Sierre-Zinal 2008
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Sierre-Zinal, der "Lauf der fünf Viertausender"
Herrlicher Berglauf, jeweils am zweiten Sonntag im August. Start im Rhonetal bei der Einmündung ins Val d'Anniviers. Insgesamt 31 Km, 2200m Aufstieg und, noch schlimmer, 800m Abstieg.
Man kann um 9:00 mit den "Läufern" starten oder wie die weitaus Allermeisten und wir um 5:00 mit den "Touristen". Das hat den Vorteil, dass man erträgliche Temperaturen hat und geduscht im Ziel den Einlauf der Elite mitverfolgen kann. Und da nehmen die weltbesten Bergläufer teil.
Es hat auch einen besonderen Reiz morgens im Dunkeln mit den nervösen und aufgeregten Gleichgesinnten den Countdown bis zum Start herunter zu zählen.
Eine einmalige Atmosphäre.
Man läuft etwa 600m die Strasse hoch und dann links in den Bergweg hinein und dann nur noch gnadenlos berghoch. Das sich in die Länge ziehende Feld erscheint durch die teilweise mitgeführten Stirnlampen wie ein riesiger Tatzelwurm.
An ganz steilen Stellen kommt es manchmal zum Stau, anfänglich hat man da das Gefühl Zeit zu verlieren, aber diese kleinen Stockungen sind im Nachhinein gar nicht so schlecht, ein zu schnelles Tempo am Anfang bereut man später bitter.
Man findet schnell seinen Rhythmus und macht die (bei mir) typischen Phasen von solchen Läufen durch, von Euphorie über kleine Hänger und Tiefs, diese überwinden und wieder gut fühlen.
Die erste Verpflegungsstelle ist bei Beauregard, 1146m es ist immer noch dunkel. Es hat die üblichen Getränke von Wasser über Tee zu Isostar, kleine Riegel und Bananenstücke.
Kurz anhalten konzentriert trinken, einen zweiten Becher beim wieder langsamen Anlaufen leeren und die Becher nicht achtlos wegwerfen, sondern in die dafür vorgesehenen Behältnisse. Das ist bei jeder Verpflegungsstelle vorbildlich geregelt.
Es geht weiter, bald beginnt es aufzuhellen, der Tag erwacht, wir würden gerne schlafen :-)
Die nächste Verpflegung ist bei Ponchette, 1870m man ist jetzt aus dem wärmenden Wald, es wirkt etwas kühler, da man noch im Schatten läuft.
Und irgendwann sieht man, woher der Lauf seinen Namen hat, es tauchen vor einem auf: Zinalrothorn, Weisshorn, Matterhorn, Obergabelhorn und Dent Blanche.
Einfach herrlich, bei schönem Wetter da zu laufen, bei meinen bisher vier Teilnahmen hatte ich immer Glück.
Weiter geht es nach Chandolin, 2000m, langsam kommen Wanderer entgegen oder stehen an der Strecke unter muntern auf. Schöne Motivation. In Chandolin selbst läuft man durch ein Spalier der Feriengäste, man wird unmerklich schneller. Nicht übertreiben!!
Es geht jetzt mehrere Kilometer in Auf und Ab, über Tignousa 2180m, bis noch mal ein vom Gefühl her ewiger Anstieg zum Hotel Weisshorn, 2387m, erfolgt, man freut sich auf die dortige Verflegungspause. Kurz, aber erfrischend, der höchste Punkt bei Nava, 2425 muss noch erklommen werden und dann geht es lange lange mehr oder weniger geradeaus, leicht bergab, bevor dann der etwa 300HM steile Schlussabstieg nach Zinal erfolgt.
Das ist im Nachhinein immer das Härteste an dem Lauf. Die Waden und Oberschenkel brennen, die Knie- und Sprunggelenke sind ermüdet und tun einfach nur weh, das Tal will einfach nicht näher kommen.
Aber dann: im Ort, ein 500m abgesperrter Zieleinlauf, mehrere Hundert Zuschauer, viele davon Angehörige, klatschen und jubeln jedem zu. Und zwar teilweise mit dem Vornamen, denn der steht in Grossbuchstaben auf der Startnummer.
Das Glücksgefühl im Ziel ist jedesmal überwältigend, juchhu, wieder geschafft. Darauf freut man sich morgens um 3:30, wenn man etwas Brot mit Honig und Kaffee runter würgt und denkt was da noch alles vor einem liegt.
Jetzt gemütlich duschen, die Elite anschauen und dann im Festzelt das in der Startgebühr enthaltene Mittagessen zu sich nehmen und so richtig gut fühlen.
Am nächsten Morgen beim Aufstehen hat man das Gefühl, man ist 50 Jahre älter, es tut alles, wirklich alles weh. Blödes Bergablaufen, aber das gehört halt zu diesem Lauf dazu und man weiss es ja vorher.
Herrlicher Berglauf, jeweils am zweiten Sonntag im August. Start im Rhonetal bei der Einmündung ins Val d'Anniviers. Insgesamt 31 Km, 2200m Aufstieg und, noch schlimmer, 800m Abstieg.
Man kann um 9:00 mit den "Läufern" starten oder wie die weitaus Allermeisten und wir um 5:00 mit den "Touristen". Das hat den Vorteil, dass man erträgliche Temperaturen hat und geduscht im Ziel den Einlauf der Elite mitverfolgen kann. Und da nehmen die weltbesten Bergläufer teil.
Es hat auch einen besonderen Reiz morgens im Dunkeln mit den nervösen und aufgeregten Gleichgesinnten den Countdown bis zum Start herunter zu zählen.
Eine einmalige Atmosphäre.
Man läuft etwa 600m die Strasse hoch und dann links in den Bergweg hinein und dann nur noch gnadenlos berghoch. Das sich in die Länge ziehende Feld erscheint durch die teilweise mitgeführten Stirnlampen wie ein riesiger Tatzelwurm.
An ganz steilen Stellen kommt es manchmal zum Stau, anfänglich hat man da das Gefühl Zeit zu verlieren, aber diese kleinen Stockungen sind im Nachhinein gar nicht so schlecht, ein zu schnelles Tempo am Anfang bereut man später bitter.
Man findet schnell seinen Rhythmus und macht die (bei mir) typischen Phasen von solchen Läufen durch, von Euphorie über kleine Hänger und Tiefs, diese überwinden und wieder gut fühlen.
Die erste Verpflegungsstelle ist bei Beauregard, 1146m es ist immer noch dunkel. Es hat die üblichen Getränke von Wasser über Tee zu Isostar, kleine Riegel und Bananenstücke.
Kurz anhalten konzentriert trinken, einen zweiten Becher beim wieder langsamen Anlaufen leeren und die Becher nicht achtlos wegwerfen, sondern in die dafür vorgesehenen Behältnisse. Das ist bei jeder Verpflegungsstelle vorbildlich geregelt.
Es geht weiter, bald beginnt es aufzuhellen, der Tag erwacht, wir würden gerne schlafen :-)
Die nächste Verpflegung ist bei Ponchette, 1870m man ist jetzt aus dem wärmenden Wald, es wirkt etwas kühler, da man noch im Schatten läuft.
Und irgendwann sieht man, woher der Lauf seinen Namen hat, es tauchen vor einem auf: Zinalrothorn, Weisshorn, Matterhorn, Obergabelhorn und Dent Blanche.
Einfach herrlich, bei schönem Wetter da zu laufen, bei meinen bisher vier Teilnahmen hatte ich immer Glück.
Weiter geht es nach Chandolin, 2000m, langsam kommen Wanderer entgegen oder stehen an der Strecke unter muntern auf. Schöne Motivation. In Chandolin selbst läuft man durch ein Spalier der Feriengäste, man wird unmerklich schneller. Nicht übertreiben!!
Es geht jetzt mehrere Kilometer in Auf und Ab, über Tignousa 2180m, bis noch mal ein vom Gefühl her ewiger Anstieg zum Hotel Weisshorn, 2387m, erfolgt, man freut sich auf die dortige Verflegungspause. Kurz, aber erfrischend, der höchste Punkt bei Nava, 2425 muss noch erklommen werden und dann geht es lange lange mehr oder weniger geradeaus, leicht bergab, bevor dann der etwa 300HM steile Schlussabstieg nach Zinal erfolgt.
Das ist im Nachhinein immer das Härteste an dem Lauf. Die Waden und Oberschenkel brennen, die Knie- und Sprunggelenke sind ermüdet und tun einfach nur weh, das Tal will einfach nicht näher kommen.
Aber dann: im Ort, ein 500m abgesperrter Zieleinlauf, mehrere Hundert Zuschauer, viele davon Angehörige, klatschen und jubeln jedem zu. Und zwar teilweise mit dem Vornamen, denn der steht in Grossbuchstaben auf der Startnummer.
Das Glücksgefühl im Ziel ist jedesmal überwältigend, juchhu, wieder geschafft. Darauf freut man sich morgens um 3:30, wenn man etwas Brot mit Honig und Kaffee runter würgt und denkt was da noch alles vor einem liegt.
Jetzt gemütlich duschen, die Elite anschauen und dann im Festzelt das in der Startgebühr enthaltene Mittagessen zu sich nehmen und so richtig gut fühlen.
Am nächsten Morgen beim Aufstehen hat man das Gefühl, man ist 50 Jahre älter, es tut alles, wirklich alles weh. Blödes Bergablaufen, aber das gehört halt zu diesem Lauf dazu und man weiss es ja vorher.
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