Im Reich der kleinen Berge
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Erhebliche Lawinengefahr und starker Wind liessen uns heute in den Jura, das Reich der kleinen Berge (nach Daniel Silbernagel) ausweichen. Und wir sollten es nicht bereuen, auch wenn die Schneeverhältnisse nicht gerade prächtig waren.
Unser Ausgangspunkt war Günsberg, wo wir uns zunächst über heftig vereiste Dorfstrassen kämpfen mussten. Bald liessen wir das Dorf hinter uns und mühten uns durch bösartigen Bruchharsch aufwärts. Zum Glück stiessen wir kurzum auf eine Abstiegsspur von Schneeschuhgängern, so dass der stotzige Aufstieg zum Hinteren Hofbergli keine Probleme bot. Nun visierten wir eine steile Rinne etwas westlich von P. 1227 an, um direkt auf den Grat zu gelangen und folgten dann dem Grat bis zum höchsten Punkt des Chamben.
Auf der Nordseite lag zwar Pulverschnee, aber von "Champagne Powder" konnte keine Rede sein. Der Schnee war grauenhaft schwer, so dass der direkte Abstieg trotz der Steilheit des Geländes wenig schwungvoll war. Nun gut, irgendwann waren wir wieder im Nebel, überquerten die Kantonsstrasse und bogen in die Wolfsschlucht ein. Ganz ungewohnt war es, diese schöne Schlucht im Winterkleid zu erleben! Das nächste Ziel war das Bärenloch, ein wirklich eindrückliches Naturwunder. Im Bärenloch sitzend, studierten wir die Beschreibung von kopfsalat und staunten, dass die Direttissima vom Bärenloch zum Hinter Brandberg derart schwierig zu finden sei.
Vom Bärenloch gingen wir etwas zurück bis zu einer Verzweigung. Hier wählten wir den Weg rechts, der zunächst zum Gitziloch führt. Nun querten wir aufsteigend links, bis wir an der Naturbrücke oberhalb des Bärenlochs standen. Wegen dem Schnee schien uns der Marsch über die Naturbrücke etwas riskant, so dass wir die Querung weiter oben vorzogen. Wir stiegen dann ziemlich direkt aufwärts durch den Trichter, der auf der LK gut zu erkennen ist. Dabei verpassten wir leider die Höhle mit dem Höhlenbuch. Wenn das Weglein schneebedeckt ist, ist sie nicht ganz einfach zu finden...naja, ein ander Mal!
Nun erreichten wir also den Hinter Brandberg, wo die Mittagspause geplant war. Hier wurden wir sehr gut und reichhaltig verpflegt, gewaltige Portionen und bescheidene Preise scheinen das Markenzeichen des empfehlenswerten Hauses zu sein. Danach musste trotz der vollen Bäuche der Sonnenschein noch etwas genossen werden, so dass wir über den aussichtsreichen Rücken via Harzer nach Malsenberg und dann runter nach Gänsbrunnen wanderten.
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