Nadelhorn (4327m) & Stecknadelhorn (4241m)


Publiziert von Pasci , 17. September 2010 um 20:30.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 4 September 2010
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 2 Tage

Verlängertes 4000er Wochenende mit unserem Firmensportclub. Donnerstag - Sonntag; Allalin, Alphubel, Nadelhorn und Stecknadelhorn. Weil sich dieses Wochenende eigentlich in zwei völlig unabhängige Touren unterteilen lässt, habe ich auch die Tourenberichte getrennt. In diesem Bericht dokumentiere ich die beiden Gipfel Nadel- und Stecknadelhorn. Die Überschreitung Allalin, Feechopf und Alphubel ist hier beschrieben.

Samstag: Zustieg Mischabelhütte (T4, 3h, 1020HM)
Nach einer ruhigen Nacht auf der Längflue sind wir mit der ersten Bahn runter nach Saas Fee, haben unseren Proviant aufgefüllt und sind mit der Hannig Bahn zum Bergrestaurant Hannig gefahren. Hier haben wir auf 3 'Zustösser' gewartet und sind dann auf bestens markiertem Weg via Pt. 2300, Pt. 2419 und Distelhorn zur Mischabelhütte aufgestiegen. Die Querung bis Pt. 2638 ist einfach und bietet tolle Blicke hinunter nach Saas Fee. (T2) Ab Pt. 2638 beginnt der spannende Kraxel-Abschnitt und man benötigt die Hände zum Weiterkommen. In gewissen Literaturen ist dieser Abschnitt auch als Klettersteig bezeichnet - ich würde den KS mit KS2 bewerten. Alle Berggänger die wir angetroffen haben (so auch wir) hatten kein Klettersteig-Set dabei.

Sonntag: Nadelhorn, Stecknadelhorn und Abstieg nach Saas Fee
(WS+, I, 8.75h, 1140HM Aufstieg, 2170HM Abstieg)
Erstmals im Dunkeln in einfacher Kraxlerei über den Grat gleich hinter der Hütte empor zum Schwarzhorn. Dort wird die Gletschermontur angezogen und man quert den Hohbalmgletscher bis an den südöstlichen Fuss den Windjochs und dann weiter auf das Joch. (T4, L, I, 1.25h) 

Ab sofort ist fertig mit der Ruhe denn ab sofort bläst uns ein sehr starker kalter Wind um die Ohren..pfui! Weiter geht es alles auf oder besser unmittelbar neben dem Grat bis knapp unter den Gipfel. Verlaufen unmöglich! Die Route sieht, wie fast immer, schlimmer aus als es in Wirklichkeit ist. Die Spuren sind genug breit und allerbester Trittschnee vereinfachen den Aufstieg. Die letzten Höhenmeter auf den Gipfel müssen erkraxelt werden. Eigentlich kein Problem, wäre da nicht so ein grausiger (Gegen-)Verkehr. (WS, I, 2h)

Nach einer Wartepause nehmen wir den kurzen Abstecher auf dem Stecknadelhorn auch noch unter die Füsse. Vom Gipfel kraxeln wir wieder runter und queren dann im steilen Schnee nach Westen und umlaufen die 'Stein-Nase' welche nach Nordosten schaut. Anschliessend alles auf dem teilweise sehr schmalen Grat (diesmal wirklich auf dem Grat!) bis an den Fuss des Stecknadelhorns. Dieser Gipfel muss ebenfalls wieder erklettert werden. (WS+, I, 1h)

Abstieg auf der selben Route, also zurück zum Nadelhorn und über dessen Nordostgrat zum Windjoch. Das Ulrichshorn lassen wir links liegen und steigen über den Hohbalmgletscher und das Schwarzhorn wieder zur Mischabelhütte ab. (WS+, I, 2.5h)

Leider müssen wir auch noch nach Saas Fee zurück und so nehmen wir nach einer ausgedehnten Mittagspause den beschwerlichen Abstieg via Distelhorn-Hannig in Angriff und kommen ziemlich erschöpft nach weiteren 2 Stunden und 1000 Abstiegsmetern beim Bergrestaurant an.

Tourengänger: Pasci


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