Herrliche Aussichten auf dem Güpfi 2043 m.ü.M. - über den Wolken ...


Publiziert von Felix , 7. Juni 2010 um 15:19. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum: 4 Juni 2010
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Westliche Melchtaler Alpen   CH-OW 
Aufstieg: 1440 m
Abstieg: 1440 m
Strecke:Bahnhof Lungern - Eibach - Herbrig - Hüttstett - Güpfi - Güpfi-Nordgipfel (P. 2042) - Egg - Höh Grat - Weidli - Flüe - Tritt - Rüti - Bahnhof Lungern
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV (oder PW) via Luzern nach Lungern
Kartennummer:1190, 1210

Noch vor dem Besteigen des Zuges vor 6 Uhr in Schwyz leuchtete der Urirotstock in den ersten Sonnenstrahlen; auch der Pilatus war noch sonnenbeschienen - doch dann, das Tal der Sarner Aa hinauf, schloss sich die Wolkendecke über mir definitiv - es war doch schönes Wetter angesagt ...
Nun, rasch einmal nach dem Start ab dem Bahnhof Lungern konnten wir erste kleinste Fleckchen Blau durch die tiefliegende Wolkenschicht erkennen. Doch erst einmal ging's durch sehr feuchtes Wiesengelände bergan (Hinweis: bei Ledi dem kleinen Weg orografisch rechts dem Eibach folgen, nicht dem Strässchen links - der führt in eine Sackgasse).
Länger geht es nun, stets nahe des nördlichen Eibaches, an unzähligen Verbauungen vorbei, aufwärts; neblig, beinahe tropisch feucht, doch angenehm im Wald hinauf. Über P. 1339 und P. 1515 steuern wir Herbrig an - immer stärker vermag die Sonne durchzudringen, bis wir noch vor Hüttstett, in der Gegend namens Sunnentag (!), an die pralle Sonne gelangen: über den Wolken stehen wir nun und das Güpfi erstrahlt in einer Klarheit sondergleichen.
Nach einer kurzen Pause streben wir, nachdem wir letzte Nebelfelder durchquert haben, über eine fantastische Blumenwiese auf direktem Weg dem Güpfi zu. Wir haben nun freie Sicht auf all die Schönheiten am Boden - und den weiten Kreis der Berge ringsum, bis zu den Viertausendern im Berner Oberland - welch eine Pracht!
Eine wunderbare Gratwanderung nimmt hier ihren Anfang; der Hinweis "Achtung ausgesetzt!" weist auf einige etwas schmale Abschnitte und doch oft steile Grashänge und westseitig beachtliche Felsabbrüche hin. Doch es ist ein herrliches Gehen dem Güpfi entgegen - Ursula hat uns zu Recht "geraten", diese Tour zu unternehmen (der erste Hinweis stammt von Wolfgang - Danke dir). Auf dem aussichtsreichen Zweitausender geniessen wir die Rundsicht, auch den atemberaubenden Tiefblick auf den Lungernsee. Ein später aufgestiegenes Paar erkennt uns als hikr's - sie kommen aus demselben Kantonshauptort! Mit Fraroe Franz und Rösli verbringen wir den weiteren Teil der Wanderung bis zur Flüe; doch erst einmal geniessen wir den ersten Teil der Mittagsrast, der zweite folgt auf dem Nordgipfel.

Hierher gelangt man genussvoll, nur leicht luftig, nach einem kurzen Ab- und Gegen-Anstieg. Ausgiebig geniessen wir die Sonne - bis wir uns nach dem Sattel Egg hinunter und zum Höh Grat aufmachen.
Wir verweilen noch einmal länger in Anbetracht des wieder heraufziehenden Nebels und unterhalten uns bestens mit [ Fraroe]. Ein aus der Gegenrichtung heraufkommendes Paar bitte ich, den in der Südflanke des Güpfi liegenden Stockteils mitzunehmen (unsere Schwyzer Begleitung hat ihn gesichtet gehabt) - das freundliche Paar wird ihn im Restaurant in Kaiserstuhl abgeben ...

Im nun wieder dicken Nebel verpassen wir die leichte Rechtsabbiegung Richtung Arvidossen: um so mehr, als ein viel deutlicher Weg zum Weidli hinabführt. Dieser ist steil, führt über lauschige Waldpassagen, die steil und gelegentlich nicht sehr breit sind. So ist der Abstieg abenteuerlich-mystisch - und v.a. bestens ausgebaut und gesichert - eine echte Abstiegsvariante. Interessanterweise ist auf der Karte diese Variante nicht eingezeichnet; hingegen das nun einfachere, ebenso seriös und liebevoll gelegte Weglein hinunter zu Flüe.

Hier trennen sich unsere Wege: Fraroe steigen nach Kaiserstuhl ab, wir nehmen den Rückweg über Tritt nach Lungern unter die Füsse - beide sind mit 1 h 15 min angegeben (es ziehen sich beide dahin, die letzten zwei Kilometer laufen wir auf Asphalt ...).
Im Gasthof beim Bahnhof machen wir einen Zwischenhalt; könnte ich doch im besten Fall wieder meinen Teleskopstock "vervollständigen" ... Doch erst treffen wir wieder auf unsere Schwyzer Bergkameraden, und setzen unser Gespräch beim schönen Ausblick auf den Lungernsee fort.
Und zu guter Letzt trifft auch das freundliche Paar, welches in der Gegenrichtung unterwegs war, ein und bringt mir wirklich den Fundgegenstand mit - leider haben sie keine Zeit, sich mit uns an den Tisch zu setzen. Auf jeden Fall auf diesem Weg einen grossen, herzlichen Dank!
Ein Bergtag der besten Sorte: anregende Tour, herrliche Aussichten - und angenehme Unterhaltung und Hilfsbereitschaft - was will man, frau mehr?!


Tourengänger: Ursula, Felix, Juergen, Fraroe


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