Creux du Van - ein Krater ohne Vulkan
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Was für ein Naturwunder ist dieser Creux du Van! Dieser Trichter, der an einen Vulkankrater erinnert; nur gegen Osten ist er offen und sonst mit senkrechten Felswänden ausgestaltet. Das Innere dieses Trichters ist bewaldet; frisches Frühlingsgrün dominiert zur Zeit. Und zum Abschluss der abwechslungsreichen Wanderung wartet eine wildromantische Schlucht, die Gorge de l'Areuse. Jetzt ist wohl die beste Jahreszeit, um dieses Naturerlebnis zu geniessen. Allerdings: An einem schönen Sonntag wie heute teilt man dieses Vergnügen mit vielen,vielen hundert Gleichgesinnten. Wer will es ihnen verüblen? Ein solch hübsches Kleinod dieser Art ist mir in der ganzen Welt nicht bekannt.
Wie es der Natur gelungen ist, dieses Paradies zu schaffen, entzieht sich bisher meiner Kenntnis: Die hübsche Juralandschaft, die von Westen her sanft gegen Le Soliat aufsteigt, bricht kurz hinter dem höchsten Punkt jäh in Form von senkrechten Felswänden ab. Ein Vulkan ist hier nie ausgebrochen, dennoch erlaube ich mir, in diesem Bericht vom Kraterrand zu sprechen. Man möge mir dieses geologische Unwissen verzeihen ;-).
Tourencharakter
Den von uns gewählten Ablauf der Tour ist wohl die attraktivste Variante für Geniesser: Zunächst ein steiler Aufstieg auf den Kraterrand mit halber Umrundung desselben und anschliessend der gemütliche Abstieg durch herrliche Wälder und die wilde Schlucht. Die Tour absolvierten wir mit ÖV; sie lässt sich problemlos an einem Tag aus der Ostschweiz bewältigen.
Aufstieg zum Le Soliat (1463 m)
In Noiraigue entstiegen wir dem Regionalzug aus Neuchâtel. Der Aufstieg ist vom Bahnhof aus bestens ausgeschildert (Le Soliat). Nach einem eher monotonen Beginn auf einem Fahrsträsschen durch den Wald beginnt beim Bauernhof mit kleinem Restaurant (Les Oueillons) der "Sentier des 14 Contours", der Weg der 14 Kurven. Die Kurven sind durchgehend nummeriert. Die Wegebauer haben alles daran gesetzt, die Route nicht zu steil anzulegen, weshalb man sich zu Beginn ob der langen Strecken zwischen den Kurven etwas gar fest in Geduld üben muss. Das psychologisch Geschickte ist aber, dass die Distanzen zwischen den Kurven - je höher man steigt - kontinuierlich abnehmen. Und plötzlich steht man am Kraterrand.
Es empfiehlt sich, auf einen sofort sichtbaren Felsvorsprung kurz abzusteigen, um zum ersten Mal so richtig eine Prise Creux du Van zu geniessen. Eine schmale Wegspur führt etwa 10 Höhenmeter nach unten.
Halbumrundung des Kraterrands und Le Soliat
Der weitere Routenverlauf verläuft entlang des Kraterrands und ist dementsprechend spektakulär. Auch nicht Schwindelfreie kommen auf ihre Rechnung; das Gehen gleich beim Abgrund ist äusserst fakultativ. Le Soliat ist der höchste Punkt mit einem Gipfelkreuz und Panoramakarte. Von hier aus sind die Walliser und Berner Alpen sichtbar; heute versteckten sie sich hinter einem Gemisch aus Dunst und Quellwolken. Spannend ist der Gegensatz der Landschaften nach Osten und Westen: Hier die steil abfallenden Felswände in den Trichter, dort die liebliche Juralandschaft mit ihren unendlichen Weiten, die man sich in der Ostschweiz weniger gewohnt ist.
Wohl mehr als hundert Menschen säumten den Kraterrand, doch tat dies der Schönheit der Landschaft und der Szenerie keinerlei Abbruch. Wie schrieb mir doch
Henrik gestern in seiner Nachricht: "Der Jura wird Euch überraschen, denn die Weite der Landschaft schluckt die Massen. Es stimmte.
Abstieg durch den Creux du Van und die Gorge de l'Areuse
Der Abstieg durch den eindrucksvollen Trichter ist bestens signalisiert. Es handelt sich um einen gut ausgebauten, zum Teil aber auch etwas ruppigen Bergweg. Dennoch ist er offenbar auch in Sandalen zu bewältigen. Überhaupt präsentierten sich uns beim Abstieg lustige Bilder, wie z. B. Männer, die ihre schwergewichtigen Frauen am Wanderstock hochzogen.
Wir statteten auch der "Fontaine Froide", also dem kalten Brunnen einen Besuch ab. Und in der Tat, das Quellwasser ist wirklich saukalt.
Bald durchquerten wir auch die Gorge de l'Areuse, die Schlucht durch die sich die Areuse, dem Flüsschen aus dem Val de Travers durchkämpft. Insgesamt sind wir auch beim Abstieg sicher etwa 200 - 300 Wanderern begegnet "Bonjour, Grüezi, Bonjour...".
Glücklich erreichten wir den kleinen Bahnhof in Champ-du-Moulin. Das ist doch der Vorzug einer ÖV -Tour: Ausgangs- und Endpunkt brauchen nicht identisch zu sein und jede Tour wird dadurch noch abwechslungsreicher.
Wie es der Natur gelungen ist, dieses Paradies zu schaffen, entzieht sich bisher meiner Kenntnis: Die hübsche Juralandschaft, die von Westen her sanft gegen Le Soliat aufsteigt, bricht kurz hinter dem höchsten Punkt jäh in Form von senkrechten Felswänden ab. Ein Vulkan ist hier nie ausgebrochen, dennoch erlaube ich mir, in diesem Bericht vom Kraterrand zu sprechen. Man möge mir dieses geologische Unwissen verzeihen ;-).
Tourencharakter
Den von uns gewählten Ablauf der Tour ist wohl die attraktivste Variante für Geniesser: Zunächst ein steiler Aufstieg auf den Kraterrand mit halber Umrundung desselben und anschliessend der gemütliche Abstieg durch herrliche Wälder und die wilde Schlucht. Die Tour absolvierten wir mit ÖV; sie lässt sich problemlos an einem Tag aus der Ostschweiz bewältigen.
Aufstieg zum Le Soliat (1463 m)
In Noiraigue entstiegen wir dem Regionalzug aus Neuchâtel. Der Aufstieg ist vom Bahnhof aus bestens ausgeschildert (Le Soliat). Nach einem eher monotonen Beginn auf einem Fahrsträsschen durch den Wald beginnt beim Bauernhof mit kleinem Restaurant (Les Oueillons) der "Sentier des 14 Contours", der Weg der 14 Kurven. Die Kurven sind durchgehend nummeriert. Die Wegebauer haben alles daran gesetzt, die Route nicht zu steil anzulegen, weshalb man sich zu Beginn ob der langen Strecken zwischen den Kurven etwas gar fest in Geduld üben muss. Das psychologisch Geschickte ist aber, dass die Distanzen zwischen den Kurven - je höher man steigt - kontinuierlich abnehmen. Und plötzlich steht man am Kraterrand.
Es empfiehlt sich, auf einen sofort sichtbaren Felsvorsprung kurz abzusteigen, um zum ersten Mal so richtig eine Prise Creux du Van zu geniessen. Eine schmale Wegspur führt etwa 10 Höhenmeter nach unten.
Halbumrundung des Kraterrands und Le Soliat
Der weitere Routenverlauf verläuft entlang des Kraterrands und ist dementsprechend spektakulär. Auch nicht Schwindelfreie kommen auf ihre Rechnung; das Gehen gleich beim Abgrund ist äusserst fakultativ. Le Soliat ist der höchste Punkt mit einem Gipfelkreuz und Panoramakarte. Von hier aus sind die Walliser und Berner Alpen sichtbar; heute versteckten sie sich hinter einem Gemisch aus Dunst und Quellwolken. Spannend ist der Gegensatz der Landschaften nach Osten und Westen: Hier die steil abfallenden Felswände in den Trichter, dort die liebliche Juralandschaft mit ihren unendlichen Weiten, die man sich in der Ostschweiz weniger gewohnt ist.
Wohl mehr als hundert Menschen säumten den Kraterrand, doch tat dies der Schönheit der Landschaft und der Szenerie keinerlei Abbruch. Wie schrieb mir doch

Abstieg durch den Creux du Van und die Gorge de l'Areuse
Der Abstieg durch den eindrucksvollen Trichter ist bestens signalisiert. Es handelt sich um einen gut ausgebauten, zum Teil aber auch etwas ruppigen Bergweg. Dennoch ist er offenbar auch in Sandalen zu bewältigen. Überhaupt präsentierten sich uns beim Abstieg lustige Bilder, wie z. B. Männer, die ihre schwergewichtigen Frauen am Wanderstock hochzogen.
Wir statteten auch der "Fontaine Froide", also dem kalten Brunnen einen Besuch ab. Und in der Tat, das Quellwasser ist wirklich saukalt.
Bald durchquerten wir auch die Gorge de l'Areuse, die Schlucht durch die sich die Areuse, dem Flüsschen aus dem Val de Travers durchkämpft. Insgesamt sind wir auch beim Abstieg sicher etwa 200 - 300 Wanderern begegnet "Bonjour, Grüezi, Bonjour...".
Glücklich erreichten wir den kleinen Bahnhof in Champ-du-Moulin. Das ist doch der Vorzug einer ÖV -Tour: Ausgangs- und Endpunkt brauchen nicht identisch zu sein und jede Tour wird dadurch noch abwechslungsreicher.
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