Pass da Val Viola


Publiziert von lainari , 18. Januar 2011 um 19:49.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Val Poschiavo
Tour Datum: 9 Oktober 2006
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Strecke:18 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto
Kartennummer:1:50.000, Blatt 269T Val Poschiavo

Vorbei an flammenden Wassern

An diesem klaren Herbstmorgen fuhr ich über den Berninapass nach Sfazù. Der dortige Wanderparkplatz war erst spärlich belegt. Nach wenigen Metern auf dem Fahrsträßchen ins Val da Camp laufend, bog ich rechts ab. Über eine Wiese ging ich hinunter zum Bach, überquerte diesen und lief an den Hütten von Suracqua vorbei leicht steigend bergan. Die Wiesen im Schatten waren noch reifbedeckt, die Flächen die die Sonne gerade erreicht hatte, dampften. Später ging es in den Wald hinein. Langsam machte sich bemerkbar, dass es sich hier um ein altes Bergsturzgelände handelt. Verstreutes Blockwerk, ein unübersichtliches Auf und Ab, über den Weg verlaufendes Wurzelwerk und ein herrlicher Bergwald mit goldenen Lärchen waren die Zutaten auf dem Weg zum Lagh da Saoseo. Beim Eintreffen dort hielt ich den Atem an. Zwar hatte ich vorab schon Bilder vom See gesehen, aber diese Mischung aus kristallklarem leicht türkisfarbenen Wasser und den sich darin spiegelnden gelben Lärchen, die an Flammen glauben ließen, sprengte die Grenze der Vorstellungskraft. Ich konnte gar nicht entscheiden, welche Perspektive, welches Motiv am Schönsten war. Und diese himmlische Stille…wurde jäh von lautem italienischem Sprachengewirr unterbrochen, das mich an das Eintreffen einer größeren Wandergruppe glauben ließ. Mehr als drei Personen konnte ich aber im Verlauf nicht ausmachen. Meine geplante Pause wurde auf später vertagt und ich setzte den Weg fort.
 
Vorbei am Lagh da Scispadus, der kaum mehr Wasser enthielt, gelangte ich zum Lagh da Val Viola. Hier war das Gelände bereits offener, es standen nicht mehr so viele Bäume am Ufer, vielleicht gerade deswegen ebenfalls reizvoll. Es waren bereits einige Leute beim Picknick machen, aber das Areal war weitläufig, so dass auch ich einen ruhigen Platz fand. Nach der verdienten Pause lief ich weiter bergwärts. Vorbei am kleinen Seeauge des Lagh dal Dügüral erreichte ich später die Grenze. Voraus ein namenloses Seelein, vor dem ich nach links schwenkte. An der Stelle, wo ein Weg aus dem Italienischen heraufkommt, ging ich zurück in die Schweiz und erreichte den Pass da Val Viola. In der Folge hatte ich einen schönen Überblick über das Tal und die umliegenden Berge. Nun lief ich abwärts, einen Höhenrücken umrundend wieder zum Lagh da Val Viola. Von hier aus ging ich zum Rifugio Saoseo hinab. Im weiteren Verlauf nutzte ich das Fahrsträßchen, um zurück nach Sfazù zu gelangen. Der Wanderparkplatz war mittlerweile gut gefüllt, kein Wunder an diesem perfekten Tag.

Tourengänger: lainari


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