Zeinenfurgglen - 1.Versuch


Publiziert von ZHB , 30. März 2025 um 18:36.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:30 März 2025
Ski Schwierigkeit: WS+
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Glärnischgruppe 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto - Parkplatz 150 Meter hinter Klöntal Plätz. Kein ÖV im Winter

Wiedereinmal sollte es ins Klöntal gehen, das Ziel die Zeinenfurgglen. Da es bereits doch sehr grünte lud ich das Mountainbike ins Auto ein, welches sich als sehr nützlich erweisen sollte, lag doch bis Wärben bis auf zwei drei, zehn Meter lange Abschnitten keinereil Schnee und die Krokusse bildeten bis dorthin die einzige weisse Note.

Start um 06:00 Uhr, am Parkplatz 150m hinter dem Gasthaus zum Klöntal, Plätz. Hier galt es als premiere für mich erstmals die Ski ans Mountainbike inklusive Skischue zu heften. Eine halbwegs Gare Lösung mit maximaler Improvisation durch zwei Spanngurte und einer Schnur war das resultat. Pedalieren war leider nicht möglich, dies wäre jedoch nur auf dem ersten Kilometer möglich gewesen, da der Alpweg hinter Elmerberg doch arg steil ist um es mit einem nicht elektrifizierten Drahtesel auf jendem zu bewältigen. So stiess ich das Velo im Aufstieg bis ich auf die Ski wechselte.

Ab Wärben schloss ich das Velo an den Wanderwegweiser und rüstete mich und die Ski um. Ich konnte hier dank eines gestrigen Tiefdruckgebietes direkt loschmarschieren, wenn auch zuerst nur auf einer wenige Zentimeter dicker Unterlage. Für den Aufstieg wählte ich das Alpwegtrasse welches effizient an Höhe gewinnt bevor es bei der Zeinenstafel kurz flacher wird. Eine Eigenschaft dieser Tour ist, dass man immer wieder auf fast topfebenes Terrain gelangt.

Hier folgte ich immer noch der eingetragenden Skiroute welche hoch zum Pt. 2662 führt, diese verliess ich jedoch am Wanderwegweiser welcher zur Zeinenfurggel zeigt. Ab hier muss man dann ca. 20 Höhenmeter abbauen. Besser - wenn es die Verhältnisse erlauben direkt ab der Zeinenstafel hochsteigen um negative Höhenmeter zu sparen.

Von hier liess ich mich von Brücke dem Sommerweg zu folgen nur um bei Zeinen wieder den zugeschneiten Bach zu überschreiten und an seiner Nordseite - an einer Überschneiten alten Aufsteigssour - hochzusteigen. Meine Empfehlung daher vor der Brücke links halten und durch das dortige mit grossen Blöcken versehende Gelände aufsteigen, um dann orographisch Links des Baches zur Zeinenmatt zu gelangen.

Die Zeinenmatt ist bzw. war heute auf seinem nördlichen Ausläufer etwas kupiert sodass es mehrmals auf und ab ging bevor der dann der gemächlich ansteigende Schlussaufstieg zur Zeinenfurgglen beginnt.

Während des Aufstiegs oberhalb der Zeinenmatt und dem Zeinentäli waren immer wieder kleinste Nassschneerutsche aus den sonnenbeschienenden Flanken des Rosstocks und Glotelstocks zu hören, welcher teils auch Steinschlag mit sich brachte. Heute drohte allerdigns keine allzugrosse Gefahr, ist doch das Zeinentäli unten zumindest sehr breit und der vorgefunden Pulverschnee absorbierte die herabfallenden Steine instantan.

Ich Stieg hoch auf etwas oberhalb von 2200Hm wo ich kurz pausierte und eigentlich weiteraufsteigen wollte. Ein kurzer Belastungstest der Schneedecke zeigte mir jedoch auf das der Neuschnee nicht gut genug gebunden war, um die letzten 240 hm aufzusteigen.

Ich rüstet auf Abfahrt um und fuhr den Aufstiegsweg fast in gänze wieder zurück, wobei ich oberhalb des Mattseeli nach Westen traverierte um mir die Flachpassage zu sparen, was einigermassen gelang.

Ich kürzte die Abfahrt noch durch die direktvariante zwischen Bi dr alte Hütte und der Zeinenstafel ab - eben jener Auftiegsempfehlung. Des Weiteren fuhr ich durch das offene Weideglände des Zeinenwaldes ab, der Schnee war leider bereits ab Bi dr alte Hütte sehr pappig und der ein oder andere Stein erforderte bei der Abfahrt durch das offene Weideglände des Zeinenwaldes genaues Kurven bis zur Alp Wärben.

Hier warf ich die Ski ans Mountainbike und motivierte mein Skischuhe mit Garn doch bitte am Rucksack aufzusitzen. Bis Käsern stiess ich das Mountainbike hinab ist der Teil zwischen Wärben und Käsern doch arg Steil und mit meinem hohen Schwerpunkt getraute ich mir die Abfahrt bis dahin nicht zu.

Ab Käsern schwingte ich mich aufs Velo und fuhr langsam aber sicher auf der auch in der Abahrt steilen Alpstrasse hinab zum Parkplatz.

Sehr einsame Tour, heute war - ob der hohen Schneegrenze ? - keiner im Gebiet unterwegs. Ca. 2 - 4 alte Spuren konnte ich ausmachen welche vermutluch die Gassenstockcouloirs  vor ein paar Tagen gemacht hatten.


Tourengänger: ZHB


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Geodaten
 66292.gpx Nachgezeichneter Track Bike+Ski

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Kommentare (1)


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Primi59 hat gesagt: Puuhh,
Gesendet am 2. April 2025 um 07:48
Wahnsinnstour mit Bike und Ski, gratuliere dir herzlich dazu...

kann mir vorstellen, dass du ganz einsam unterwegs war. braucht es doch für diese Tour eine Portion Kraft, Energie und Durchhaltewillen ...

Gruss
Priska


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