Pico Viejo 3135 m


Publiziert von alpstein , 6. März 2010 um 10:04.

Region: Welt » Spanien » Kanarische Inseln » Santa Cruz de Tenerife
Tour Datum:28 Februar 2010
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Zeitbedarf: 6:45
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:Mirador de Chio (Narices del Teide) - Pico Sur - Pico Viejo und retour
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Puerto de la Cruz - Icod de los Vinos - Santiago del Teide - Caldera bis zum Mirador Chio (Umweg wegen Sturmschäden im La Orotavatal)
Kartennummer:Kompass Teneriffa und Rother Wanderführer Teneriffa

Einleitung

Im Jahr 2008 waren wir zum ersten Mal auf Teneriffa und haben die hervorragenden Wandermöglichkeiten der Insel schätzen gelernt. Die Auswüchse des Massentourismus sind insbesondere an der Südküste nicht zu übersehen. Wir haben unser „Basislager“  wieder in Puerto de la Cruz an der Nordküste aufgeschlagen. Der Ort hat zwar großstadtähnlichen Charakter, aber doch immerhin in seinem Kern um den alten Hafen herum mit den engen Gassen und den alten kanarischen Gebäuden noch einen Rest von Charme bewahrt. Als Ausgangspunkt für Wanderungen im Nationalpark, im Teno- oder Anagagebirge liegt der Ort zentral. Für Strandliebhaber ist eher die Südküste zu empfehlen, da sich im Norden meist die Passatwolken im Tagesverlauf vor die Sonne schieben.
 

Bergtour auf den Pico Sur (3072 m) und Pico Viejo (3135 m)

Das Wetter wollte es so, dass wir als „Aufwärmtour“ uns gleich den Pico Viejo zum Ziel setzten. Ein Kranz von Wolken hing um die Insel, aber der Pico del Teide (3718 m) zeigte sich am Morgen wolkenfrei, eine Wettersituation, wie sie auf der Insel häufig anzutreffen ist. Mit dem PKW gelangten wir wegen der Orkanschäden (Xynthia lässt grüssen) im La Orotavatal, bei dem nach Zeitungsberichten 200 Hektar Waldfläche vernichtet wurden, nur über einen Umweg in den Nationalpark. Am Mirador de Chio (Narices del Teide) haben wir den PKW abgestellt. Es war mit +6° C recht kühl und dazu wehte ein eisiger Wind über die riesige Caldera.

Mit der Tourenbeschreibung von Tef in der Tasche machten wir uns auf den Weg Nr. 9, der aber erst mal abwärts führte, was einen mühsamen Schlussaufstieg bei der Rückkehr erahnen lies. Am Rand eines Kiefernwaldes ging es dann endlich bergan. Über ein Hochtal führte der teilweise mit losen Steinen eingefasste Pfad lange Zeit in vielen Windungen recht gemächlich aufwärts. Den Südgipfel hat man dabei fast ständig im Blick und wie so oft täuscht man sich dennoch über die Länge des Weges, die bis zum Ziel zurückzulegen ist. 
 

Bis gut 500 HM unter den Gipfel weist der Pfad fast die Beschaffenheit einer kompakten Aschenbahn in einem Leichtathletikstadion auf, dann aber wurde es steiler und das Fortkommen mühsamer. Einen Schritt vorwärts und einen halben zurück ging es nun im weichen Lavagrus bergan. Der Weg war nun auch nicht mehr recht sichtbar, doch die zahlreichen Steinmännchen boten eine hilfreiche Orientierungsmöglichkeit. Konditionell doch ziemlich gefordert, kamen wir nach etwas mehr als 3 Stunden am Pico Sur (3072 m) an. 

 

Der Blick zum Pico del Teide, auf dem wir letztes Jahr standen, war beeindruckend. Für eine Besteigung von dieser Seite her wäre jetzt wohl „Winterausrüstung“ erforderlich gewesen. Als ihn die alpinos im Januar 2010 überschritten haben, war er noch komplett schneefrei. 

 

Nördlich des großen Kraters war auch das Tagesziel Pico Viejo (3135 m) zu sehen.  Über den teilweise eingeschneiten Kraterrand und lockeres Lavagestein (schon eher T3) gelangten wir in kurzer Zeit dorthin. Frisch war es, aber mit aufgeheiztem Lavagestein als Sitzmöglichkeit ließen wir uns die Brotzeit bei einem beeindruckenden Panorama schmecken. 
 

Der Rückweg erfolgte über die Aufstiegsroute. Im oberen Teil muss man etwas aufpassen, dass man die richtige Richtung nicht aus den Augen verliert. Bis man wieder am Ausgangspunkt angelangt ist, zieht sich die Strecke doch fast endlos dahin und der Schlussaufstieg zum Mirador de Chio nötigte uns die letzten Kraftreserven ab. 
 

Die „Aufwärmtour“ bot ein eindrückliches Erlebnis in einer einzigartigen Umgebung. Berichte der folgenden „Genusswanderungen“ dann später….z.B. hier oder hier und letztlich hier


Tourengänger: alpstein, Esther58


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Kommentare (2)


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trainman hat gesagt:
Gesendet am 6. März 2010 um 16:06
schöner Bericht über eine tolle Gegend,auf den Pico Viejo muss ich auch unbedingt mal rauf
Gruss trainman

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. März 2010 um 21:02
Danke ! Es ist wirklich ein herrliches Wandergebiet, aber die gängigen Routen können keinesfalls mit Deinen anspruchsvollen im Karwendel mithalten. Die Topografie gäbe allerdings auch schwierigere her, wenn nur nicht überall so stachliges Zeug wachsen würde ;-)
Grüsse
alpstein


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