Rückfall...
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...auf den Pfad des Zugfahrens und Tafelns?
Beinahe wäre es so gekommen, geschuldet den Witterungsbedingungen und vor allem der Firma Cessoalpino.
Der Plan für heute bestand darin, ins Tessin zu fahren, eine etwa zweistündige Wanderung zu machen und dann in einem von Henriks unzählig bekannten Restaurant-Bijous zu speisen.
Um 8:45 wollten wir uns in Arth-Goldau treffen um dann gemeinsam gen Süden zu fahren.
Henrik hatte schon am Vorabend drei mögliche Alternativen parat, ich war sowieso für alles offen da ich eh' keine davon kannte. Diese Vorschläge waren Ponte Brolla, Intragna oder Coglio, was bedingte dass wir über Locarno fahren würden.
Soweit die Theorie.
Als ich gerade auf dem Weg zur Tramhaltestelle war erreichte mich ein Anruf von Henrik. Sein Zug ab Basel sei komplett ausgefallen, er würde den eine Stunde später nehmen müssen.
Also nochmal heim, noch ein zwei Tassen Kaffee und weiter Zeitungen der vergangenen Woche nachlesen.
Später dann am HB in Zürich hatte ich zwei Möglichkeiten, ein ICN und ein sechs Minuten später fahrender Cisalpinonachfolger.
Natürlich wählte ich den ICN, Henrik sollte den in Arth-Goldau laut Fahrplan auch erreichen.
Der ICN fährt in A-G ein, ich erblicke keinen Henrik auf dem Perron. Ich steige aus, kann allerdings nicht auf die Seite wo die Züge von Luzern herkommen schauen, mein ICN verdeckt die Sicht. Henriks Zug hatte bestimmt auch Verspätung denke ich und gehe in die Unterführung, wissend dass da in ein paar Minuten noch ein weiterer Zug kommt der ins Tessin fährt.
Auf der anderen Seite wieder hoch sehe ich den Zug aus Basel auf dem Perron stehen. Also doch keine Verspätung. Und da sehe ich auch schon Henrik gegenüber, wartend auf den späteren Zug. Er hatte nicht damit gerechnet dass ich im ICN sitze.
Nun ist aber für diesen Zug Verspätung angezeigt, 9min. und in Bellinzona hätten wir 7min zum Umsteigen in die S-Bahn nach Locarno.
Naja, ändern können wir es eh' nicht, also einsteigen und auf Elvetino warten und gemütlich einen Kaffee und ein Gipfel gemiessen bei den Wassen-Passagen.
Doch der Elvetino-Mann verkündet schon von weit vorne dass alles defekt ist, sowohl im nahen Restaurant als auch in seinem Wägelchen. Gipfel gäbe es auch keine mehr und auch höchstens noch Nescafe.
Oje. Eben ein ETR 470
Dann erfuhren wir noch vom Schaffner, dass die Verspätung nicht aufzuholen ist und die S-Bahn in Bellinzona nach Locarno nicht warten würde.
Am Morgen schon eine Stunde verloren würde uns das mindestens noch einmal eine halbe Stunde kosten, wenn nicht noch mehr und das würde uns im Maggiatal doch sehr unter Zeitdruck setzen.
Auf eine anständige Wanderung spekulierten wir zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr, die Verspätung und das sich beim Blick nach draussen doch viel schlechter als erwartet präsentierende Wetter liessen uns nicht mehr daran glauben.
Ich schlug vor, doch einfach sitzen zu bleiben und bis nach Lugano zu fahren, in der Hoffnung dass Henrik auch für dieses Reiseziel einen Vorschlag aus dem Hut zaubern würde.
Und tatsächlich.
In Carona, hinter dem San Salvatore befände sich doch ein sehr feines Restaurant und da wir schnell heraus fanden dass wir vom Bahnhof Lugano dorthin eine schnelle Verbindung haben würden war die Entscheidung gleich gefallen.
In Lugano mit der S-Bahn eine Station bis Paradiso und dann kam auch schon fünf Minuten später das Postauto welches uns nach Carona hinauf brachte, zur Endstation dieser Linie.
Allein die Fahrt durch den Torbogen ist schon ein Erlebnis, hat der Chauffeur doch rechts, links und oben nur ein paar Zentimeter Spielraum um seinen Bus da durch zu steuern.
Und das Ristorante Posta hielt was Henrik versprach: tolles Ambiente, mit viel Liebe und stilvoll eingerichtet, Publikum vom Geschäftsmann bis zum Bauarbeiter, eine sehr angenehme und nette Atmosphäre und nicht zuletzt ein leckeres Essen.
An einem Tisch in der Nähe des offenen Kamins genossen wir dies alles und zu guter Letzt stellten wir uns auch noch der Herausforderung den steilen gestuften und dadurch sehr eisigen Weg nach Melide hinunter zu laufen. Ohne Schnee und Eis hat man da höchstens eine Viertelstunde. Bei den heutigen Bedingungen war dies nicht ganz trivial und wir benötigten das Dreifache, nicht ohne auf den Allerwertesten gefallen zu sein.
Aber damit gehört die heutige Tour eindeutig in die Kategorie TuT und nicht in "Zugfahren und Tafeln" :-))
In Melide begann die Rückreise und nun sollten wir auf einmal von den grossen Verspätungen profitieren.
Wir erwischten direkt eine mit 20min Rückstand eintreffende S-Bahn nach Lugano und dort stand bereit der ETR nach Zürich, mit bewundernswerten 45min Verspätung.
Nichts wie hinein und sich ins Fäustchen lachen.
Doch da hatte ich die Rechnung mal wieder ohne den Wirt gemacht.
Henrik würde sowieso in Art-Goldau umsteigen müssen, ich dachte ich könnte sitzen bleiben.
Aber dem war leider nicht so, ich hatte vergessen dass wir in einem Cessoalp......sitzen. Da musste ja förmlich etwas kaputt sein.
Und schon kurz vor Bellinzona informierte uns der Kontrolleur, dass der Zug eventuell nur bis Arth-Goldau fahren würde wegen eines unklaren Defektes.
So war es dann auch und nach etwas Wartezeit brachte mich ein zuverlässiger IR wieder nach Hause.
Schön war es trotzdem.
Wie immer.
Beinahe wäre es so gekommen, geschuldet den Witterungsbedingungen und vor allem der Firma Cessoalpino.
Der Plan für heute bestand darin, ins Tessin zu fahren, eine etwa zweistündige Wanderung zu machen und dann in einem von Henriks unzählig bekannten Restaurant-Bijous zu speisen.
Um 8:45 wollten wir uns in Arth-Goldau treffen um dann gemeinsam gen Süden zu fahren.
Henrik hatte schon am Vorabend drei mögliche Alternativen parat, ich war sowieso für alles offen da ich eh' keine davon kannte. Diese Vorschläge waren Ponte Brolla, Intragna oder Coglio, was bedingte dass wir über Locarno fahren würden.
Soweit die Theorie.
Als ich gerade auf dem Weg zur Tramhaltestelle war erreichte mich ein Anruf von Henrik. Sein Zug ab Basel sei komplett ausgefallen, er würde den eine Stunde später nehmen müssen.
Also nochmal heim, noch ein zwei Tassen Kaffee und weiter Zeitungen der vergangenen Woche nachlesen.
Später dann am HB in Zürich hatte ich zwei Möglichkeiten, ein ICN und ein sechs Minuten später fahrender Cisalpinonachfolger.
Natürlich wählte ich den ICN, Henrik sollte den in Arth-Goldau laut Fahrplan auch erreichen.
Der ICN fährt in A-G ein, ich erblicke keinen Henrik auf dem Perron. Ich steige aus, kann allerdings nicht auf die Seite wo die Züge von Luzern herkommen schauen, mein ICN verdeckt die Sicht. Henriks Zug hatte bestimmt auch Verspätung denke ich und gehe in die Unterführung, wissend dass da in ein paar Minuten noch ein weiterer Zug kommt der ins Tessin fährt.
Auf der anderen Seite wieder hoch sehe ich den Zug aus Basel auf dem Perron stehen. Also doch keine Verspätung. Und da sehe ich auch schon Henrik gegenüber, wartend auf den späteren Zug. Er hatte nicht damit gerechnet dass ich im ICN sitze.
Nun ist aber für diesen Zug Verspätung angezeigt, 9min. und in Bellinzona hätten wir 7min zum Umsteigen in die S-Bahn nach Locarno.
Naja, ändern können wir es eh' nicht, also einsteigen und auf Elvetino warten und gemütlich einen Kaffee und ein Gipfel gemiessen bei den Wassen-Passagen.
Doch der Elvetino-Mann verkündet schon von weit vorne dass alles defekt ist, sowohl im nahen Restaurant als auch in seinem Wägelchen. Gipfel gäbe es auch keine mehr und auch höchstens noch Nescafe.
Oje. Eben ein ETR 470
Dann erfuhren wir noch vom Schaffner, dass die Verspätung nicht aufzuholen ist und die S-Bahn in Bellinzona nach Locarno nicht warten würde.
Am Morgen schon eine Stunde verloren würde uns das mindestens noch einmal eine halbe Stunde kosten, wenn nicht noch mehr und das würde uns im Maggiatal doch sehr unter Zeitdruck setzen.
Auf eine anständige Wanderung spekulierten wir zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr, die Verspätung und das sich beim Blick nach draussen doch viel schlechter als erwartet präsentierende Wetter liessen uns nicht mehr daran glauben.
Ich schlug vor, doch einfach sitzen zu bleiben und bis nach Lugano zu fahren, in der Hoffnung dass Henrik auch für dieses Reiseziel einen Vorschlag aus dem Hut zaubern würde.
Und tatsächlich.
In Carona, hinter dem San Salvatore befände sich doch ein sehr feines Restaurant und da wir schnell heraus fanden dass wir vom Bahnhof Lugano dorthin eine schnelle Verbindung haben würden war die Entscheidung gleich gefallen.
In Lugano mit der S-Bahn eine Station bis Paradiso und dann kam auch schon fünf Minuten später das Postauto welches uns nach Carona hinauf brachte, zur Endstation dieser Linie.
Allein die Fahrt durch den Torbogen ist schon ein Erlebnis, hat der Chauffeur doch rechts, links und oben nur ein paar Zentimeter Spielraum um seinen Bus da durch zu steuern.
Und das Ristorante Posta hielt was Henrik versprach: tolles Ambiente, mit viel Liebe und stilvoll eingerichtet, Publikum vom Geschäftsmann bis zum Bauarbeiter, eine sehr angenehme und nette Atmosphäre und nicht zuletzt ein leckeres Essen.
An einem Tisch in der Nähe des offenen Kamins genossen wir dies alles und zu guter Letzt stellten wir uns auch noch der Herausforderung den steilen gestuften und dadurch sehr eisigen Weg nach Melide hinunter zu laufen. Ohne Schnee und Eis hat man da höchstens eine Viertelstunde. Bei den heutigen Bedingungen war dies nicht ganz trivial und wir benötigten das Dreifache, nicht ohne auf den Allerwertesten gefallen zu sein.
Aber damit gehört die heutige Tour eindeutig in die Kategorie TuT und nicht in "Zugfahren und Tafeln" :-))
In Melide begann die Rückreise und nun sollten wir auf einmal von den grossen Verspätungen profitieren.
Wir erwischten direkt eine mit 20min Rückstand eintreffende S-Bahn nach Lugano und dort stand bereit der ETR nach Zürich, mit bewundernswerten 45min Verspätung.
Nichts wie hinein und sich ins Fäustchen lachen.
Doch da hatte ich die Rechnung mal wieder ohne den Wirt gemacht.
Henrik würde sowieso in Art-Goldau umsteigen müssen, ich dachte ich könnte sitzen bleiben.
Aber dem war leider nicht so, ich hatte vergessen dass wir in einem Cessoalp......sitzen. Da musste ja förmlich etwas kaputt sein.
Und schon kurz vor Bellinzona informierte uns der Kontrolleur, dass der Zug eventuell nur bis Arth-Goldau fahren würde wegen eines unklaren Defektes.
So war es dann auch und nach etwas Wartezeit brachte mich ein zuverlässiger IR wieder nach Hause.
Schön war es trotzdem.
Wie immer.
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