Höh Grat 1922m - Güpfi 2043m bei Guggiföhn
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SRF Meteo prognostizierte für heute eine Hochnebel Obergrenze von etwa 900m mit leichter Föhntendenz in den Bergen. Also ideales Wetter für eine Wanderung. Zu den Privilegien des Rentnerlebens gehört dass man bei solchem Wetter spontan ab in die Berge kann ;-)
Gleich beim Bahnhof Kaiserstuhl ist der Wanderweg nach Brunnenmad beschriftet. Etwas langweilig folgt dieser Weg der betonierten Alpstrasse bis Brunnenmad. Immerhin konnte ich den Nebel schon bald hinter mir lassen. Bei der Alphütte Brunnenmad beginnt der nun rot-weiss markierte Wanderweg Richtung Höh Grat. Ziemlich steil führt der gut markierte Pfad durch dichten Wald nach Lecki Dossen und Arvidossen. Bei den heute trockenen Bedingungen war dies ein wirklich angenehmer Aufstieg. Bei Feuchtigkeit dürfte es etwas anspruchsvoller sein. Die letzten steilen Meter vor dem Arvidossen sind seilgesichert.
Beim Arvidossen hat man dann den Wald mehrheitlich hinter sich und geniesst schon einen schönen Ausblick in die umliegende Bergwelt. Hier machte sich der Wind erstmals leicht bemerkbar. Der Aufstieg zum Höh Grat ist dann eine wirklich kurze Angelegenheit. Kaum auf dem Grat schlug dann der Wind wirklich brutal zu. An ein aufrechtes Gehen war nicht mehr zu denken. In gebückter Haltung lief ich über den breiten Grat zum Gipfelkreuz und gleich weiter hinunter nach Egg. Dort überlegte ich mir kurz ob ich direkt nach Lungern absteigen soll, oder doch noch versuchen sollte zum Güpfi aufzusteigen. Aufgeben wollte ich noch nicht, und so marschierte ich weiter. Beim Wanderwegweiser in Egg wird auf die exponierte Überschreitung des Güpfi hingewiesen.
Im Windschatten führte der Pfad durch viele Lawinenverbauungen problemlos zum Güpfi Nordgipfel. Etwas Restschnee lag noch herum, bot jedoch keine Probleme. Hier oben schlug dann der Wind wieder in voller Stärke zu. Die exponiertesten Gratabschnitte hinüber zum Hauptgipfel musste ich auf allen vieren kriechend zurücklegen. Glücklicherweise hat mich niemand gesehen ;-). Vor vielen Jahren brach ich eine Tour auf den Mont Blanc bei einer Windgeschwindikeit von 70 km/h ab, da man dann nicht mehr aufrecht gehen kann. Somit wusste ich dass der Wind hier um einiges stärker sein musste. Auch im Abstieg nach Hüttstett konnte ich mich nicht aufrichten und wurde mehrmals zu Boden gedrückt. Obwohl die Überschreitung der Güpfi Gipfel stellenweise etwas exponiert ist, wäre das unter normalen Bedingungen auf dem guten Pfad problemlos machbar.
Von Hüttstett dann auf dem Wanderweg bei bald wieder windstillen Verhältnissen hinunter nach Lungern wo kein Lüftchen wehte.
Zuhause angekommen liess mir das keine Ruhe und ich rief den Flugwetterdienst am Flughafen Zürich an. Dort wurde mir mitgeteilt dass in der Region Brünig - Hasliberg - Titlis ein starker Südostföhn (Guggiföhn) herrschte. Vor allem im Berner Oberland ist das ein bekanntes Phänomen. Sie hätten in dieser Höhe eine durchschnittliche Windgeschwindigkeit von 84 km/h mit Böenspitzen bis zu 150 km/h gemessen und deshalb eine Windwarnung herausgegeben. Bei den Wetterfröschen von SRF Meteo ist diese Warnung offensichtlich nicht eingetroffen. Sie sprachen noch nach der Tagesschau am Abend von leichtem Föhn in den Bergen.
Abgesehen vom Wind auf dem Grat war es eine wunderschöne Wanderung die ich wärmstens weiterempfehlen kann. Irgendwie hat mir auch der Kampf mit dem Wind gefallen. Nur so werden einem die Kräfte der Natur wieder bewusst.
Gleich beim Bahnhof Kaiserstuhl ist der Wanderweg nach Brunnenmad beschriftet. Etwas langweilig folgt dieser Weg der betonierten Alpstrasse bis Brunnenmad. Immerhin konnte ich den Nebel schon bald hinter mir lassen. Bei der Alphütte Brunnenmad beginnt der nun rot-weiss markierte Wanderweg Richtung Höh Grat. Ziemlich steil führt der gut markierte Pfad durch dichten Wald nach Lecki Dossen und Arvidossen. Bei den heute trockenen Bedingungen war dies ein wirklich angenehmer Aufstieg. Bei Feuchtigkeit dürfte es etwas anspruchsvoller sein. Die letzten steilen Meter vor dem Arvidossen sind seilgesichert.
Beim Arvidossen hat man dann den Wald mehrheitlich hinter sich und geniesst schon einen schönen Ausblick in die umliegende Bergwelt. Hier machte sich der Wind erstmals leicht bemerkbar. Der Aufstieg zum Höh Grat ist dann eine wirklich kurze Angelegenheit. Kaum auf dem Grat schlug dann der Wind wirklich brutal zu. An ein aufrechtes Gehen war nicht mehr zu denken. In gebückter Haltung lief ich über den breiten Grat zum Gipfelkreuz und gleich weiter hinunter nach Egg. Dort überlegte ich mir kurz ob ich direkt nach Lungern absteigen soll, oder doch noch versuchen sollte zum Güpfi aufzusteigen. Aufgeben wollte ich noch nicht, und so marschierte ich weiter. Beim Wanderwegweiser in Egg wird auf die exponierte Überschreitung des Güpfi hingewiesen.
Im Windschatten führte der Pfad durch viele Lawinenverbauungen problemlos zum Güpfi Nordgipfel. Etwas Restschnee lag noch herum, bot jedoch keine Probleme. Hier oben schlug dann der Wind wieder in voller Stärke zu. Die exponiertesten Gratabschnitte hinüber zum Hauptgipfel musste ich auf allen vieren kriechend zurücklegen. Glücklicherweise hat mich niemand gesehen ;-). Vor vielen Jahren brach ich eine Tour auf den Mont Blanc bei einer Windgeschwindikeit von 70 km/h ab, da man dann nicht mehr aufrecht gehen kann. Somit wusste ich dass der Wind hier um einiges stärker sein musste. Auch im Abstieg nach Hüttstett konnte ich mich nicht aufrichten und wurde mehrmals zu Boden gedrückt. Obwohl die Überschreitung der Güpfi Gipfel stellenweise etwas exponiert ist, wäre das unter normalen Bedingungen auf dem guten Pfad problemlos machbar.
Von Hüttstett dann auf dem Wanderweg bei bald wieder windstillen Verhältnissen hinunter nach Lungern wo kein Lüftchen wehte.
Zuhause angekommen liess mir das keine Ruhe und ich rief den Flugwetterdienst am Flughafen Zürich an. Dort wurde mir mitgeteilt dass in der Region Brünig - Hasliberg - Titlis ein starker Südostföhn (Guggiföhn) herrschte. Vor allem im Berner Oberland ist das ein bekanntes Phänomen. Sie hätten in dieser Höhe eine durchschnittliche Windgeschwindigkeit von 84 km/h mit Böenspitzen bis zu 150 km/h gemessen und deshalb eine Windwarnung herausgegeben. Bei den Wetterfröschen von SRF Meteo ist diese Warnung offensichtlich nicht eingetroffen. Sie sprachen noch nach der Tagesschau am Abend von leichtem Föhn in den Bergen.
Abgesehen vom Wind auf dem Grat war es eine wunderschöne Wanderung die ich wärmstens weiterempfehlen kann. Irgendwie hat mir auch der Kampf mit dem Wind gefallen. Nur so werden einem die Kräfte der Natur wieder bewusst.
Tourengänger:
chaeppi

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Kommentare (5)