Guergues-Steig mit Tiefblick in die Masca-Schlucht
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Für den letzten Urlaubstag hatten wir uns einen gemütlichen Rundgang im Nationalpark „El Teide“ vorgenommen. Orkan Xynthia hat uns aber einen Strich durch die Rechnung gemacht, weil die Straße durch das Orotavatal immer noch wegen der Beseitigung des Sturmholzes gesperrt war. Als Ausweichziel kam uns da der Guergues-Steig in den Sinn, der im Rother Wanderführer als „Paradewanderweg hoch über der Masca-Schlucht“ bezeichnet wird. Schon bei unserer ersten Visite im Teno-Gebirge vor 2 Jahren waren wir von Gegend mit dem Atlantik und La Gomera im Hintergrund begeistert.
Die Rechnung hatten wir allerdings ohne den Wettergott gemacht. Wie schon Tage zuvor bekamen wir die krassen Wetterunterschiede, die auf der Insel auf engstem Raum herrschen können, zu spüren. Just in dem Zeitfenster, als wir dort waren, zogen nämlich dicke Wolken vom Atlantik her auf. Daher wollten wir zunächst auch nur mal ein Stück weit den Weg erkunden, der beim Parkplatz am Mirador de Masca beginnt. Zunächst ca. 100 m ging es auf der Straße abwärts, die man nahe der Casas de Arazas in einer Rechtskurve in südwestlicher Richtung verlässt. Was dann folgte, war eine spannende Wegführung durch eine faszinierende Landschaft. Wo der Weg auf dem Boden nicht ablesbar war, war er durch Steinbegrenzungen, Steinmänner oder farbige Markierungen gekennzeichnet. Teilweise reichte der Pfad auch an den Grat heran mit schönen Tiefblicken auf Masca.
Wir tasteten uns so immer noch bis zur nächsten Ecke vorwärts, wo dahinter schon weitere interessante Wegabschnitte darauf warteten von uns erkundet zu werden. Als wir dann schließlich den höchsten Punkt P. 1034 bei der Lomo de Tablada erblickten, wollten wir natürlich auch noch dort hinauf. Rechts ging es ganz ordentlich hinunter, auf der linken Seite hat der Nebel den Tiefblick versperrt. Am P. 1034 konnten wir dann aber einen atemberaubenden Tiefblick in die Masca-Schlucht werfen. Da wir nun mal schon soweit gegangen waren, machten wir uns auch noch abwärts in Richtung der Finca de Guergues auf den Weg. Hier befindet man sich dann in einer von stärkerer Vegetation bestandenen Gegend. Steinmänner in regelmäßigen Abständen sorgen aber dafür, dass man den richtigen Weg nicht aus den Augen verliert.
An einer Steinhütte bei einem Dreschplatz angekommen, machten wir dann wieder kehrt. Auf dem Rückweg kam uns älteres holländisches Ehepaar entgegen, das auf der Suche nach der Masca-Schlucht war. Wir hoffen, dass wir Ihnen die Aussichtslosigkeit dieses Unterfanges über den eingeschlagenen Weg deutlich machen konnten. Sonst haben wir nur zwei andere Wanderer getroffen. Als wir dann wieder zum Ausgangspunkt zurückkehrten, besserte sich das Wetter zusehends. Wir hatten leider das falsche Zeitfenster für noch bessere Eindrücke (und Fotos) gewählt.
Die Angaben über die zurückgelegten Höhenmeter können wir wegen dem ständigen Auf und Ab nur schätzen. Im Rother Wanderführer sind sie bei der Begehung bis zur Abbruchkante der Steilküste und zurück mit 600 m angegeben.
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