Wissi Frauen (P. 2110) und Gamsberg (2385 m) via Nord"wand"
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Mit seinen gewaltigen, nach allen Seiten steil abfallenden Flanken und Wänden beherrscht der Gamsberg (2385 m) die Szenerie in der Alvierkette. Seit ich vor vielen Jahren zum ersten Mal auf dem Gipfel des Gross Fulfirst stand und zum "Gämsler" hinüberblickte, stand dieser Berg auf meiner Wunschliste - wenngleich dann doch etliche Jahre ins Land zogen, in denen andere Aktivitäten und Gipfelziele in den Vordergrund rückten, bis dieser Wunsch nun Realität werden sollte...
Nach unserem erfolgreichen Debüt in Liechtenstein, klappte es heute mit der zweiten gemeinsamen Tour mit
Lena und
Ivo66 - der folgende Bericht stellt sozusagen ein Upgrade seines wie immer sehr informativen und schön bebilderten Berichts dar.
Der höchste Berg der Alvierkette, der Gamsberg, sollte es sein - wobei wir uns über die (Aufstiegs-)Route noch nicht ganz im klaren waren. Während Ivo die berühmte und in der gesamten Bergkette wohl einzigartige doppelspurige Rinne ("Eisenbahngleis") auf der Ostseite präferierte, schlug ich für den Aufstieg die "Nordwand" vor, die in Tat und Wahrheit eine mässig geneigte Gras-Schrofen-Flanke ist und dem Vernehmen nach den leichtesten Auf- und Abstieg auf den Gamsberg vermittelt. Im Abstieg könnten wir ja dann das "Chemmi" (Eisenbahngleis) antesten.
Leider sind die Angaben des SAC-Clubführers zu Schwierigkeit und Charakter der fraglichen Routen irreführend bzw. schlichtweg falsch! Vielleicht war es (auch) meine Schuld, dass die gemeinsame Tour nicht wunschgemäss verlief, in jedem Fall sollte das vorgängige Studium des Führers durch meine Tourenpartner massgeblichen Einfluss auf den weiteren Verlauf der Tour haben...
Im SAC-Clubführer ist die Schwierigkeit der Route durch die Nordflanke (R. 629) mit "WS" angegeben, während die ostseitige Route durch das Doppelgleis lediglich mit "L" bewertet ist. Nach meiner Interpretation beinhaltet "WS" in jedem Fall Felskletterei, wobei sich die Schwierigkeiten durchaus und anhaltend im oberen II. Grad bewegen können. Davon kann aber bei der Route durch die Nordflanke (die, soweit ich mich erinnern kann, sogar noch zusätzlich einschüchternd mit "Nordwand" bezeichnet wird) überhaupt nicht die Rede sein! Infolge der zahlreichen Begehungen durch Gemsen und Berggänger ist eine fast durchgehende Wegspur entstanden, zudem ist das Gelände gut gestuft, so dass die Füsse immer festen Halt finden. Die Hände werden lediglich hin und wieder zum Abstützen benötigt, vor allem im oberen, steilen Abschnitt. Schwindelfreiheit ist allerdings unerlässlich, wird das Gelände nach oben hin doch sehr abschüssig. An einigen Stellen könnte ein Ausrutscher fatale Folgen haben. Alles in allem ein unteres T5, bis zur Mitte der Flanke höchstens T4. Nach der alten SAC-Bewertungs-Skala wäre allenfalls ein "BG" angemessen gewesen.
Zur weiteren Verunsicherung trugen einzelne Schneereste bei, die in der Nordflanke auszumachen waren. Wie sich später herausstellte, bestanden diese aber aus festem Trittschnee und waren somit unproblematisch.
Zur Tour selbst:
Nach dem von
Ivo66 bereits beschriebenen Aufstieg über die Alp Unterlänggli stiegen wir nach Überwindung der Steilstufe auf ca. 1800 m (neben verschiedenen "botanischen" und recht heiklen, da moosig-feuchten Aufstiegsvarianten findet sich rechterhand ein Pfad durch´s Erlengestrüpp) über die Weideböden zu P. 1910 (Büelen) auf. Von dort eröffnet sich ein schöner Blick auf die direkt vor einem aufragende Nordflanke des Gamsbergs, die in der Draufsicht zugegebenermassen schon ein wenig "gfürchig" aussieht.
Nach einigen Diskussionen über Für und Wider eines Aufstiegs über die Nordflanke stiegen wir dann erst mal auf einem deutlichen Gamswechsel zum Sattel südlich der Wissi Frauen auf, um die Route auf den Gamsberg von dort genauer inspizieren zu können. Bei dieser Gelegenheit nahmen wir noch schnell den südlichsten und höchsten Gipfel (P. 2110) der Wissi Frauen mit. Und wie das nun mal bei Frauen so ist, lassen sich auch diese nicht ganz leicht erobern. ;-) Nach einem kleinen Balanceakt auf schmalem Grat erfordert der letzte Aufschwung zum Gipfel eine senkrechte Klettereinlage oder eben eine Umgehung auf der Westseite in sehr steilem Schrofengelände. Wir entschieden uns für die Umgehung, die jedoch nach meinem Empfinden wegen des sehr abschüssigen Geländes und der teils losen und brüchigen Schrofen auch nicht ganz ohne ist (T5). Belohnt wurden wir mit einem herrlichen Blick auf die Nordostseite des Sichelchamms und den Walensee. Während ich sehr vorsichtig und nicht ohne Anspannung den Grataufschwung am Gipfel wieder abkletterte, stiegen Ivo und Lena locker und sicher die Stufe ab - nun war ich mir endgültig sicher, dass der Nordaufstieg zum Gamsberg für meine Tourenpartner heute kein Problem darstellen würde. Wenn...ja, wenn da nicht der blöde Führerbeschrieb gewesen wäre, der längst im Hinterkopf nagte und arbeitete...
Der Einstieg in die Route durch die Nordflanke befindet sich ca. 30 m östlich des schuttigen und erodierten Grats, welcher vom Gamsberg nach Norden zu den Wissi Frauen verläuft. Von diesem Grat absteigend, ist er auch kaum zu verfehlen, führt doch eine regelrechte Spur durch das Geröll am Fusses des Gamsbergs dorthin. Der Aufstieg erfolgt auf einem durchgehenden Gras-Schrofenband, das sich -von Norden betrachtet- von rechts unten nach links oben zieht und zum Schluss in einer steiler werdenden, seichten Rinne zu einer kleinen Scharte östlich des Hauptgipfels leitet. Er erinnert ein wenig an die Chammhalden-Route am Säntis, auch vom Anspruch her vergleichbar. Wegen der nicht auszuschliessenden Steinschlaggefahr, ausgelöst durch Gemsen oder andere Berggänger auf dem Gamsberg-Grat, empfiehlt sich das Tragen eines Helms.
Ca. 80 Hm unterhalb der Grathöhe erblickte ich auf dem Grat eine Gruppe Berggänger, die mich offensichtlich beobachteten bzw. abwarten wollten, bis wir aus der "Schusslinie" waren, um uns nicht durch losgetretene Steine zu gefährden. Also beschleunigte ich noch ein wenig und stieg auf guten Trittstufen (fast wie auf einer Treppe) die letzten steilen Meter durch die Schrofenrinne zur Scharte und damit (endlich) auch wieder in die wärmende Sonne.
Ich freute mich schon darauf, gemeinsam mit Ivo und Lena die herrliche Rundumsicht von hier oben zu geniessen, als ich beim Blick zurück feststellen musste, dass meine Tourenpartner den Rückzug antraten! Im "Eifer des Gefechts" hatte ich mich nicht mehr umgesehen - die letzten, steilen und durch die Schneeschmelze auf der schattigen Nordseite auch feuchten Meter wollte ich aber ungern wieder absteigen. Was tun? Um kein unnötiges Risiko einzugehen, verständigten wir uns darauf, uns am Nordfuss des Gamsbergs wieder zu treffen, nachdem ich über das "Eisenbahngleis" abgestiegen war.
Vom Hauptgipfel (P. 2384,8), der nach wenigen Metern auf guter, aber stellenweise etwas ausgesetzter Wegspur erreicht ist, stattete ich noch dem Westgipfel des Gamsbergs einen Besuch ab. Dieser ist über einen ziemlich luftigen Grat mit zwei felsigen Aufschwüngen mit dem Hauptgipfel verbunden. Ansonsten nichts Besonderes (T5-T5+, je nach Routenwahl). Während es auf dem Hauptgipfel mit riesigem Steinmann augenscheinlich kein Gipfelbuch hat (oder hab ich einfach nicht gründlich genug gesucht?), befindet sich im Steinmann auf dem Westgipfel (ca. 2365 m, auf der LK nicht kotiert) in einer Gamelle ein hübsches Gipfelbuch - eigentlich ist es eher eine Lose-Blatt-Sammlung, in die ich den insgesamt erst 4. Eintrag setze (fehlen da ein paar Seiten?). In der Lose-Blatt-Sammlung befinden sich auch einige laminierte Seiten mit Lesenswertem über die Besteigungs-Geschichte des Gamsbergs. Vom Westgipfel bietet sich ein sehr eindrücklicher Blick hinüber zum Sichelchamm - und natürlich auf die Kette der Churfirsten, den Walensee sowie an diesem klaren Tag weit hinein in die Bündner und Glarner Hochalpen!
Zurück auf dem Hauptgipfel folgte ich den deutlichen Wegspuren (einige kleinere Aufschwünge nordseitig umgehend) zum Ostgipfel. Wenige Meter unterhalb (südlich) des Ostgipfels befindet sich dann auch schon der Einstieg in das wirklich eindrückliche "Eisenbahngleis". Ich stieg in der (von oben gesehen) rechten Rinne ab -trotz einiger Schneereste und damit verbundener Feuchtigkeit überraschend einfach. Das "Herunterschwingen" (am besten steigt man vorwärts runter und stemmt sich mit den Händen rechts und links ab) macht sogar richtig Spass - der Muskelkater am nächsten Tag ist einem allerdings auch sicher (zumindest, wenn man -wie ich- seine Armmuskulatur nie trainiert...)
Nach Abstieg vom Gamsbergsattel traf ich auf den Weideböden oberhalb der Alp Ober Länggli meine beiden Tourenpartner wieder, die -wie ich noch vom Gipfel des Gamsbergs aus beobachten konnte- auch wieder wohlbehalten unten angekommen waren. An den (bereits geschlossenen) Alphütten der Alp Ober Länggli genossen wir noch die warme Herbstsonne und konnten uns gar nicht mehr so recht losreissen von dieser grandiosen Berglandschaft rund um den Gamsberg. Uns stand aber noch der Abstieg vom Schlösslichopf (schöner Tiefblick auf den Voralpsee!) zur Voralp bevor, der ziemlich in die Knochen ging.
Fazit:
Der Gamsberg ist und bleibt ein toller Berg mit fantastischer Aussicht. Schade, hat es an diesem Tag nicht geklappt mit dem gemeinsamen Gipfelglück! Aber man muss in solchen Situationen auf sein Gefühl hören, ich kenne das selber nur zu gut - bestimmt klappt es dann beim nächsten Mal. Ich würde es Euch, liebe Lena, lieber Ivo, von Herzen gönnen! Und: Die gemeinsame Besteigung des höchsten Gipfels der Wissi Frauen war in jedem Fall eine ganz tolle Sache!
Nach unserem erfolgreichen Debüt in Liechtenstein, klappte es heute mit der zweiten gemeinsamen Tour mit


Der höchste Berg der Alvierkette, der Gamsberg, sollte es sein - wobei wir uns über die (Aufstiegs-)Route noch nicht ganz im klaren waren. Während Ivo die berühmte und in der gesamten Bergkette wohl einzigartige doppelspurige Rinne ("Eisenbahngleis") auf der Ostseite präferierte, schlug ich für den Aufstieg die "Nordwand" vor, die in Tat und Wahrheit eine mässig geneigte Gras-Schrofen-Flanke ist und dem Vernehmen nach den leichtesten Auf- und Abstieg auf den Gamsberg vermittelt. Im Abstieg könnten wir ja dann das "Chemmi" (Eisenbahngleis) antesten.
Leider sind die Angaben des SAC-Clubführers zu Schwierigkeit und Charakter der fraglichen Routen irreführend bzw. schlichtweg falsch! Vielleicht war es (auch) meine Schuld, dass die gemeinsame Tour nicht wunschgemäss verlief, in jedem Fall sollte das vorgängige Studium des Führers durch meine Tourenpartner massgeblichen Einfluss auf den weiteren Verlauf der Tour haben...
Im SAC-Clubführer ist die Schwierigkeit der Route durch die Nordflanke (R. 629) mit "WS" angegeben, während die ostseitige Route durch das Doppelgleis lediglich mit "L" bewertet ist. Nach meiner Interpretation beinhaltet "WS" in jedem Fall Felskletterei, wobei sich die Schwierigkeiten durchaus und anhaltend im oberen II. Grad bewegen können. Davon kann aber bei der Route durch die Nordflanke (die, soweit ich mich erinnern kann, sogar noch zusätzlich einschüchternd mit "Nordwand" bezeichnet wird) überhaupt nicht die Rede sein! Infolge der zahlreichen Begehungen durch Gemsen und Berggänger ist eine fast durchgehende Wegspur entstanden, zudem ist das Gelände gut gestuft, so dass die Füsse immer festen Halt finden. Die Hände werden lediglich hin und wieder zum Abstützen benötigt, vor allem im oberen, steilen Abschnitt. Schwindelfreiheit ist allerdings unerlässlich, wird das Gelände nach oben hin doch sehr abschüssig. An einigen Stellen könnte ein Ausrutscher fatale Folgen haben. Alles in allem ein unteres T5, bis zur Mitte der Flanke höchstens T4. Nach der alten SAC-Bewertungs-Skala wäre allenfalls ein "BG" angemessen gewesen.
Zur weiteren Verunsicherung trugen einzelne Schneereste bei, die in der Nordflanke auszumachen waren. Wie sich später herausstellte, bestanden diese aber aus festem Trittschnee und waren somit unproblematisch.
Zur Tour selbst:
Nach dem von

Nach einigen Diskussionen über Für und Wider eines Aufstiegs über die Nordflanke stiegen wir dann erst mal auf einem deutlichen Gamswechsel zum Sattel südlich der Wissi Frauen auf, um die Route auf den Gamsberg von dort genauer inspizieren zu können. Bei dieser Gelegenheit nahmen wir noch schnell den südlichsten und höchsten Gipfel (P. 2110) der Wissi Frauen mit. Und wie das nun mal bei Frauen so ist, lassen sich auch diese nicht ganz leicht erobern. ;-) Nach einem kleinen Balanceakt auf schmalem Grat erfordert der letzte Aufschwung zum Gipfel eine senkrechte Klettereinlage oder eben eine Umgehung auf der Westseite in sehr steilem Schrofengelände. Wir entschieden uns für die Umgehung, die jedoch nach meinem Empfinden wegen des sehr abschüssigen Geländes und der teils losen und brüchigen Schrofen auch nicht ganz ohne ist (T5). Belohnt wurden wir mit einem herrlichen Blick auf die Nordostseite des Sichelchamms und den Walensee. Während ich sehr vorsichtig und nicht ohne Anspannung den Grataufschwung am Gipfel wieder abkletterte, stiegen Ivo und Lena locker und sicher die Stufe ab - nun war ich mir endgültig sicher, dass der Nordaufstieg zum Gamsberg für meine Tourenpartner heute kein Problem darstellen würde. Wenn...ja, wenn da nicht der blöde Führerbeschrieb gewesen wäre, der längst im Hinterkopf nagte und arbeitete...
Der Einstieg in die Route durch die Nordflanke befindet sich ca. 30 m östlich des schuttigen und erodierten Grats, welcher vom Gamsberg nach Norden zu den Wissi Frauen verläuft. Von diesem Grat absteigend, ist er auch kaum zu verfehlen, führt doch eine regelrechte Spur durch das Geröll am Fusses des Gamsbergs dorthin. Der Aufstieg erfolgt auf einem durchgehenden Gras-Schrofenband, das sich -von Norden betrachtet- von rechts unten nach links oben zieht und zum Schluss in einer steiler werdenden, seichten Rinne zu einer kleinen Scharte östlich des Hauptgipfels leitet. Er erinnert ein wenig an die Chammhalden-Route am Säntis, auch vom Anspruch her vergleichbar. Wegen der nicht auszuschliessenden Steinschlaggefahr, ausgelöst durch Gemsen oder andere Berggänger auf dem Gamsberg-Grat, empfiehlt sich das Tragen eines Helms.
Ca. 80 Hm unterhalb der Grathöhe erblickte ich auf dem Grat eine Gruppe Berggänger, die mich offensichtlich beobachteten bzw. abwarten wollten, bis wir aus der "Schusslinie" waren, um uns nicht durch losgetretene Steine zu gefährden. Also beschleunigte ich noch ein wenig und stieg auf guten Trittstufen (fast wie auf einer Treppe) die letzten steilen Meter durch die Schrofenrinne zur Scharte und damit (endlich) auch wieder in die wärmende Sonne.
Ich freute mich schon darauf, gemeinsam mit Ivo und Lena die herrliche Rundumsicht von hier oben zu geniessen, als ich beim Blick zurück feststellen musste, dass meine Tourenpartner den Rückzug antraten! Im "Eifer des Gefechts" hatte ich mich nicht mehr umgesehen - die letzten, steilen und durch die Schneeschmelze auf der schattigen Nordseite auch feuchten Meter wollte ich aber ungern wieder absteigen. Was tun? Um kein unnötiges Risiko einzugehen, verständigten wir uns darauf, uns am Nordfuss des Gamsbergs wieder zu treffen, nachdem ich über das "Eisenbahngleis" abgestiegen war.
Vom Hauptgipfel (P. 2384,8), der nach wenigen Metern auf guter, aber stellenweise etwas ausgesetzter Wegspur erreicht ist, stattete ich noch dem Westgipfel des Gamsbergs einen Besuch ab. Dieser ist über einen ziemlich luftigen Grat mit zwei felsigen Aufschwüngen mit dem Hauptgipfel verbunden. Ansonsten nichts Besonderes (T5-T5+, je nach Routenwahl). Während es auf dem Hauptgipfel mit riesigem Steinmann augenscheinlich kein Gipfelbuch hat (oder hab ich einfach nicht gründlich genug gesucht?), befindet sich im Steinmann auf dem Westgipfel (ca. 2365 m, auf der LK nicht kotiert) in einer Gamelle ein hübsches Gipfelbuch - eigentlich ist es eher eine Lose-Blatt-Sammlung, in die ich den insgesamt erst 4. Eintrag setze (fehlen da ein paar Seiten?). In der Lose-Blatt-Sammlung befinden sich auch einige laminierte Seiten mit Lesenswertem über die Besteigungs-Geschichte des Gamsbergs. Vom Westgipfel bietet sich ein sehr eindrücklicher Blick hinüber zum Sichelchamm - und natürlich auf die Kette der Churfirsten, den Walensee sowie an diesem klaren Tag weit hinein in die Bündner und Glarner Hochalpen!
Zurück auf dem Hauptgipfel folgte ich den deutlichen Wegspuren (einige kleinere Aufschwünge nordseitig umgehend) zum Ostgipfel. Wenige Meter unterhalb (südlich) des Ostgipfels befindet sich dann auch schon der Einstieg in das wirklich eindrückliche "Eisenbahngleis". Ich stieg in der (von oben gesehen) rechten Rinne ab -trotz einiger Schneereste und damit verbundener Feuchtigkeit überraschend einfach. Das "Herunterschwingen" (am besten steigt man vorwärts runter und stemmt sich mit den Händen rechts und links ab) macht sogar richtig Spass - der Muskelkater am nächsten Tag ist einem allerdings auch sicher (zumindest, wenn man -wie ich- seine Armmuskulatur nie trainiert...)
Nach Abstieg vom Gamsbergsattel traf ich auf den Weideböden oberhalb der Alp Ober Länggli meine beiden Tourenpartner wieder, die -wie ich noch vom Gipfel des Gamsbergs aus beobachten konnte- auch wieder wohlbehalten unten angekommen waren. An den (bereits geschlossenen) Alphütten der Alp Ober Länggli genossen wir noch die warme Herbstsonne und konnten uns gar nicht mehr so recht losreissen von dieser grandiosen Berglandschaft rund um den Gamsberg. Uns stand aber noch der Abstieg vom Schlösslichopf (schöner Tiefblick auf den Voralpsee!) zur Voralp bevor, der ziemlich in die Knochen ging.
Fazit:
Der Gamsberg ist und bleibt ein toller Berg mit fantastischer Aussicht. Schade, hat es an diesem Tag nicht geklappt mit dem gemeinsamen Gipfelglück! Aber man muss in solchen Situationen auf sein Gefühl hören, ich kenne das selber nur zu gut - bestimmt klappt es dann beim nächsten Mal. Ich würde es Euch, liebe Lena, lieber Ivo, von Herzen gönnen! Und: Die gemeinsame Besteigung des höchsten Gipfels der Wissi Frauen war in jedem Fall eine ganz tolle Sache!
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