Variante am Lienzerspitz, inkl. Hoher Kasten und Stauberenkanzel mit dem Föhn als stete Begleitung
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Seit
goppa auf hikr im Frühling 2009 sein Geburtstagsgeschenk Kastenwand und Lienzer Spitz beschrieben hat, ist auf hikr schon fast ein Boom um den Lienzer Spitz ausgebrochen. Nachdem auch
Alpin_Rise und
ossi noch den NE-Sporn erfolgreich bestiegen haben (siehe hier und da), war es definitiv geschehen um das Schattendasein der alpinen Aufstiege zum Lienzer Spitz. Erstaunlich eigentlich, dass von all dem im SAC Führer nichts erwähnt ist. Zu unrecht, denn der Zustieg auf den Kasten über den Lienzer Spitz ist wohl definitiv der interessanteste, wenn auch nicht einfachste, und dafür liess sich sogar
Zaza in den tiefen Osten locken.
Wir starten in
Lienz, Dorf und machen uns mit diversen hikr-Ausdrucken auf dem markierten Wanderweg an der Kirche vorbei dem Bach entlang hoch. Nach der Brücke über den Schindlerenbach hängt quer über die Forststrasse die "berühmt berüchtigte" Holzschlag Plache, welche wir wie schon so oft einfach ignorieren. Der zusätzlich angebrachte Zettel: "Wegen Steinschlag keine Umgehungsmöglichkeit" macht das Ignorieren zwar etwas schwieriger, aber wir schaffen es trotzdem, man kann ja zur Not mit den Holzschlägern reden. Bei der Anfahrt im Zug haben
Zaza und ich uns auf den Zustieg über die Kastenwand geeinigt, da uns dieser etwas interessanter als der NE Sporn erschien (obwohl "nur" T5). Bis zum Einstieg der NE-Sporn Route sehen wir keine Zeichen von Holzschlag, weshalb wir uns diesen als Option offenlassen, falls man uns nicht zum Einstieg der Kastenwand durchlässt. Unsere Bedenken lösen sich aber in Luft auf, denn bis zum P. 893 finden wir keinerlei Zeichen von Holzschlag.
Den Einstieg hoch nach Plofora finden wir dank guten Beschreibungen und roten, respektive blauen Markierungen problemlos und folgen den Pfadspuren bis unter die Wand, wo wir eine kurze Pause einschalten und die wunderbare Sicht ins Rheintal geniessen. Der angekündigte Föhn macht sich inzwischen eindrücklich bemerkbar. Die in verschiedenen Berichten erwähnten blauen Markierungen sind zum Teil schon recht verblasst und sind deshalb nicht immer ganz einfach zu finden. Den Weg bis zu der von Rise erwähnten "ausgesetzten Ecke" finden wir problemlos. Anschliessend habe wir unseren ersten Verhauer und enden vor einem unüberwindbaren Abbruch. Wir gehen zurück (Zitat
Zaza: "etwas Steilgras Abstieg üben tut gut"), suchen ein wenig und gelangen schlussendlich aufsteigend und anschliessend nach rechts (in Blickrichtung Wand) querend wieder zu einigen blassen blauen Markierungen. Diesen folgen wir bis zu einem weiteren Band, welches uns nun wieder nach links hoch leitet. Nach einiger Zeit bemerken wir zwar, dass es schon lange keine blauen Punkte mehr hatte, da es so schön hochgeht kehren wir aber nicht um.
Nach geraumer Zeit endet aber auch dieses Band bei einem Abbruch und der Weg wieder rechts hoch sieht nicht ganz einfach aus. Dank
Zaza's GPS und Karte stellen wir aber fest, dass wir lediglich 40 Hm unter dem "rettenden Wald" sind. Wir haben beide keine Lust alles wieder abzusteigen und nochmals blaue Markierungen zu suchen und beschliessen deshalb nach einer Inspektion des Geländes, dass wir uns schon irgendwie hochmogeln können, insbesondere da wir weiter oben einige Legföhren und anderes Gemüse erkennen können. Der T6-mässige Aufstieg (Zaza: eher weiter rechts in sau steilem Gras, 360: eher links Schrofen erkletternd) gelingt dann auch erstaunlich gut und bald schon befinden wir uns wieder im grünen Bereich, sprich im Wald. Diesem folgen wir dann auch noch ganz hoch bis zum Lienzer Spitz, wo wir wieder eine Pause einschalten. Der Weiterweg zum Kasten ist dann auf einmal gelb markiert, wobei wir von Better an den direkten Aufstieg über die Wiese zum Drehrestaurant wählen.
Der Föhn blast nun so stark, dass er uns ab und zu förmlich den Berg hoch schiebt und andere Male fast aus dem Gleichgewicht bringt. Wir sind denn auch nicht erstaunt, dass die Bahn ihren Betrieb eingestellt hat. Macht nichts, denn damit wollen wir sowieso nicht zurück ins Tal. Wir genehmigen uns im Restaurant (das so schnell dreht, dass es einem fast trümlig wird :-) ein Getränk und machen uns anschliessend auf den markierten Weg Richtung Stauberen. Die angeschriebene Zeit ist dem Durchschnittsalpsteintouristen angepasst, welche man auch ohne allzugrosse Anstrengung unterbieten kann. Bei der Stauberen kehren wir dann nochmals ein um das lokale Gewerbe zu unterstützen und auch ein wenig den Durst zu löschen. Auch die Bahn nach Frümsen hat ihren Betrieb wegen dem Föhnsturm eingestellt und es sieht nicht danach aus, als ob sie heute noch einmal fahren würde.
Unseren ursprünglichen Plan, nach der Stauberen die Kanzel und auch noch das Hochhus zu besteigen, um hierher zurückzukehren und knieschonend mit der Bahn ins Tal zu gehen, geben wir deshalb auf. Der Kanzel statten wir aber einen Besuch ab. Via Wegspuren auf der Rheintalerseite findet man den Zustieg über den Westgrat. Eine kurze mit Eisen (Stifte, Drahtseil) gut bestückte Schlüsselstelle überwindet man kurz vor dem Gipfel dank der reichlichen Hilfsmittel relativ einfach. Die hikr-Präsenz im Gipfelbuch ist beeindruckend. Für den Abstieg auf den Weg nordseitig, benutzen wir nach der Schlüsselstelle die reichhaltig mit Stahlseilen gesicherte Route und befinden uns alsbald wieder auf dem markierten Weg.
Wenn wir das Hochhus schon nicht besteigen können wollen wir es uns wenigstens anschauen. Wir folgen also dem Weg zum Sattel zwischen Hüser und Hochhus und steigen dann dem rot/weiss markierten Weg Richtung Frümsen ab. Das Hochhus und seine Legföhren-Route sehen in der Tat nicht allzu einladend aus und wir sind nicht allzu traurig, dass wir dieses heute auslassen "müssen". Der weitere Abstieg nach Frümsen ist erstaunlich interessant, zuerst relativ steil, später angenehm weich und waldig, sodass wir im Nu in Frümsen sind wo wir im kunstvollen Dorfbrunnen unsere heiss gelaufenen Füsse abkühlen und kurze Zeit später den Bus und später Zug zurück in den Westen nehmen.
Lienz, Dorf - Schwendi (P. 893) - Plofora - Lienzer Spitz - Better - Hoher Kasten - Stauberen - Stauberenkanzel - Sattel (P. 1815) - Alpeel, P. 1385 -
Frümsen




Wir starten in


Den Einstieg hoch nach Plofora finden wir dank guten Beschreibungen und roten, respektive blauen Markierungen problemlos und folgen den Pfadspuren bis unter die Wand, wo wir eine kurze Pause einschalten und die wunderbare Sicht ins Rheintal geniessen. Der angekündigte Föhn macht sich inzwischen eindrücklich bemerkbar. Die in verschiedenen Berichten erwähnten blauen Markierungen sind zum Teil schon recht verblasst und sind deshalb nicht immer ganz einfach zu finden. Den Weg bis zu der von Rise erwähnten "ausgesetzten Ecke" finden wir problemlos. Anschliessend habe wir unseren ersten Verhauer und enden vor einem unüberwindbaren Abbruch. Wir gehen zurück (Zitat

Nach geraumer Zeit endet aber auch dieses Band bei einem Abbruch und der Weg wieder rechts hoch sieht nicht ganz einfach aus. Dank

Der Föhn blast nun so stark, dass er uns ab und zu förmlich den Berg hoch schiebt und andere Male fast aus dem Gleichgewicht bringt. Wir sind denn auch nicht erstaunt, dass die Bahn ihren Betrieb eingestellt hat. Macht nichts, denn damit wollen wir sowieso nicht zurück ins Tal. Wir genehmigen uns im Restaurant (das so schnell dreht, dass es einem fast trümlig wird :-) ein Getränk und machen uns anschliessend auf den markierten Weg Richtung Stauberen. Die angeschriebene Zeit ist dem Durchschnittsalpsteintouristen angepasst, welche man auch ohne allzugrosse Anstrengung unterbieten kann. Bei der Stauberen kehren wir dann nochmals ein um das lokale Gewerbe zu unterstützen und auch ein wenig den Durst zu löschen. Auch die Bahn nach Frümsen hat ihren Betrieb wegen dem Föhnsturm eingestellt und es sieht nicht danach aus, als ob sie heute noch einmal fahren würde.
Unseren ursprünglichen Plan, nach der Stauberen die Kanzel und auch noch das Hochhus zu besteigen, um hierher zurückzukehren und knieschonend mit der Bahn ins Tal zu gehen, geben wir deshalb auf. Der Kanzel statten wir aber einen Besuch ab. Via Wegspuren auf der Rheintalerseite findet man den Zustieg über den Westgrat. Eine kurze mit Eisen (Stifte, Drahtseil) gut bestückte Schlüsselstelle überwindet man kurz vor dem Gipfel dank der reichlichen Hilfsmittel relativ einfach. Die hikr-Präsenz im Gipfelbuch ist beeindruckend. Für den Abstieg auf den Weg nordseitig, benutzen wir nach der Schlüsselstelle die reichhaltig mit Stahlseilen gesicherte Route und befinden uns alsbald wieder auf dem markierten Weg.
Wenn wir das Hochhus schon nicht besteigen können wollen wir es uns wenigstens anschauen. Wir folgen also dem Weg zum Sattel zwischen Hüser und Hochhus und steigen dann dem rot/weiss markierten Weg Richtung Frümsen ab. Das Hochhus und seine Legföhren-Route sehen in der Tat nicht allzu einladend aus und wir sind nicht allzu traurig, dass wir dieses heute auslassen "müssen". Der weitere Abstieg nach Frümsen ist erstaunlich interessant, zuerst relativ steil, später angenehm weich und waldig, sodass wir im Nu in Frümsen sind wo wir im kunstvollen Dorfbrunnen unsere heiss gelaufenen Füsse abkühlen und kurze Zeit später den Bus und später Zug zurück in den Westen nehmen.


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