Sonnighorn
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Dies sollte die erste "richtige" Hochtour mit der weltbesten Begleiterin werden. Eigentlich hatte ich mit dem Weissmies geäugelt und auch ganz lieb, aber es kam dann doch alles ganz anders. Der Tag mit Aufstieg von Furggstalden über den Erlebnisweg zur Almageller Hütte begann zwar wettertechnisch recht verheißungsvoll, aber meiner Begleiterin ging es gar nicht gut. War es die Nervosität, war es der Abschiedsabend mit Bergfreunden zuvor, irgendwie steckte der Wurm drin. Der Aufstieg fiel ihr schwerer als erwartet, der böse Rucksack drückte aufs Übelste, kurz gesagt, es lief nicht!
Wir machten erstmal Pause auf der Terrasse der Almageller Alp. Kaffee und Kuchen fürs unglückliche Bergfräulein und für den Schreiberling dieser Zeilen eine kleine Gerstensaftkaltschale; wenn`s meiner Liebsten schon nicht gut ging, mußte ich mich solidarisch zeigen und auch meinen Flüssigkeitshaushalt wieder auffüllen. Die Pause zeigte Wirkung und es konnte weiter gehen. Wir stiegen sehr langsam auf, so das erst nach 2 weiteren Stunden die Hütte erreicht wurde. Noch war nicht viel los und ich träumte schon von einem romantischen Hüttenabend mit gemütlicher Tischrunde und netten Leuten.
Hatte ich die Allamgeller Hütte als ruhigen Ort in Erinnerung, füllte sich nachmittags dieser Ort mehr und mehr mit Weissmiesaspiranten; irgendwie wollten gerade am darauffolgenden Tag ALLE auf`s Weissmies. Karawanentourengehen ist nix für`n WoPo, also wurde das Liebäugeln spontan in Richtung Sonnighorn verlegt. Der Rest des Tages war nichts für Begleiterin`s Gemüt: Essen in 2 Schichten, hektische Bergsteiger, die gerne mal Chaos in dem mit Seilen, Steigeisen und Eispickeln prall gefüllten Vorraum anrichten und einen pickepackevollen Schlafsaal ohne Frischluftzufuhr, weil das dort befindliche Fenster nicht geöffnet werden konnte, es könnte ja jemand erfrieren!!
Auch das Rucksackpacken nachts zwischen 22.00 und 23.30 Uhr ist eine immer wiederkehrende und gern genommene Tätigkeit so mancher Bergfreunde. Nicht enden wollendes Tütenrascheln kann dann auch das sonnigste Gemüt irgendwann zum köcheln bringen. Von Köcheln konnte bei meinem Gemüt schon nicht mehr die Rede sein; Nur mit äußerster Konzentration, 2 Mantras und einem innerlich ausgesprochenen Stoppsatz (Anti-Stress-Seminare können in solchen Momenten sehr hilfreich sein!!!) konnte ich eine Explosion meinerseits verhindern. Selbst 3 Jahre später bin ich noch stolz auf diese "Leistung".
Auch das Frühstück am näxten Morgen war nicht gerade mit Ruhe und Entspanntheit zu geniessen. Mir fehlen die Worte, wenn ich sehe, das schon vor dem 1. Kaffee die Ersten ihre Gurte angezogen haben und klimpernd und scheppernd ihr Brot hinunterwürgen.
Allein deshalb gönnten wir uns dann eine zusätzliche Viertelstunde und schauten dem Stirnlampen-Lindwurm, der sich Richtung Zwischbergenpass bzw Weissmies hinaufschlängelte hinterher. Was waren wir froh,das es für uns eine andere Richtung, einen anderen Berg gab; exklusive nur für die Münsterländer-Flachlandexperten-Crew!
Der Weg zum Sonnighorn ist schnell erklärt; zunächst den blauweissen Markierungen Richtung Sonnigpass folgen. Vorbei an Trümmerfeldern und Felsbändern traversiert man die Stirnmoräne bis zu einem kleinen See (2922m). Nun nicht weiter den Farbmarkierungen folgen, sondern südlich in Richtung Punkt 2940 (Landeskarte der Schweiz).Zum Schluß gehts südöstlich auf dem spaltenlosen Rotblattgletscher direkt zum Pass. Dieser liegt zwischen Sonnighorn und Mittelrück, führt meistens über Steinfelder und wird mit schlappen 2 Stunden kalkuliert. Diese Kalkulation wird aber auch gerne mal über den Haufen geworfen und mit dem einen oder anderen Viertelstündchen zusätzlich "berechnet"!
Nach einer kurzen Foto- und Trinkpause steigen wir über zerborstene, leichte Felsen hoch zu einem Steinmann mit Stange. Dort beginnt ein Felsgrat, den wir bis zu einem Schneesattel folgen. Mittlerweile haben die Wolken uns erreicht, es wird kühl und ich werde, ob meiner im Laufe der Jahre gemachten Schlechtwettererfahrungen, immer mißtrauischer. Wir klettern noch auf den höchsten Punkt eines markanten Felszahns hinauf und an der anderen Seite hinunter. Als dort die ersten Tropfen fallen, klettern wir sofort wieder hinauf und dann in Richtung Schneesattel hinunter. Macht echt Spaß, solch ein Hinauf und Hinunter Geklettere; besonders nach Tourenabbruch.
Natürlich war`s am Sonnigpass schon wieder trocken und natürlich, je weiter wir uns in Richung Almageller Hütte bewegten, um so besser wurde das Wetter. Schön ist so`n Gefühl nicht, mal wieder....nicht... die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Aber getreu dem Motto, mal verliert man und mal gewinnen die Anderen, lass ich mir nur kurzfristig meine schlechte Laune nicht vermiesen. Als mir die Sonne nachmittags auf der Hüttenterasse fast noch einen Sonnenbrand verpasste, konnte ich darüber schon wieder lachen. Denn ein Hüttenbier kann Wunder vollbringen, zwei Biere erst recht.
Wir machten erstmal Pause auf der Terrasse der Almageller Alp. Kaffee und Kuchen fürs unglückliche Bergfräulein und für den Schreiberling dieser Zeilen eine kleine Gerstensaftkaltschale; wenn`s meiner Liebsten schon nicht gut ging, mußte ich mich solidarisch zeigen und auch meinen Flüssigkeitshaushalt wieder auffüllen. Die Pause zeigte Wirkung und es konnte weiter gehen. Wir stiegen sehr langsam auf, so das erst nach 2 weiteren Stunden die Hütte erreicht wurde. Noch war nicht viel los und ich träumte schon von einem romantischen Hüttenabend mit gemütlicher Tischrunde und netten Leuten.
Hatte ich die Allamgeller Hütte als ruhigen Ort in Erinnerung, füllte sich nachmittags dieser Ort mehr und mehr mit Weissmiesaspiranten; irgendwie wollten gerade am darauffolgenden Tag ALLE auf`s Weissmies. Karawanentourengehen ist nix für`n WoPo, also wurde das Liebäugeln spontan in Richtung Sonnighorn verlegt. Der Rest des Tages war nichts für Begleiterin`s Gemüt: Essen in 2 Schichten, hektische Bergsteiger, die gerne mal Chaos in dem mit Seilen, Steigeisen und Eispickeln prall gefüllten Vorraum anrichten und einen pickepackevollen Schlafsaal ohne Frischluftzufuhr, weil das dort befindliche Fenster nicht geöffnet werden konnte, es könnte ja jemand erfrieren!!
Auch das Rucksackpacken nachts zwischen 22.00 und 23.30 Uhr ist eine immer wiederkehrende und gern genommene Tätigkeit so mancher Bergfreunde. Nicht enden wollendes Tütenrascheln kann dann auch das sonnigste Gemüt irgendwann zum köcheln bringen. Von Köcheln konnte bei meinem Gemüt schon nicht mehr die Rede sein; Nur mit äußerster Konzentration, 2 Mantras und einem innerlich ausgesprochenen Stoppsatz (Anti-Stress-Seminare können in solchen Momenten sehr hilfreich sein!!!) konnte ich eine Explosion meinerseits verhindern. Selbst 3 Jahre später bin ich noch stolz auf diese "Leistung".
Auch das Frühstück am näxten Morgen war nicht gerade mit Ruhe und Entspanntheit zu geniessen. Mir fehlen die Worte, wenn ich sehe, das schon vor dem 1. Kaffee die Ersten ihre Gurte angezogen haben und klimpernd und scheppernd ihr Brot hinunterwürgen.
Allein deshalb gönnten wir uns dann eine zusätzliche Viertelstunde und schauten dem Stirnlampen-Lindwurm, der sich Richtung Zwischbergenpass bzw Weissmies hinaufschlängelte hinterher. Was waren wir froh,das es für uns eine andere Richtung, einen anderen Berg gab; exklusive nur für die Münsterländer-Flachlandexperten-Crew!
Der Weg zum Sonnighorn ist schnell erklärt; zunächst den blauweissen Markierungen Richtung Sonnigpass folgen. Vorbei an Trümmerfeldern und Felsbändern traversiert man die Stirnmoräne bis zu einem kleinen See (2922m). Nun nicht weiter den Farbmarkierungen folgen, sondern südlich in Richtung Punkt 2940 (Landeskarte der Schweiz).Zum Schluß gehts südöstlich auf dem spaltenlosen Rotblattgletscher direkt zum Pass. Dieser liegt zwischen Sonnighorn und Mittelrück, führt meistens über Steinfelder und wird mit schlappen 2 Stunden kalkuliert. Diese Kalkulation wird aber auch gerne mal über den Haufen geworfen und mit dem einen oder anderen Viertelstündchen zusätzlich "berechnet"!
Nach einer kurzen Foto- und Trinkpause steigen wir über zerborstene, leichte Felsen hoch zu einem Steinmann mit Stange. Dort beginnt ein Felsgrat, den wir bis zu einem Schneesattel folgen. Mittlerweile haben die Wolken uns erreicht, es wird kühl und ich werde, ob meiner im Laufe der Jahre gemachten Schlechtwettererfahrungen, immer mißtrauischer. Wir klettern noch auf den höchsten Punkt eines markanten Felszahns hinauf und an der anderen Seite hinunter. Als dort die ersten Tropfen fallen, klettern wir sofort wieder hinauf und dann in Richtung Schneesattel hinunter. Macht echt Spaß, solch ein Hinauf und Hinunter Geklettere; besonders nach Tourenabbruch.
Natürlich war`s am Sonnigpass schon wieder trocken und natürlich, je weiter wir uns in Richung Almageller Hütte bewegten, um so besser wurde das Wetter. Schön ist so`n Gefühl nicht, mal wieder....nicht... die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Aber getreu dem Motto, mal verliert man und mal gewinnen die Anderen, lass ich mir nur kurzfristig meine schlechte Laune nicht vermiesen. Als mir die Sonne nachmittags auf der Hüttenterasse fast noch einen Sonnenbrand verpasste, konnte ich darüber schon wieder lachen. Denn ein Hüttenbier kann Wunder vollbringen, zwei Biere erst recht.
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