Der Dom Beschreibung aus Wikipedia.de: Der Dom in den Walliser Alpen ist mit einer Höhe von 4'545 m ü. M. der höchste Berg, der ganz innerhalb der Schweiz liegt. Die Dufourspitze in der Monte-Rosa-Gruppe ist höher (4'634 m ü. M.), ist aber ein Grenzberg zu Italien. Ihr höchster Punkt befindet sich aber auf Schweizer Hoheitsgebiet.
Der Dom gehört zur Mischabelgruppe, nach dem Monte Rosa das zweithöchste Gebirgsmassiv der Schweiz. Benannt wurde er zu Ehren des Domherrn von Sitten (Sion), Joseph Anton Berchtold. Zum Teil ist auch überliefert, dass Berchtold selbst im Zuge der von ihm selbst durchgeführten Vermessungsarbeiten (1833) die ganze Mischabel "Dom" genannt habe. Ob dies allerdings zu Ehren seines eigenen Standes erfolgte, erscheint zweifelhaft.
Zum ersten Mal bestiegen wurde er am 11. September 1858 von J. Llewellyn Davies, Johann Zumtaugwald, Johann Kronig und Hieronymous Brantschen über den Nordwestgrat.
Die Normalroute führt von Randa (1'407 m ü. M.) im Mattertal zunächst über Wanderwege und versicherte Steige zur Domhütte (2'940 m ü. M.). Dort beginnt dann die eigentliche Hochtour. Über den Festigletscher erreicht man das Festijoch, von wo aus der ziemlich schwierige Festigrat zum Gipfel führt. Der Normalanstieg erfolgt jedoch über die technisch einfachere, objektiv aber gefährlichere (Gletscherspalten) Route über den Hohberggletscher. Bei beiden Anstiegen erreicht man den Gipfel über einen schmalen, ausgesetzten Firngrat.
Der Dom ist auch ein Skiberg, die erste Skibesteigung erfolgte bereits am 18. Juli 1917 durch den Briten Sir Arnold Lunn mit dem Führer Joseph Knubel. Der klettersteigartige Zustieg zur Hütte sollte hierzu bereits schneefrei sein.
Ein wahrlich großer Berg, den wir uns da vorgenommen hatten. Gut akklimatisiert durch unsere vorangegangenen Touren, beschlossen wir am 31. Juli von Randa auf die Domhütte aufzusteigen und am darauffolgenden Tag, dem Dom "aufs Haupt" zu steigen. Vor allem auch deshalb weil wir, auf Grund der kleinen Domhütte, erst für den 31. Juli einen Platz in der Hütte ergattert hatten.
Gemütlich stiegen wir in der Früh auf die Domhütte auf. Es war ein wunderschöner Tag und der Weg windet sich in zahllosen Kehren in die Höhe. Ab Punkt 2149m wird der Anstieg relativ anspruchsvoll - nichts mehr für Wanderer im herkömmlichen Sinn.

Allein durch die großen Rucksäcke ist der Weg, der leichten Klettersteigcharakter hat, sehr anspruchsvoll. Es müssen fast 800 Höhenmeter in diesem Gelände bewältigt werden. Nach knapp 3 Stunden und 50 Minuten ist das Ziel des heutigen Tages, die Domhütte, erreicht.

Nach der Anmeldung beziehen wir "Quartier" und anschließend steigen wir nochmals 200 Hm hinauf, um den Weiterweg für morgen Nachts zu erkunden. Ein Blockgrat führt zum Beginn des Gletschers. Auf der "Hochfläche" vor dem Gletscher haben sich einige Bergsteiger mit ihren Zelten häuslich niedergelassen. Die Sonne brennt vom Himmel und wir genießen einen herrlich warmen Nachmittag in 3000m Seehöhe.
Das Abendessen erfolgt, auf Grund der beengten Platzverhältnisse in 2 Gruppen. Es ist ausgezeichnet und ausreichend. Bald danach ziehen Hans und ich uns ins Lager zurück, denn um 2.30 Uhr ist Tagwache, soll heißen, wir werden vom Hüttenteam geweckt.

Bald darauf sind wir entschlummert und pünktlich um 2.30 Uhr wird das Licht eingeschaltet und wir werden in den "Bergsteigeralltag" zurückgeholt.
So perfekt das Abendessen war, so ein Chaos herrscht beim Frühstück. Es gibt weder Besteck, noch genügend Brot, Butter oder Marmelade. Schade, dieses Frühstück war der Hütte leider überhaupt nicht würdig!!!
Um 3.20 Uhr brechen Hans und ich schließlich auf und folgen den anderen Lichtpünktchen Richtung Gletscher. Dort angelangt legen wir Steigeisen und Seil an bevor Hans sein, wie immer, perfektes Tempo für mich, auf den Berg, anschlägt.
Als erstes geht es elendiglich lang den Gletscher an seinem linken Rand entlang bis wir die Felsen des Festijochs erreichen. Dort legen wir die Eisen ab und steigen über die Felsen zum Joch auf. Angenehm ist, dass es durch die vielen Bergsteiger immer wieder Ruhepausen gibt, wo man tief "durchschnaufen" kann. Am Festijoch steigen wir wieder in die Steigeisen.
Nun geht es einige Höhenmeter auf den Gletscher hinunter bevor die Spur, langsam steigend, dem gesamten Gletscher bis an sein Ende folgt.
Von dort zieht sie in einem großen Bogen direkt zum Dom, um kurz vor dem Gipfel nochmals eine kleine Schleife einzulegen.

Nach fast genau 6 Stunden stehen wir glücklich, mit zahlreichen anderen Bergsteigern, am Gipfel des höchsten, rein Schweizer, Berges, dem Dom mit 4545m.

Nach den obligaten Gipfelfotos steigen wir zügig zu Tal und erreichen nach 3 Stunden und 20 Minuten die Domhütte. Nach kurzer Rast beschließen wir noch am selben Tag abzusteigen und sind schließlich nach 2 weiteren Stunden zurück in Randa.

Dort beschließen wir den Tag mit einem opulenten "Ripperlessen" in einem netten kleinen Schweizer Lokal.
Anmerkungen zur Tour:
Eine lange anstrengende Tour. Schon der Anstieg auf die Domhütte ist nichts mehr für Bergwanderer. Der Übergang bzw. Anstieg aufs Festijoch kann bei Vereisung sehr schnell heikel werden. Auch unbedingt auf der Hütte anrufen, da die Lagerkapazitäten sehr gering sind und der Andrang sehr groß ist.
Bei entsprechenden Witterungsbedingungen und ausreichender Akklimatisation eine wirklich empfehlenswerte Tour
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