almen laden bereits im zeitigen Frühjahr zum Wandern ein. Das denken sich anscheinend auch Prominente und Menschen, die dies werden wollen. Der Parkplatz (Schild "Für Tourengeher") nahe des Restaurants "Rosi" weist eine wesentlich höhere Porsche-Dichte auf als der Genfer Autosalon. Und wenn man dann entnervt zwischen sonnenbebrillten Pelzmänteln und mässig begabten Cayenne-Fahrern/Fahrerinnen abwinkt, dann sucht man sich besser sein Plätzchen etwa 2km bergab, an der scharfen Linkskurve im Bachergraben (ca. 1050 m), von wo wir unbehelligt von B/C-Prominenz zum Weiler Schmallegg Richtung Brunneralm wandern. Dort weist uns dann ein Schild weiter zur Bichlalm, über eine Wiese erreichen wir den Waldrand und der Weg wird schmaler. Nach einem weiteren Wegweiser (wir gehen geradeaus Richtung Bichlalm), wird aus dem Weg ein Pfad und windet sich recht idyllisch den Bachergraben hoch.
Wir treffen auf eine Almstrasse und folgen dieser noch kurz bis zur Brunneralm. Auf den aperen südseitigen Hängen steigen wir, die Almstrasse abkürzend, hoch Richtung Hochleger. Inzwischen wird's winterlicher, am Hochleger (Schild Bichlalm) stapfen wir bereits durch knietiefen Schnee. Ob das wirklich eine gute Idee war, die Schneeschuhe im Auto zu lassen?
Der Brunnerkogel kommt in Sicht, die Kuppe über der Brunneralm ist tief verschneit. Von der Westseite steigen wir die letzten 200 Hm mühsam durch den Schnee watend auf. Jetzt wären halt Schneschuhe recht, gell.... Am Gipfel angekommen sehen wir, dass zum Stuckkogel (1888 m) weiter nach Norden leider keine Spur führt, der Schnee ist hier nun doch fast 1m tief und trägt leider nicht. Tja, das war's wohl, aber eine zünftige Brotzeit ist auch nicht schlecht. Die Sicht könnte allerdings besser sein, uns gefällt's auch so.